Sonntag, 1. Februar 2009

Proteste auf Weltwirtschaftsforum in Davos/CH


Davos
Proteste gegen Weltwirtschaftsgipfel, Polizei setzt Tränengas ein
Der derzeit stattfindende Weltwirtschaftsgipfel in Davos löst heftige Proteste aus. Gegen diese geht die Polizei nach Augenzeugenberichten mit teilweise unangemessener Härte vor.

Trotz eines von offizieller Seite ausgesprochenen Demonstrationsverbots sind in Davos nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters momentan mehrere hundert Menschen auf der Straße, um ihre Unzufriedenheit mit der globalen Wirtschaftselite auszudrücken.


Die Demonstranten geben den in Davos versammelten Wirtschaftsbossen und Politikern die Schuld an der derzeitigen Finanzkrise und sprechen ihnen ihr Misstrauen aus. Die Gipfelteilnehmer seien nicht qualifiziert, die derzeit herrschenden Probleme zu lösen, so die einhellige Meinung der Demonstranten. Die Forderungen der am Protest teilnehmenden Menschen umfassen unter anderem die Aussetzung von Rettungsprogrammen für angeschlagene Firmen, die Verstaatlichung mehrerer großer Banken und eine bessere Unterstützung für durch die Finanzkrise in Not geratene Arbeitnehmer und ihre Familien vonseiten der Regierungen.

Die Polizei reagiert auf die ungenehmigte, aber nach Augenzeugenberichten weitestgehend friedliche, Demonstration (lediglich von einigen geworfenen Flaschen und Schneebällen wird berichtet) mit Härte. Polizisten in kompletter "Riot Gear" trieben eine Menge von Demonstranten mit Hilfe von Wasserwerfern und Tränengas auseinander. Daraufhin warfen die Demo-Organisatoren der Polizei vor, mit unverhältnismäßiger Gewalt gegen die Proteste vorzugehen. "Die Genfer Polizei hat erneut ihre Unfähigkeit bewiesen, sich in dieser Art von Situation korrekt zu verhalten," heißt es beispielsweise in einer Pressemitteilung der Parti Communiste Genevois (Genfer kommunistischen Partei) vom gestrigen Samstag.

Quelle:Gulli.de

Nach Angaben der Polizei wurden 60 Menschen vorübergehend festgenommen und ihre Personalien festgestellt. Anklage wurde gegen keinen von ihnen erhoben

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen