Dienstag, 12. März 2013

KenFM-Wasser ist ...?




Wasser ist ein Menschenrecht.

Dass diese Erkenntnis erst durch eine Resolution der UN fixiert werden musste, sagt viel. Sehr viel. Z.B. über die geistige Verfassung eines Planeten, der - von weitem betrachtet - blau ist, da der größte Teil seiner Fläche von Wasser bedeckt wird. Ist das bekannt?

Wer hatte die Idee zu dieser Wasser-Resolution? Der Westen, ein Hightechland? Eine Nation mit einer gut ausgebauten Wasserversorgung? Fehlanzeige. Der Vorschlag kam von Bolivien und wurde 2010 der UNO vorgelegt.

33 Staaten unterstützten den Vorschlag unmittelbar und plädierten dafür, das Recht auf sauberes Wasser in die Allgemeine Menschenrechtserklärung aufzunehmen.
Als es zur Vorlage in der UNO-Vollversammlung kam, stimmten 122 der 163 Anwesenden dafür. Prima? Irgendwie nicht. Statt dieses Ergebnis abzufeiern, muss man sich folgende Fragen stellen:

Wer war denn eigentlich dagegen? Wer hat sich GEGEN sauberes Wasser als Menschenrecht ausgesprochen?


Menschenrechte sind kostenlos. Jeder Staat MUSS sie zur Verfügung stellen. Wer also wollte exakt das NICHT? Wer witterte schon damals in dieser UNO-Resolution eine Gefahr für sein Geschäftsmodell? Das auf Privatisierung setzte und setzt.

Man sollte beim Wort "privatisieren" immer darauf hinweisen, woher dieses Wort kommt. Aus dem Lateinischen. Es bedeutet u.a. „berauben"...

Wer also sah, als er in der UNO GEGEN sauberes Wasser als Menschenrecht stimmte, seinen Chance wachsen, die Menschen auch auf diesem Gebiet zu „berauben"?

Die Welt des Flaschenwassers wird schon heute von nur DREI Konzernen beherrscht: Coca Cola, Pepsi und Nestlé.

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Quellen:

http://www.spiegel.de/politik/ausland...
http://www.fda.gov/
http://www.right2water.eu/
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendunge...
http://www.youtube.com/watch?v=DJnZ3T...
http://www.youtube.com/watch?v=gQyuIK...
http://www.youtube.com/watch?v=xa3wya...
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?...
http://www.hannover-entdecken.de/cont...
http://deutsche-wirtschafts-nachricht...
http://www.bundestag.de/bundestag/ple...
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?...
http://www.attac-netzwerk.de/fulda/gr...
http://berliner-wassertisch.net/
http://www.youtube.com/watch?v=dLaVwY...

So geht´s auch:
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Samstag, 2. Februar 2013

Das Verteidigungsministerium hat nichts mit Verteidigung zu tun

Das Verteidigungsministerium hat nichts mit Verteidigung zu tun
Jacob G. Hornberger

Eines der erfolgreichsten Indoktrinierungsprogramme der Vereinigten Staaten von Amerika dreht sich um das Verteidigungsministerium. Die meisten Amerikaner glauben ehrlich, dass das Verteidigungsministerium wirklich mit der Verteidigung der Vereinigten Staaten von Amerika zu tun hat, während in Wirklichkeit der gesamte Apparat der nationalen Sicherheit – zum Beispiel das Militär und die CIA – mit Verteidigung absolut nichts zu tun haben.
Verteidigung bedeutet offenkundig Verteidigung. Wenn die Vereinigten Staaten von Amerika von einem anderen Land angegriffen und besetzt würden, dann würden die Amerikaner, die sich der Invasion entgegenstellen, ihr Land verteidigen. Das ist es, worum es bei nationaler Verteidigung eigentlich geht – sich gegen einen Angriff auf sein eigenes Land wehren.
Wenn wir also an Verteidigung im Sinn der Bedeutung des Wortes denken, dann hat das Verteidigungsministerium mit Verteidigung nichts zu tun. Es gibt ja kein Land, das die Vereinigten Staaten von Amerika angreift und besetzt, nicht einmal eines, das solche Pläne schmiedet. Ungeachtet dessen sind Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika auf der ganzen Welt in Feindseligkeiten verwickelt.
In der Tat gibt es kein Land auf der Erde, das die militärische Kapazität, das Geld, oder auch nur das Interesse daran hat, erfolgreich in die Vereinigten Staaten von Amerika einzumarschieren und sie zu besetzen. Denken Sie nur daran, wieviele Tausende Transportschiffe, Flugzeuge, Soldaten und Nachschub ein europäisches, asiatisches oder afrikanisches Land benötigte, um den Ozean zu überqueren und erfolgreich die Vereinigten Staaten von Amerika zu erobern und zu besetzen. Das ist einfach nicht machbar. Auch Kanada oder ein lateinamerikanisches Land haben nicht militärische Kapazität, Mittel oder Interesse, die Vereinigten Staaten von Amerika zu erobern und zu besetzen.
Wenn also das Verteidigungsministerium nichts mit Verteidigung zu tun hat, wofür ist es dann da?
Der gesamte Militär-/Geheimdienstapparat dient dem Zweck, andere Länder anzugreifen und zu besetzen, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen, amerikafreundliche ausländische Regimes zu unterstützen, darunter brutale Diktaturen, und um sich in Streitigkeiten zwischen anderen Ländern einzumischen.
Das läuft bei uns unter „Verteidigung.“ Sehen Sie, wie effektiv die Indoktrinierung gewirkt hat?
Nehmen wir zum Beispiel die Invasion und Okkupation des Irak durch die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika. Jeder wird bestätigen, dass die irakische Regierung niemals die Vereinigten Staaten von Amerika angegriffen hat oder auch nur damit gedroht hat. Das machte die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika zum Aggressor in diesem Krieg. Es war der Irak, der sein Land verteidigt hat. Dennoch redeten sich die Mitläufer weiterhin selbst ein, dass wenn das Verteidigungsministerium in den Irak einmarschierte und diesen besetzte, die Vereinigten Staaten von Amerika der Verteidiger sind und der Irak der Aggressor.
Oder nehmen wir Kuba. Über ein halbes Jahrhundert lang haben das Verteidigungsministerium und die CIA ein brutales Embargo gegen dieses Land betrieben, sich wiederholt an Mordversuchen gegen Fidel Castro beteiligt, sind in das Land eingedrungen und haben verschiedene terroristische Handlungen in Kuba begangen. Und doch hat die kubanische Regierung die Vereinigten Staaten von Amerika jemals weder angegriffen noch besetzt oder terroristische Handlungen gegen diese begangen.
Was Kuba betrifft, waren also das Verteidigungsministerium und die CIA immer die Aggressoren. Dennoch überzeugen die Mitläufer sich selbst, dass diese Aggression keine wirkliche Aggression ist, weil sie davon überzeugt sind, dass die Vereinigten Staaten von Amerika sich immer berechtigt gegen ausländische Aggression verteidigen.
Die wirkliche Frage ist: warum brauchen wir das stehende Heer, den militärisch-industriellen Komplex und die CIA? Die Antwort lautet: wären wir bereit, die Aggression der Vereinigten Staaten von Amerika gegen andere Länder zu beenden und die Einmischung der Vereinigten Staaten von Amerika in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzustellen, dann bräuchten wir weder das ungeheure militärische Establishment noch die CIA, davon ausgehend, dass keine realistische Möglichkeit besteht, dass wir uns gegen eine Invasion oder Okkupation durch ein anderes Land verteidigen müssen.
Nehmen wir als Beispiel die Schweiz, ein Land, dessen Militärstrategie in großen Teilen dem ähnlich ist, was Amerikas Gründerväter für unser Land haben wollten. In der Schweiz gibt es kein stehendes Heer, Laut Wikipedia stehen in der Schweiz rund 135.000 Menschen im aktiven Militärdienst (verglichen mit 1,5 Millionen in den Vereinigten Staaten von Amerika). 
Gleichzeitig sind alle Schweizer Männer im Alter von 19-34 und Offiziere, die älter sind, Mitglieder der Schweizer Miliz. Frauen können freiwillig in der Miliz dienen. Alle diese Schweizer Bürger sind gut ausgebildet und kampfbereit, sollte der Bedarfsfall eintreten. Sie bewahren Sturmgewehre und andere Waffen in ihren Wohnungen auf.
Die Mitglieder der nationalen Miliz sind darauf vorbereitet, sich an der Verteidigung ihres Landes in dem unwahrscheinlichen Fall zu verteidigen, dass ein anderes Land in die Schweiz einmarschieren will. Tatsächlich würden die meisten älteren Schweizer Männer, die davor in der Miliz gedient hatten, sich ohne Zweifel an der Verteidigung ihres Landes im Fall eines Angriffs beteiligen.
Aber beachten Sie hier etwas wichtiges: die Schweiz marschiert nicht in andere Länder ein. Sie mischt sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ein. Sie schickt keine Steuergelder an Diktaturen im Ausland. Sie befreit keine Menschen aus der Tyrannei. Sie mischt sich nicht ein in Auseinandersetzungen zwischen anderen Ländern. Ein Mitläufer würde sagen, dass das System der Schweiz „isolationistisch“ ist, weil ihr Militär sich nichts anderem als der Verteidigung widmet. 
In der Tat fehlen der Schweiz die Mittel, sich an Imperialismus und Interventionismus zu beteiligen, weil ihre stehende Armee von aktiven Dienst verrichtenden Soldaten so klein ist.
Wenn wir über Verteidigung reden, dann ist es das, worum es bei dem Schweizer Militärsystem wirklich geht. Sehen Sie, wie verschieden dieses Verteidigungskonzept ist von dem Verteidigungskonzept der Vereinigten Staaten von Amerika.
Natürlich kann der Aspekt der Wehrpflicht beim Schweizer System nicht mit libertären Prinzipien in Einklang gebracht werden. Aber es gibt keinen Grund, warum ein Land nicht ein freiwilliges Milizsystem haben sollte, das für Männer und Frauen zutrifft. Es ist davon auszugehen, dass ein großer Prozentsatz von gut bewaffneten und gut ausgebildeten amerikanischen Männern und Frauen einschließlich derjenigen, die davor beim Militär gedient haben, mehr als bereit wären, sich an der Verteidigung ihres Landes zu beteiligen, sollte das jemals erforderlich sein.
Auf diese Weise würde der Abbau der stehenden Armee, des militärisch-industriellen Komplexes und der CIA einen militärischen Grundbestand hinterlassen, der unterstützt wird von einer freiwilligen nationalen Miliz bestehend aus gut bewaffneten und gut ausgebildeten amerikanischen Männern und Frauen, und uns in die gleiche Lage versetzt wie die Schweiz, und in der Tat in die Lage, die die Gründerväter für Amerika im Auge hatten.
Dann gäbe es keine Invasionen und Okkupationen, Angriffskriege, Sanktionen, Embargos, Militärhilfe, Entführungen, Folter oder Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder mehr durch die Vereinigten Staaten von Amerika. Wut und Hass auf die Vereinigten Staaten von Amerika seitens anderer Länder würden verschwinden. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika würde wiederhergestellt werden, wie es sich für eine konstitutionelle Republik gehört, welche auf einem genuinen Konzept der nationalen Verteidigung beruht, und nicht auf einem imperialen System mit einem Verteidigungsministerium, das nicht zu tun hat mit Verteidigung.
 
     
  erschienen am 28. Januar 2013 auf > THE FUTURE OF FREEDOM FOUNDATION > Artikel

Die Pax Pacifica (I)

 
Die Pax Pacifica (I)
31.01.2013
 CANBERRA/BERLIN
 
(Eigener Bericht) - Berlin bereitet sich auf die Verlagerung des Zentrums der Weltpolitik vom Atlantik zum Pazifik vor und stärkt seine Stellung in Australien. Das Land sei ein "strategisches Sprungbrett in den asiatisch-pazifischen Raum", erklärte Außenminister Guido Westerwelle bei der Unterzeichung einer "Absichtserklärung über eine Strategische Partnerschaft" mit Canberra Anfang dieser Woche in Berlin. Die "Strategische Partnerschaft" soll es Deutschland ermöglichen, über Australien weitaus stärker als bisher im unmittelbaren Umfeld der ungebrochen aufsteigenden Volksrepublik China Einfluss zu nehmen und so im künftig wohl zentralen Konflikt zwischen dem Westen und Beijing eine aktivere Rolle zu spielen. Dies schließt, wie die Planungen für die "Strategische Partnerschaft" belegen, militärpolitische Maßnahmen ausdrücklich ein.
Das pazifische Jahrhundert
 
Hintergrund für den Ausbau der Kooperation zwischen Berlin und Canberra zu einer "Strategischen Partnerschaft" ist der schnelle Aufstieg Asiens, insbesondere Chinas, und die mit ihm verbundene Verlagerung des Zentrums der Weltwirtschaft und der Weltpolitik vom Atlantik zum Pazifik. Laut einer unlängst veröffentlichten Untersuchung der OECD könnte China weitaus schneller als bislang vermutet zur größten Volkswirtschaft der Welt aufsteigen und die Vereinigten Staaten schon im Jahr 2016 überholen.[1] Indien und vor allem die Länder im südostasiatischen Umfeld der Volksrepublik erstarken ebenfalls gewaltig. Die Vereinigten Staaten haben längst reagiert und Ende 2011 offiziell das "pazifische Jahrhundert" ausgerufen; nicht nur die ökonomische Zukunft, auch die "Zukunft der Politik" werde "in Asien entschieden", hieß es im November 2011 in einem Namensartikel der US-Außenministerin Hillary Clinton in einem prominenten US-amerikanischen Außenpolitik-Magazin.[2] Experten urteilten damals mit Blick auf die sich rapide verschärfende amerikanisch-chinesische Rivalität, US-Präsident Barack Obama könne nach Abwicklung der Kriege im Irak und - zumindest teilweise - in Afghanistan jetzt sein hauptsächliches Ziel in Angriff nehmen: "die Entwicklung einer neuen Architektur im asiatisch-pazifischen Raum".[3]
 
Australiens Asien-Offensive
 
Dabei kommt laut Spezialisten wie etwa dem Leiter des US Studies Centre der Universität Sydney, Geoffrey Garrett, gerade Australien eine herausragende Rolle zu. "Durch seine geopolitische Lage ist Australien nicht nur eine Macht im pazifischen Raum, sondern auch auf dem Indischen Ozean", wurde Garrett Mitte November 2011 zitiert. Zudem könne "die Vertrautheit mit den USA", die das Land zeige, "größer überhaupt nicht sein".[4] Canberra, das sich lange neben den USA vorwiegend an Europa orientierte, wendet sich nun tatsächlich dem Ausbau seiner Stellung innerhalb Asiens zu und hat Ende Oktober 2012 ein "White Paper" mit der Überschrift "Australia in the Asian Century" publiziert. In ihm manifestiert sich der Anspruch des Landes, eine führende Stellung in der Asien-Pazifik-Region einzunehmen. Die australische Regierung hat inzwischen eigens ein Departement eingerichtet, das für "Asian Century Policy" zuständig ist und der Premierministerin unmittelbar zuarbeitet; sie will zudem ihr diplomatisches Netz in Asien ausbauen. Breitenwirksam ist vor allem eine bildungspolitische Offensive: Jede Schule des Landes soll Beziehungen zu einer Partnerschule in Asien unterhalten; jeder Schüler soll die Chance haben, Chinesisch, Indonesisch oder auch eine andere asiatische Sprache zu erlernen.[5]
 
Strategisches Sprungbrett
 
An die neue Asien-Offensive Australiens knüpft nun auch Deutschland an - um durch einen Ausbau seiner Stellung in dem Land seine Präsenz in der Asien-Pazifik-Region, dem künftigen Zentrum der Weltwirtschaft und -politik, zu stärken. Canberra sei ein "strategisches Sprungbrett in den asiatisch-pazifischen Raum", erklärte der deutsche Außenminister zu Wochenbeginn bei der Unterzeichnung der "Berlin-Canberra-Absichtserklärung über eine strategische Partnerschaft" zwischen den beiden Staaten. Die Erklärung sieht vor, "die bilaterale deutsch-australische Zusammenarbeit und unsere multilateralen Partnerschaften zu vertiefen". So sollen die Wirtschaftsbeziehungen trotz der großen räumlichen Distanz massiv ausgebaut werden. Eine gemeinsame "Energie- und Ressourcenpolitik" wird angestrebt. Auch in der Entwicklungspolitik sowie bei Bildung und Forschung sollen die zwei Länder künftig enger kooperieren. Vorgesehen ist auch ein "Strategisch-politischer Dialog", zu dem sich die Außenminister beider Staaten künftig mindestens einmal jährlich treffen sollen. Zudem soll ein "Strategischer Lenkungsausschuss" zwischen den Regierungen gebildet werden. Auch heißt es, man wolle die Zusammenarbeit zwischen Australien und der NATO weiter unterstützen.[6]
Die westliche Front gegen China
Die Erklärung enthält ausdrücklich den Hinweis, Deutschland und Australien strebten den Ausbau einer gemeinsamen Militärpolitik an. Dies macht deutlich, dass Berlin sich künftig noch stärker als bisher am Aufbau einer westlichen Front gegen China beteiligen wird. Australien hat im Jahr 2009 ein 68 Milliarden Euro schweres Rüstungsprogramm ("Force 2030") gestartet, das unter anderem den Kauf von zwölf U-Booten, 70 Kampfhubschraubern und 100 Militärflugzeugen vorsieht. Beim Lowy Institute, einem Think-Tank in Sidney, heißt es, man müsse sich zusätzlich mit den USA und Indien noch enger gegen China verbünden.[7] Die militärische Zusammenarbeit mit den USA wird inzwischen realisiert: Im November 2011 kündigte US-Präsident Obama in einer Rede im Parlament Australiens an, die US-Streitkräfte würden gut 2.500 Elitesoldaten in Darwin im Norden des Landes stationieren. Auch Manöver der Marines und der Air Force sind dort geplant. Fachleute urteilen, der Stützpunkt in Darwin habe für Washington einen "immensen strategischen Vorteil": Er könne aufgrund der großen Entfernung zur Volksrepublik viel schlechter von chinesischen Raketen getroffen werden als die bestehenden US-Basen in Guam und Okinawa. Den Kriegsvorbereitungen des Westens im Pazifik-Gebiet schließt sich nun auch Deutschland in zunehmendem Maße an.
 
Nicht eigenständig
 
In Südostasien stoßen die westlichen Pläne immer wieder auf Kritik. So urteilt etwa ein Beobachter aus Malaysia in einer prominenten indonesischen Tageszeitung über Canberras "White Paper" zum "Asian Century", es bleibe nicht nur dem "Australo-Zentrismus" verhaftet. Es setze zudem die enge Kooperation Australiens mit den Vereinigten Staaten fort. Dies beraube Canberra jeglicher Chance, eine "eigene Identität in Südostasien" zu entwickeln.[8] Indonesien dagegen befürworte etwa eine Politik der friedlichen Koexistenz Chinas und der USA im Asien-Pazifik-Gebiet und deren Verzicht auf den Kampf um die Vorherrschaft. Man habe dabei in Südostasien die Erfahrung gemacht, dass Beijing seinen Kooperationspartnern größere außenpolitische Spielräume lasse als Washington; das zeige etwa die Tatsache, dass die Verbündeten des Westens sich am Krieg in Afghanistan beteiligen müssten. Die vom Autor beklagte Frontbildung wird jedoch vom Westen ungebrochen fortgeführt - und richtet sich, wie das Beispiel der Militärkooperation mit Australien zeigt, immer offener gegen die Volksrepublik China. Mit seiner neuen "Strategischen Partnerschaft" mit Canberra bindet sich Berlin noch enger als bisher in diese Front zum Aufbau einer westlichen "Pax Pacifica" ein.
 
 
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In Amerika gibt es kein Recht mehr: die Ausrottung der Wahrheit

   
  In Amerika gibt es kein Recht mehr: die Ausrottung der Wahrheit
Paul Craig Roberts

 
Im 21. Jahrhundert haben die Amerikaner einen außergewöhnlichen Zusammenbruch des Rechtsstaats und ihrer in der Verfassung verankerten Schutzrechte erlebt. Heute können amerikanische Bürger, einst freie Menschen, die durch das Recht geschützt waren, umgebracht und unbefristet ins Gefängnis gesperrt werden, ohne dass vor einem Gericht ihre Schuld bewiesen werden muss, und sie können zu Gefängnisstrafen verurteilt werden auf der Grundlage von geheimen Zeugenaussagen von anonymen Zeugen, die nicht im Kreuzverhör befragt werden können. Das „Justizsystem“ der Vereinigten Staaten von Amerika wurde unter dem Bush/Obamaregime umgewandelt in das „Justizsystem“ des Deutschlands der Gestapo und des Russlands unter Stalin. Da gibt es keinen Unterschied.
In diesem Artikel berichten Stephen Downs, ehemaliger Chefjurist der New York State Commission on Judicial Conduct (staatliche Kommission über das Verhalten der Justiz) und Kathy Manley, eine Strafverteidigerin und Mitglied der New York Civil Liberties Union, wie die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika eine Wohltätigkeitsorganisation zerstörte, nämlich die Holy Land Foundation, die Geld für Nahrungsmittel für Arme und für den Bau von Schulen und Krankenhäusern in Palästina zur Verfügung stellte.
Die Wohltätigkeitsorganisation, die sich der Gefahren für diejenigen bewusst war, die in den Vereinigten Staaten von Amerika leben und etwas für Palästinenser tun, verließ sich auf die Anleitungen des Außenministeriums und des Justiz(!)ministeriums der Vereinigten Staaten von Amerika, wohin humanitäre Hilfe zu senden sei. Die Wohltätigkeitsorganisation schickte ihre Hilfssendungen an die selben Hilfskomitees in Palästina, die die USAID (Agency for International Development) und die UNO benutzten, um Hilfe an die Palästinenser zu verteilen. 
Im ersten Verfahren gegen die Holy Land Foundation gab die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika zu, dass keine der Hilfslieferungen der Wohltätigkeitsorganisation an terroristische Organisationen gegangen war, so dass die Staatsanwälte keine Verurteilung erreichen konnten. Daher strebten die Staatsanwälte ein neues Verfahren gegen die Wohltätigkeitsorganisation an.
In dem zweiten Verfahren gestattete der Richter den Staatsanwälten, einen „Anonymen Experten” aufzurufen, welcher der Jury sagte, dass einige der Gremien, die von USAID und UNO benützt und vom Außenministerium der Vereinigten Staaten von Amerika genehmigt waren, von der Hamas kontrolliert waren, der gewählten Regierung Palästinas, die als „terroristisch“ zu brandmarken Israel von der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika verlangt.
Wie Downs und Manley ausführen, kann ein „Anonymer Experte“ nicht in Frage gestellt werden, weil er ja unbekannt ist. Es kann kein Kreuzverhör durchgeführt werden. Der „Experte“ könnte jeder sein – jemand, der dafür bezahlt wird, dass er die Jury anlügt, jemand, der glaubt, dass jede Hilfe an die Palästinenser „Hilfe für Terroristen“ ist, oder ein Mitglied des Mossad, des israelischen Geheimdienstes, der laut Geheimdienstexperten die Vereinigten Staaten von Amerika durch und durch infiltriert hat.
Ungerechtigkeiten passieren überall, geben die Autoren zu, warum soll das also wichtig sein? Die Antwort ist, dass die Bestimmung der Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika über das ordnungsgemäße Verfahren verlangt, dass die Strafgesetze ausreichend besagen, welches Verhalten verboten ist. Laut Downs und Manley hielt sich die Holy Land Foundation an die Liste der ausgewiesenen terroristischan Organisationen des Außenministeriums der Vereinigten Staaten von Amerika und vermieden jeden Kontakt zu Organisationen auf der Liste, wurden aber dessen ungeachtet angeklagt und verurteilt. Das sagt uns, dass diese Staatsanwälte bösartig korrupt sind und dass Geschworene so unfähig und so mit Propaganda vollgestopft sind, dass sie für Angeklagte nutzlos sind.
Der Supreme Court (Höchstgericht) der Vereinigten Staaten von Amerika weigerte sich, diesen himmelschreienden Fall eines Fehlurteils zu behandeln. Dadurch machte der Supreme Court der Vereinigten Staaten von Amerika klar, dass der Gerichtshof, wie das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten von Amerika, der Senat der Vereinigten Staaten von Amerika und der Bereich der Exekutive nicht nur ein Diener des Polizeistaates ist, sondern auch ein Diener Israels, und die Vernichtung der Palästinenser dadurch unterstützt, dass er Hilfe für Palästina zu einem Akt des Terrorismus macht.
Das bedeutet für jeden von uns, dass eine Beteiligung an legalen Transaktionen oder Vereinigungen im Nachhinein durch geheime Zeugen zur kriminellen Mittäterschaft erklärt werden kann. Verhalten in der Vergangenheit kann jetzt kriminalisiert werden, laut Downs und Manley durch „Anonyme Experten,“ Sprachrohre der Ankläger der Regierung, die nicht „zur Rede gestellt oder ins Kreuzverhör genommen werden können, wie es die Sechste Zusatzbestimmung der Verfassung vorsieht.“ 
Downs und Manley schreiben: „Die Auswirkungen sind enorm. Die Regierung kann jetzt politische, religiöse und soziale Ideologie und Rede kriminalisieren. Spenden an Friedensgruppen, Teilnahme an Demonstrationen, Besuch von Kirche, Moschee oder Synagoge, Freunde unterhalten und Material ins Internet stellen könnte zum Beispiel nachträglich als illegal bewertet werden aufgrund von durch anonyme Experten fabrizierte ‚Verbindungen,’ die irgendwie angeblich ausgewiesene terroristische Organisationen unterstützen, von denen man noch nie etwas gehört hat.“ 
Die Autoren hätten hinzufügen können, dass die Regierung, wenn sie dich kriegen will, nur zu erklären braucht, dass jemand oder eine Organisation irgendwann in deiner Vergangenheit in einer vagen undefinierten Weise mit Terrorismus in Verbindung gestanden ist. Die Versicherung der Regierung genügt. Es bedarf keines Beweises. Die gehirngewaschene Jury wird dich nicht schützen.
Stellt euch darauf ein, dass im nächsten oder in den nächsten zwei Jahren alle Kritik an „unserer Freiheit und Demokratie“-Regierung abgedreht werden wird. In Amerika steht die Wahrheit vor der Ausrottung.
     
  erschienen am 31. Januar 2013 auf > Paul Craig Roberts Website  
  Archiv > Artikel von Paul Craig Roberts auf antikrieg.com

Freitag, 1. Februar 2013

Schweizer Banken verhindern Medizinlieferungen

Schweizer Banken verhindern Medizinlieferungen

Freitag, 1. Februar 2013 , von Freeman um 16:00
Wie ich bereits mehrmals berichtet habe, leiden die Spitäler im Iran und damit die kranken Patienten dort unter den verschärften Sanktionen, welche die EU und die USA verhängt haben. Ich zeigte das Beispiel von Kindern, die unter Krebs leiden und wie die Ärzte des Spitals mir erzählten, wichtige Medikamente zur Behandlung bekommen sie nicht mehr. Nicht weil sie nicht das Geld dafür hätten, sondern weil der Zahlungsverkehr einseitig abgeschnitten wurde. Die Schweizer Banken haben bereits 2012 beschlossen, damit sie nicht noch mehr unter Beschuss der USA geraten, sie stellen alle Finanztransfers in und aus dem Iran ein.

Die Situation ist aber so, laut Schweizer Regierung müssten sie das gar nicht, denn die Schweiz hat die von der EU und USA verhängten Sanktion nicht ganz übernommen. Gewisse Exporte sind nur der Meldepflicht unterstellt. Die Schweizer Banken führen mit ihrem totalen Boykott etwas aus, nur um Washington nicht zu verärgern, was sie gar nicht tun dürfen und müssen. Die Lieferung von medizinischen Produkten fallen grundsätzlich nicht unter Sanktionsmassnahmen laut UN-Charta und dürfen gar nicht verhindert werden, auch nicht mit dem Trick des Abschneiden des Zahlungsverkehrs.

Hier eines der krebskranken kleinen Mädchen die ich im MAHAK Spital in Teheran getroffen habe. Die private Wohltätigkeitsorganisation MAHAK wurde von einer Mutter vor 20 Jahren gegründet, die selber ein Kind hatte, welches unter Krebs gelitten hat:


Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Schweizer Banken verhindern Medizinlieferungen http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2013/02/schweizer-banken-verhindern.html#ixzz2Jga5ujTd

Luzifer kontrollieren

  Luzifer kontrollieren

Robert C. Koehler

Der Präsident verhandelt über unseren Abzug aus Afghanistan, verkündet, dass das Ziel erreicht wurde – und die Kriege des vergangenen Jahrzehnts gehen weiterhin dem Ende zu. 
Hinter uns werden wir ein instabiles Land lassen mit einer der höchsten Kindersterblichkeitsraten der Welt und hunderten von bewaffneten Gruppen von Kämpfern. Wir haben das Land weder gerettet noch wieder aufgebaut noch irgendein Ziel erreicht, das irgendwie auch nur annähernd die menschlichen und finanziellen Kosten dieses Unternehmens rechtfertigen könnte. Wir haben einfach verloren.
Aber wir sind das mächtigste Land auf dem Planeten. Wie ist das möglich? Und, wie Tom Engelhardt fragt, „wer genau hat uns besiegt? Wo genau befindet sich der triumphierende Gegner?“
Er fährt fort, in einem Artikel, der diese Woche in CommonDreams erschienen ist: „Haben wir uns auf irgendeine bizarre Art und Weise selbst bekämpft und haben verloren? Immerhin starben mehr amerikanische Soldaten durch Selbsttötung als auf dem Schlachtfeld in Afghanistan, und eine verblüffende Zahl von Amerikanern wurde in „Grün gegen Blau“ oder „Insider“-Attacken durch afghanische „Verbündete“ getötet und nicht durch diese aufgesplitterte Bewegung, die wir noch immer die Taliban nennen.“
Haben wir uns selbst bekämpft und haben wir verloren? Das ist eine Jahrtausendfrage – eine Frage, bei der es um die Zukunft der Menschheit geht. Ein reiches, arrogantes und unglaublich mächtiges Land nützt eine günstige Gelegenheit der Rache, verfolgt seine globalen Interessen, marschiert ein in ein armes rückständiges Land, und eineinhalb Jahre danach in ein weiteres. Es steckt Billionen von Dollars in das Abenteuer und setzt die höchstentwickelten Waffen ein, die die Welt je gesehen hat. An der Heimatfront wird der Krieg von mindestens 80 Prozent der Bevölkerung unterstützt. Es ist ein guter Krieg, ein gerechter Krieg, von der wunderbaren Werbeabteilung des militärisch-industriellen Komplexes als „Krieg gegen den Terror“ ausgerufen ... ein Krieg gegen das Böse selbst.
Und wir haben verloren. Oder irgendwie verloren – zumindest in dem Sinn, dass wir nicht gesiegt haben. Andrew Bacevich schrieb 2010: „2007 gab das amerikanische Offizierskorps die Hoffnung auf den Sieg auf, allerdings ohne den Krieg aufzugeben. Zuerst verlagerten sich die Prioritäten im Irak, dann in Afghanistan. Hochrangige Generäle schoben ihre Siegeserwartungen auf die lange Bank ... stattdessen bemühten sie sich, nicht zu verlieren. In Washington wie in den Kommandostellen des Militärs der Vereinigten Staaten von Amerika mauserte sich die Vermeidung von totaler Niederlage zum neuen Goldstandard für Erfolg.“
Sein Artikel trug die Überschrift: „Wird Krieg obsolet?“ Das heißt, wird Krieg zu einem ineffektiven Mittel nicht nur zur Erreichung der Ziele der eigenen Propaganda (Sieg über das Böse), sondern der wirklichen Ziele der regionalen Dominanz, der Plünderung von natürlichen Ressourcen, der Eingrenzung geopolitischer Rivalen? Und wenn’s so ist, spielt das eine Rolle?
Jenseits von solchen Fragen lauert nach meinem Gefühl eine größere Frage: Könnte es sein, dass Krieg nicht etwas ist, das wir führen, sondern vielmehr eine Kraft, die uns führt? Und wenn das der Fall ist, dann spielt es keine besondere Rolle, ob wir siegen oder verlieren, weil wir das nicht im Griff haben, zumindest nicht so, wie wir glauben. Krieg war obsolet zumindest das letzte Jahrhundert lang, da der Schaden, den er bewirkt hat, Sieger und Verlierer gleichermaßen erschüttert hat, fast bis an die Grenze des gegenseitigen Suizids – allerdings nicht die Vereinigten Staaten von Amerika, die aus dem Zweiten Weltkrieg als mächtig und prosperierend und überhaupt als Weltmeister ausgestiegen sind. Es bedurfte etwa eines halben Jahrhunderts, bis die Verlierernatur des Krieges auch uns erfasste, und wir beginnen konnten, auf seine Obsoleszenz draufzukommen. 
Vielleicht ist jetzt eine gute Zeit, um mit der Bewertung der Natur unseres Verlustes im Krieg gegen den Terror zu beginnen, über die Nichterreichung geopolitischer Ziele und die Nichterfüllung unserer Mission hinaus, was immer diese auch war. Sicher schließt dieser Verlust Kosten in Höhe von Billionen Dollar ein, wodurch er enorm zum nationalen Bankrott beiträgt.
Und er schließt auch ein die Tausenden amerikanischen im Kampf Getöteten und die Hunderttausenden sowohl physisch als auch psychisch im Zuge ihrer ausgedehnten Einsätze verwundeten Soldaten, oder diejenigen, die leiden an einer Reihe von mysteriösen Nerven-, Atemwegs- und multiplen anderen Krankheiten – jetzt bezeichnet als Multisystem-Krankheit, von der in einem Bericht des Bundesinstituts für Medizin gesagt wird, dass es sich um die gleichen Symptome handelt, an denen einige hunderttausend Veteranen aus dem Golfkrieg 1991 noch immer leiden – die das Resultat der Gifthölle sind, zu der die moderne Kriegsführung ihre Schlachtfelder macht.
Während wir damit beschäftigt waren, uns alle diese Schäden zuzufügen, fügten wir natürlich unendlich mehr Schäden den Ländern zu, in die wir einmarschiert sind, töteten Hunderttausende, vertrieben Millionen und vergifteten den Irak und Afghanistan mit radioaktivem Abfall der Uranmunition und den Giften irregulärer Verbrennungsstätten, nebst vielem anderem. 2010 veröffentlichte das International Journal of Environmental Research and Public Health die Ergebnisse einer Studie, aus der hervorgeht, dass in Fallujah im Irak die Quoten von Krebs, Leukämie und Kindersterblichkeit höher sind als in Hiroshima und Nagasaki 1945.  
Wird Krieg obsolet? Wenn der giftige Nachlass des Kriegs nur vom besiegten „Feind“ ertragen werden muss, können sich die Sieger immerhin freuen. Aber heutzutage gibt es keinen Jubel auf keiner Seite des einstigen Kriegs gegen den Terror. Die passende Frage ist: Wie hören wir auf mit unserer verrückten Vorbereitung auf zukünftige Kriege?
Und da gibt es nur eine Antwort: Aufhören mit der Erfindung von Feinden, die wir dann enthumanisieren. Sobald wir mit dem Enthumanisieren anfangen, verlieren wir – nicht nur im übertragenen Sinn, sondern buchstäblich, und das auf nahezu unberechenbare Weise. Philip Zimbardo prägte den Begriff „Luzifer-Effekt,“ um die sadistische Korrumpierung zu beschreiben, die wohlmeinende Männer und Frauen durchmachen, wenn ihnen überwältigende Macht über andere gegeben wird. Wir führen Krieg in der Meinung, dass wir den Luzifer-Effekt im Griff haben. Damit liegen wir immer falsch. 



 
  Robert Koehlers Artikel erscheinen auf seiner Website COMMONWONDERS.COM, in HUFFINGTON POST und vielen weiteren Websites und Zeitungen  
  Archiv > Artikel von Robert C. Koehler auf antikrieg.com
 
 

Freitag, 18. Januar 2013

KenFM-Werdet Militant



Veröffentlicht am 18.09.2012
 
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Beitrag als MP3-Download auf http://www.kenfm.de/wordpress/2012/09/19/werdet-militant

Der aktuelle Bericht der Bundesregierung über Armut und Reichtum in diesem Land ist erschreckend, auch oder gerade weil das, was er offenbart, ein alter Hut ist. Die Reichen werden reicher, die Armen werden zahlreicher. Die Öffnung der Schere zwischen Superreich und Bitterarm hat eine neue Dimension angenommen. Auch in Deutschland ist es nur eine Frage der Zeit, wann diese ungerechten Vermögensverhältnisse den sozialen Frieden in diesem Land zerstören werden. Da die zuständigen Politiker dem Treiben entweder untätig zusehen oder selbst Mittäterschaft begehen, muss sich der mündige Bürger die Frage stellen, auf was er noch wartet. "Werdet militant!", war die Kernbotschaft Stéphane Hessels in seinen Büchern "Empört euch!" und "Engagiert euch!". Unter militant verstehen auch wir den maximalen passiven Widerstand gegen diese menschenverachtende Politik. Dieses Land lässt sich wohl nur mit einem umfassenden Boykott derer, die der Umverteilung tatenlos zusehen, oder ihr Vorschub leisten, verändern. Wer den sozialen Frieden in Deutschland dauerhaft gesichert sehen will, kommt um einen Generalstreik nicht herum. Der Worte sind genug gewechselt - nun lasset Taten folgen!

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http://www.youtube.com/watch?v=_Nj_Ri0hQcQ

Ärzte töten Flüchtlinge, um deren Organe zu verkaufen


 Ärzte töten Flüchtlinge, um deren Organe zu verkaufen


Günther Lachmann 

Ihr Geschäft ist blutig und eilig. Mit schweren Geländewagen reisen die Ärzte aus Kairo in die Gesetzlosigkeit der Sinai-Halbinsel. Sie haben mobile Operationszelte und sterile Kühlboxen dabei. Ihr Ziel ist eine Gruppe von Flüchtlingen, die in der Wüste ebenso geschäftstüchtigen wie skrupellosen Beduinen in die Hände gefallen sind. Doch diese Ärzte kommen nicht, um zu helfen. Nein, sie bringen den Flüchtlingen einen qualvollen Tod.

Denn die korrupten Mediziner aus Kairo machen gemeinsame Sache mit den Beduinen. Und sie kommen nur aus einem einzigen Grund in diese unwirtliche Gegend: Sie wollen die Organe von jungen Menschen. Nieren lassen sich gut verkaufen, eine gesunde Leber ebenso. Mit prüfendem Blick mustern sie die Flüchtlinge und zeigen mit dem Finger auf jene Männer und Frauen, die ihnen am gesündesten erscheinen, so jedenfalls beschreibt es ein ägyptischer Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation New Generation Foundation for Human Rights. Er selbst habe es anfangs nicht glauben können, sagt Hamdi al Azzazy. „Ich dachte immer, so eine Organentnahme sei nur in großen Kliniken möglich.“ Doch dann musste er lernen, dass es auch anders geht.

Im gut 300 Kilometer entfernten Kairo weiß die Justiz nur zu gut um diese Gräueltaten. „Die Ärzte schneiden dich auf, und dann nehmen sie sich, was sie brauchen“, sagt der frühere Chef der Rechtsmedizin in der ägyptischen Hauptstadt, Dr. Fakhri Saleh.
„Dann lassen sie dich sterben. Die Mafia interessiert es nicht, ob du lebst oder stirbst.“ Für sie zählt nur das Geschäft. Und das ist enorm lukrativ.

„Nur mit dem Handel von Waffen lässt sich mehr Geld verdienen“, sagt der Rechtsmediziner. Das heißt, illegaler Organhandel ist heute profitabler als der Drogenschmuggel oder das Geschäft mit Prostitution.
Der illegale Handel mit Organen blüht längst auf der ganzen Welt. Vor fünf Jahren hatten die USA ihren ersten spektakulären Fall. Damals wurden vier Angeklagte zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Über fünf Jahre hinweg sollen sie mit Hilfe gefälschter Totenscheine und Organspenderausweise Organe und Knochen von 1077 Leichen gestohlen und für mehrere Millionen Dollar verkauft haben, berichtete die Süddeutsche Zeitung. Die entstandenen Hohlräume in den Leichen füllten sie demnach mit OP-Handschuhen oder gar Schürzen auf. Knochen ersetzten sie durch PVC-Rohre, damit die Leichen bei der Beerdigung äußerlich normal aussahen.
„Illegaler Handel mit Menschen zum Zwecke der Verwendung ihrer Organe insbesondere Nieren, ist ein schnell wachsender Bereich der kriminellen Aktivitäten“, schreibt Interpol. In allen westlichen Ländern sind die Wartelisten für Transplantationen lang, Spender gibt es viel zu wenige. Im Jahr 2005 warteten rund 40.000 Westeuropäer auf eine Niere. Die durchschnittliche Wartezeit betrug damals zwei Jahre, heute sind es bereits fünf Jahre und mehr.

Schon früh hat die Organisierte Kriminalität diese Diskrepanz zwischen Nachfrage und Angebot gesehen und ihre Schlüsse daraus gezogen. „Kriminelle haben diese Chance genutzt“, bestätigt Interpol. Die Verzweiflung der Patienten ist ihrem teuflischen Geschäft die Garantie für satte Gewinne. Und die Aussichten werden sogar noch besser. „In den entwickelten Ländern mit einer alternden Bevölkerung und einer Zunahme von Diabetes werden immer mehr Organtransplantationen notwenig. Und dieses Verbrechen wird noch lukrativer“, so Interpol.

Zahlen darüber, wie viel Geld weltweit insgesamt mit illegalem Organhandel verdient wird, sind schwer zu bekommen. Aber was wohlhabende Patienten bereit sind zu zahlen, das ist kein Geheimnis. „Arabische Transplantationspatienten zahlen zwischen 100.000 und 500.000 Dollar für die Operation“, schieb „Die Zeit“ im Jahr 2005. In dem Beitrag wird der 57-Jährige Alfred Rosenfeld zitiert. Er sei stellvertretender Leiter bei Dikla, einem Tochterunternehmen der größten israelischen Krankenversicherung. Rosenfeld verfolge die Entwicklungen im internationalen Organhandel seit Jahren. „Das ist Big Business“, zitiert ihn die „Zeit“. Er schätze den Gewinn aus dem Handel mit einer Niere auf 50.000 bis 70.000 Dollar.

Von alldem ahnen die Flüchtlinge im Sinai nichts. Sie sind hier, weil sie auf ein besseres Leben in Israel hoffen. „Drei Viertel kommen aus dem Sudan, ein Viertel aus Eritrea“, sagt Frederik Pleitgen, der für CNN dort war, im Gespräch mit „Welt Online“. 

Die jungen Leute vertrauen ihr Schicksal Schleuserorganisationen an. Im Schnitt zahlen sie 2000 Euro pro Person für den Transport aus dem Heimatland nach Sinai. Es sind die gesamten Ersparnisse einer ganzen Familie, die hier für den Sohn ausgegeben werden in der Hoffnung, er werde bald schon mit einer guten Arbeit in Israel die Familie unterstützen können. „Im vergangenen Jahr kamen auf diese Weise 14.000 Flüchtlinge über die israelischen Grenze“, sagt Pleitgen.

Viele aber schaffen es nicht. Für sie ist im Sinai Endstation, wo kriminelle Beduinen sie in ihre Gewalt bringen. „Die verlangen dann noch einmal mehrere tausend Dollar für den Weg über die Grenze nach Israel“, sagt Pleitgen. Das aber kann keiner der Flüchtlinge bezahlen. Mittellos und weit weg von daheim sind sie den Beduinen wehrlos ausgeliefert. Nun schlagen die Herren der Wüste ihnen nun den tödlichen Handel vor. Die Flüchtlinge sollen ihre Organe hergeben. Sie seien der Preis für die Reise ins gelobte Land.

„All das geschieht kaum fünf Kilometer von der israelischen Grenze entfernt“, sagt Pleitgen. Er beschreibt den Sinai als Territorium ohne Recht und Gesetz, wo es zehn Fußballfelder große Marihuanafelder mit Bewässerungsanlagen gebe und Waffen aller Art geschmuggelt würden. Auf Pleitgens Frage, wie viele Flüchtlinge auf dem Sinai den Tod gefunden hätten, antwortet in der CNN-Dokumentation ein Beduine: „Tausende. Sie sterben durch Stromstöße, Infarkte und Organraub.“
Wenn die Ärzte in ihren schweren Geländewagen abfahren, bleiben die aufgeschnittenen und nur dürftig wieder zusammengenähten Leiber als menschlicher Abfall im Wüstensand zurück. Blutend verenden sie qualvoll unter der heißen Wüstensonne. Und bald schon lebt irgendwo ein wohlhabender Mensch mit ihrer Leber oder ihren Nieren. Wie wichtig Berichte über diese Verbrechen sind, zeigt eine Reaktion der Beduinen. Nach der Erstausstrahlung der Dokumentation auf CNN-International seien 600 Flüchtlinge von den Beduinen freigelassen worden, sagte Hamdi al Azzazy von der Menschenrechtsorganisation New Generation Foundation for Human Rights.
  Mit freundlicher Genehmigung von Günther Lachmann, GEOLITICO.de  
  erschienen am 10. Januar 2013 auf > Dorian Grey > Artikel

Mali und das Gedränge um Afrika

Mali und das Gedränge um Afrika

Eine neue Welle der Barbarei
Ben Schreiner

Die militärische Intervention Frankreichs in Mali – Frankreichs zweite innerhalb von zwei Jahren in eine ehemalige afrikanische Kolonie – wurde laut Berichten von den Vereinigten Staaten von Amerika „unterstützt.“ Das sollte nun keine besondere Überraschung sein, geht man vom immer tieferen Eindringen des Pentagons in Afrika aus. 
Gemäß dem Afrika-Kommando der Vereinigten Staaten von Amerika (AFRICOM) plant das Pentagon, im Jahr 2013 Soldaten in 35 verschiedenen afrikanischen Ländern einzusetzen. Wie NPR (der „Kultursender“ National Public Radio) berichtet, werden über 4.000 Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika „an Militärübungen teilnehmen und afrikanische Soldaten ausbilden in allen Bereichen von Logistik über Schießkunst bis zu medizinischer Versorgung.“ (Der Offizier der Armee von Mali, der für den Staatsstreich im März verantwortlich war, hatte zufällig auch eine militärische Ausbildung in den Vereinigten Staaten von Amerika erhalten.)  
Natürlich verfügen die Vereinigten Staaten von Amerika bereits über eine bedeutsame Bodenpräsenz in Afrika. Zum Beispiel befindet sich die „am meisten beschäftigte Basis für Predator-Drohnen außerhalb der afghanischen Kriegszone in Camp Lemonnier in Djibuti – mit 16 Drohnenflügen täglich.
Wie jedoch die Army Times schreibt, “bleibt die Region in vielfacher Beziehung die letzte Front der Armee.” Und um den Appetit der Vereinigten Staaten von Amerika nach „globaler Machtausweitung“ zu sättigen, dürfen keine Grenzen unerobert bleiben.
Daher, wie ein Bericht in der Washington Post im Juni enthüllte, reichen die vorbereitenden Tentakel des Militärs der Vereinigten Staaten von Amerika bereits über ganz Afrika. Die Zeitung berichtete, dass Überwachungsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika zur Zeit von geheimen Stützpunkten in Burkina Faso, Mauretanien, Uganda, Äthiopien, Djibouti und Kenia aus operieren, wobei geplant ist, einen neuen Stützpunkt in Südsudan zu eröffnen. 
Die Washington Post berichtete weiter, dass „das Pentagon $8,1 Millionen ausgibt, um einen vorgelagerten Stützpunkt und ein Flugfeld in Mauretanien auszubauen, am westlichen Rand der Sahara. Der Stützpunkt liegt nahe der Grenze zum kampfzerrissenen Mali.
Mit derartigen bereits in der Region vorhandenen Anlagen war das Pentagon in der Lage, den Überfall Frankreichs auf Mali nicht nur zu „unterstützen,“ sondern, wie die New York Times berichtete, ein „breites Angebot von Optionen beizusteuern, um den französischen Vorstoss zu unterstützen, einschließlich geheimdienstlicher Informationen und logistischer Unterstützung.
Erläuternd, wie eine solche Unterstützung der Vereinigten Staaten von Amerika in Mali aussehen könnte, sagte J.Peter Pham, Direktor des Afrikazentrums des AtlanticCouncil in Washington und strategischer Berater von AFRICOM: „Drohnen- oder Luftangriffe werden nicht Malis territoriale Integrität herstellen oder die Islamisten besiegen, aber sie sind vielleicht die am wenigsten schlimme Option.“ Ein ziemlich ominöses Anzeichen, geht man davon aus, dass die Anwendung dieser „am wenigsten schlimmen Option“ schon zur Abschlachtung von Hunderten Unschuldiger durch den bisherigen Drohneneinsatz der Vereinigten Staaten von Amerika geführt hat. 
Nicht viel anders als die Drohnenkampagne wurde der Vorstoss des Pentagons nach Afrika nett verpackt als eine Ausweitung des „Kriegs gegen den Terror.“ In der Juniausgabe der Army Times heißt es: „Es hat sich herausgestellt, dass besonders Afrika höhere Priorität für die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika bekommen hat, weil terroristische Gruppen hier zu einer steigenden Bedrohung der Vereinigten Staaten von Amerika und der regionalen Sicherheit geworden sind.“ 
Aber welche Intervention ist noch nicht gerechtfertigt worden durch die eine oder andere Variante des immer passenden „Krieg gegen den Terror“-Gedudels? Auch der französische Präsident François Hollande gab am Freitag von sich: „Die Terroristen sollen wissen, dass Frankreich immer da ist, wenn es um die Rechte eines Volkes geht, des Volks von Mali, das in Freiheit und in einer Demokratie leben will.“ 
„Die Ideologie unserer Zeit, zumindest wenn es darum geht, Krieg zu legitimieren,“ schreibt Jean Bricmont in seinem Buch Humanitarian Imperialism (Humanitärer Imperialismus), „ist ein gewisser Diskurs über Menschenrechte und Demokratie.“ Und, so wollen wir hinzufügen, ein gewisser zynischer Diskurs über die Bekämpfung von Terror.
Natürlich ist die Auffassung, dass das neu aufflammende Interesse des Westens an Afrika aus einem altruistischen Wunsch stammt, den afrikanischen Staaten bei der Bekämpfung des Terrorismus und bei der Einrichtung der Demokratie zu helfen, ziemlich absurd. Ehe man das vergisst – es war die NATO-Allianz, die sich so eifrig mit den Salifi-Kämpfern zusammentat, um Muammar Gaddafi in Libyen zu stürzen. Genau die selbe Allianz lässt nun die Salafisten in Syrien hoch leben, während sie diese in der Region Afghanistan/Pakistan bombardiert, in Somalia, Jemen und jetzt in Mali.
Eindeutig haben nur die des Doppeldenk Mächtigen eine Chance, das immer wechselnde Terrain des „Krieges gegen den Terror“ des Westens zu verstehen.
In Wirklichkeit ist die imperiale Fratze enthüllt, sobald die Schleier des “Schutzes der Demokratie” und “Kampfes gegen den Terror” gelüftet werden.
Wie auch Conn Hallinan erklärt, wird also das neue Interesse des Westens an Afrika durch das Wettrennen angetrieben, sich die ungeheuren Reichtümer des Kontinents zu sichern.
„Die Vereinigten Staaten von Amerika beziehen rund 18% ihres Energienachschubs aus Afrika, wobei diese Zahl bis 2015 auf 25 Prozent ansteigen soll,“ schreibt Hallinan. „Afrika liefert auch etwa ein Drittel des Energiebedarfs Chinas, dazu Kupfer, Platin, Holz und Eisenerz.“
Mehr noch, wie Maximilian Forte in Slouching Towards Sirte behauptet, werden „chinesische Interessen als Konkurrenz des Westens beim Zugang zu Ressourcen und zu politischem Einfluss betrachtet. AFRICOM und eine Reihe von weiteren Initiativen der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika sollen diesem Phänomen Rechnung tragen.“
Und das erklärt den Überfall der NATO auf Libyen 2011, welcher einen sturen panafrikanischen Führer beseitigte, welcher die Expansion von AFRICOM in die „letzte Front“ der Armee zu gefährden drohte. Und das erklärt den von Frankreich angeführten, von den Vereinigten Staaten von Amerika unterstützten Überfall auf Mali, der der gewaltsamen Durchsetzung der Interessen des Westens in Afrika dient. 
Wir sehen, dass Intervention zu weiterer Intervention führt. Nick Turse warnte bereits im Juli: „Mali könnte nur der Beginn sein und niemand kann sagen, wie das alles enden wird.“
Sicher zu sein scheint nur eine neu anwachsende Welle der Barbarei, während das Gedränge um Afrika zunimmt.
 
     
Link:www.antikrieg.com erschienen am 14. Januar 2013 auf > GlobalResearch > Artikel > Ben Schreiners Website

By Design: French Mali Invasion Spills into Algeria

By Design: French Mali Invasion Spills into Algeria

algerie
Exactly as predicted, the ongoing French “intervention” in the North African nation of Mali has spilled into Algeria – the next most likely objective of Western geopolitical interests in the region since the successful destabilization of Libya in 2011.
In last week’s “France Displays Unhinged Hypocrisy as Bombs Fall on Mali” report, it was stated specifically that:
“As far back as August of 2011, Bruce Riedel out of the corporate-financier funded think-tank, the Brookings Institution, wrote “Algeria will be next to fall,” where he gleefully predicted success in Libya would embolden radical elements in Algeria, in particular AQIM. Between extremist violence and the prospect of French airstrikes, Riedel hoped to see the fall of the Algerian government. Ironically Riedel noted:
Algeria has expressed particular concern that the unrest in Libya could lead to the development of a major safe haven and sanctuary for al-Qaeda and other extremist jihadis.
And thanks to NATO, that is exactly what Libya has become – a Western sponsored sanctuary for Al-Qaeda. AQIM’s headway in northern Mali and now French involvement will see the conflict inevitably spill over into Algeria. It should be noted that Riedel is a co-author of “Which Path to Persia?” which openly conspires to arm yet another US State Department-listed terrorist organization (list as #28), the Mujahedin-e Khalq (MEK) to wreak havoc across Iran and help collapse the government there – illustrating a pattern of using clearly terroristic organizations, even those listed as so by the US State Department, to carry out US foreign policy.”
Now, it is reported that “Al Qaeda-linked” terrorists have seized American hostages in Algeria in what is being described by the Western press as “spill over” from France’s Mali operations.
The Washington Post, in their article, “Al-Qaida-linked militants seize BP complex in Algeria, take hostages in revenge for Mali,” claims:
“As Algerian army helicopters clattered overhead deep in the Sahara desert, Islamist militants hunkered down for the night in a natural gas complex they had assaulted Wednesday morning, killing two people and taking dozens of foreigners hostage in what could be the first spillover from France’s intervention in Mali.”
The Wall Street Journal, in its article, “Militants Grab U.S. Hostages in Algeria,” reports that:
“Militants with possible links to al Qaeda seized about 40 foreign hostages, including several Americans, at a natural-gas field in Algeria, posing a new level of threat to nations trying to blunt the growing influence of Islamist extremists in Africa.As security officials in the U.S. and Europe assessed options to reach the captives from distant bases, Algerian security forces failed in an attempt late Wednesday to storm the facility.”
The WSJ also added:
“Defense Secretary Leon Panetta said the U.S. would take “necessary and proper steps” in the hostage situation, and didn’t rule out military action. He said the Algeria attack could represent a spillover from Mali.”
And it is military action, both covert and incrementally more overt, that will see the West’s extremist proxies and the West’s faux efforts to stem them, increasingly creep over the Mali-Algerian border, as the old imperial maps of Europe are redrawn right before our eyes.
Image: The French Empire at its height right before the World Wars. The regions that are now Libya, Algeria, Mali, and the Ivory Coast all face reconquest by the French and Anglo-Americans, with French troops literally occupying the region and playing a pivotal role in installing Western-friendly client regimes. Also notice Syria too, was a French holding – now under attack by US-British-French funded, armed, and backed terrorists – the same terrorists allegedly being fought in Mali and now Algeria.
….
Meanwhile, these very same terrorist forces continue to receive funding, arms, covert military support, and diplomatic recognition in Syria, by NATO, and specifically the US and France who are both claiming to fight the “Free Syrian Army’s” ideological and very literal allies in North Africa.
In reality, Al Qaeda is allowing the US and France to intervene and interfere in Algeria, after attempts in 2011 to trigger political subversion was soundly defeated by the Algerian government. Al Qaeda is essentially both a casus belli and mercenary force, deployed by the West against targeted nations. It is clear that French operations seek to trigger armed conflict in Algeria as well as a possible Western military intervention there as well, with the Mali conflict serving only as a pretense.

Source:www.globalresearch.ca

The War on Mali. What you Should Know: An Eldorado of Uranium, Gold, Petroleum, Strategic Minerals …

The War on Mali. What you Should Know: An Eldorado of Uranium, Gold, Petroleum, Strategic Minerals …

mali
The French government has stated that:
“it would send 2,500 troops to support Malian government soldiers in the conflict against Islamist rebels. France has already deployed around 750 troops to Mali, and French carriers arrived in Bamako on Tuesday morning…..
We will continue the deployment of forces on the ground and in the air…..
We have one goal. To ensure that when we leave, when we end our intervention, Mali is safe, has legitimate authorities, an electoral process and there are no more terrorists threatening its territory.” [1]
So this is the official narrative of France and those who support it. And of course this is what is widely reported by the mainstrem media.
France is supported by other NATO members. US Defense Secretary Leon Panetta confirmed that the US was providing intelligence to French forces in Mali. [2]  Canada, Belgium, Denmark and Germany have also publicly backed the French incursion, pledging logistical support in the crackdown on the rebels. [3]
If we are to believe this narrative we are misled again about the real reasons. A look at Mali’s natural resources reveals what this is really about.
Mali’s natural resources  [4] (emphasis added)
Gold: Mali: Africa’s third largest gold producer with large scale exploration ongoing. Mali has been famous for its gold since the days of the great Malian empire and the pilgrimage to Mecca of the Emperor Kankou Moussa in 1324, on his caravan he carried more than 8 tonnes of gold! Mali has therefore been traditionally a mining country for over half a millennium.
Mali currently has seven operating gold mines which include: Kalana and Morila in Southern Mali, Yatela, Sadiola and Loulo in Western Mali, and mines which have recently restarted production notably Syama and Tabakoto. Advanced gold exploration projects include: Kofi, Kodieran, Gounkoto, Komana, Banankoro, Kobada and Nampala.
Uranium: encouraging signs and exploration in full swing. Exploration is currently being carried out by several companies with clear indications of deposits of uranium in Mali. Uranium potential is located in the Falea area which covers 150 km² of the Falea- North Guinea basin, a Neoproterozoic sedimentary basin marked by significant radiometric anomalies. Uranium potential in Falea is thought to be 5000 tonnes. The Kidal Project, in the north eastern part of Mali, with an area of 19,930 km2, the project covers a large crystalline geological province known as L’Adrar Des Iforas. Uranium potential in the Samit deposit, Gao region alone is thought to be 200 tonnes.
Diamonds: Mali has potential to develop its diamond exploration: in the Kayes administrative region (Mining region 1), thirty (30) kimberlitic pipes have been discovered of which eight are show traces of diamonds. Some eight small diamonds have been picked in the Sikasso administrative region (southern Mali).
Precious stones consist of the following and can be found in:
  • Circle of Nioro and Bafoulabe: Garnets and rare magnetic minerals
  • Circle of Bougouni and Faleme Basin: Pegmatite minerals
  • Le Gourma – garnet and corindons
  • L’Adrar des Ilforas – pegmatite and metamorphosing minerals
  • Hombori Douentza Zone: quartz and carbonates
Iron Ore, Bauxite and Manganese: significant resources present in Mali but still unexploited. Mali has according to estimates more than 2 million tonnes of potential iron ore reserves located in the areas of Djidian-Kenieba, Diamou and Bale.
Bauxite reserves are thought to be 1.2 million tonnes located in Kita, Kenieba and Bafing- Makana. Traces of manganese have been found in Bafing – Makana, Tondibi and Tassiga.
 Other mineral resources and potential in Mali
Calcarous rock deposits: 10 million tonnes est. ( Gangotery), 30 million tonnes est. ( Astro) and Bah El Heri ( Nord de Goundam) 2.2 Million tonnes est.
  • Copper: potentialities in Bafing Makan ( Western Region) and Ouatagouna ( Northern Region)
  • Marble : Selinkegny ( Bafoulabe) 10.6 MT estimated reserves and traces at Madibaya
  • Gypsum: Taoudenit ( 35 MT est.), Indice Kereit ( Nord de Tessalit) 0.37 MT est.
  • Kaolin: Potential estimated reserves ( 1MT) located in Gao ( Northern Region)
  • Phosphate: Reserve located at Tamaguilelt, production of 18,000 t/per annum and an estimated potential of 12 million tonnes. There are four other potential deposits in the North of 10 million tonnes.
Lead and zinc: Tessalit in the Northern Region ( 1.7 MT of estimated reserves) and traces in Bafing Makana ( Western Region) and Fafa (Northern Mali)
  • Lithium: Indications in Kayes ( Western Region) and estimated potential of 4 million tonnes in Bougouni ( Southern Region)
  • Bitumen schist: Potential estimated at 870 million tonnes, indications found in Agamor and Almoustrat in the Northern Region.
  • Lignite: Potential estimated at 1.3 million tonnes, indications found in Bourem ( Northern Region)
  • Rock Salt: Estimated potential of 53 million tonnes in Taoudenni ( Northern Region)
  • Diatomite: Estimated potential of 65 million tonnes in Douna Behri ( Northern Region)
Mali’s Petroleum potential already attracting significant interest from investors
Mali’s Petroleums potential has been documented since the 1970’s where sporadic seismic and drilling revealed probable indications of oil. With the increasing price of global oil and gas resources, Mali has stepped up its promotion and research for oil exploration, production and potential exports. Mali could also provide a strategic transport route for Sub-Saharan oil and gas exports through to the Western world and there is the possibility of connecting the Taoudeni basin to European market through Algeria.
Work has already begun to reinterpret previously gathered geophysical and geological data collected, focussing on five sedimentary basins in the North of country including: Taoudeni, Tamesna, Ilumenden, Ditch Nara and Gao.
So here we have it
Whatever is reported by the mainstream media, the goal of this new war is no other than stripping yet another country of its natural resources by securing the access of international corporations to do it.  What is being done now in Mali through bombs and bullets is being done to Ireland, Greece, Portugal and Spain by means of debt enslavement.
And the people suffer and die
The Guardian reported 2 days ago [5] :
“The human toll has not yet been calculated, but a communique read on state television late Saturday said that at least 11 Malians were killed in Konna.
“Sory Diakite, the mayor of Konna, says the dead included children who drowned after they threw themselves into a river in an effort to escape the bombs.
“Others were killed inside their courtyards, or outside their homes. People were trying to flee to find refuge. Some drowned in the river. At least three children threw themselves in the river. They were trying to swim to the other side. And there has been significant infrastructure damage,” said the mayor, who fled the town with his family and is now in Bamako.”
Who knows what the death toll is today.

God help any country and its people with natural resources to be exploited.

Notes:
[1] [2] [3] http://rt.com/news/france-mali-french-troops-006/
[4] All information taken from Le Journee Miniere et Petrolieres du Mali (government information) http://www.jmpmali.com/html/miningandpetroleum.html
[5] http://www.guardian.co.uk/world/2013/jan/13/mali-neighbours-troops-french-intervention

ThyssenKrupp soll für Schäden in Brasilien einstehen

ThyssenKrupp soll für Schäden in Brasilien einstehen

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Berlin. Der Dachverband der Kritischen Aktionäre und andere Nichtregierungsorganisationen haben den deutschen Stahlkonzern ThyssenKrupp aufgefordert, für die durch das Stahlwerk in Brasilien entstandenen Schäden Verantwortung zu übernehmen. Das Bündnis lehnt einen Verkauf des defizitären Stahlwerks von ThyssenKrupp ab, bevor geschädigte Gruppen an der Bucht von Sepetiba und in Rio de Janeiro entschädigt worden sind.

"Der Vorstand von ThyssenKrupp hat gegen die Regeln verantwortungsvoller Unternehmensführung verstoßen", sagte der Geschäftsführer der Kritischen Aktionäre, Markus Dufner, in einer Pressemitteilung des Bündnisses. Gravierend sind nach Dufners Darstellung "Missmanagement beim Stahlwerksbau in Brasilien, der Umgang mit Entschädigungsforderungen und die Rüstungsgeschäfte mit undemokratischen Staaten". Vor allem der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Cromme stehe für den "moralischen Niedergang bei ThyssenKrupp".

Nach Darstellung von Marcos da Costa Melo von der Kooperation Brasilien (KoBra) aus Freiburg haben mangelhafte Planung, Ausführung und Inbetriebnahme des größten Stahlwerks in Lateinamerika die Existenz von 8.000 Fischern vernichtet und bei der lokalen Bevölkerung zu schweren Gesundheitsschäden geführt.

Christian Russau vom Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) und Amerika21.de-Autor sagte: "ThyssenKrupp ist den erhobenen Vorwürfen weder ausreichend nachgegangen, noch hat es durch geeignete Maßnahmen dafür gesorgt, eine weitere Gesundheitsgefährdung der Anwohner auszuschließen." Nach dem letzten großen Staubniedergang auf die angrenzenden Wohngebiete Ende Oktober 2012 hätten die Behörden mit der Schließung gedroht. ThyssenKrupp habe auch zweieinhalb Jahre nach Betriebsbeginn des TKCSA-Werks in Rio keine definitive Betriebsgenehmigung und werde sie angesichts der vom Werk ausgehenden anhaltenden Umweltverschmutzung auch in Zukunft wohl nicht erhalten, so Russau weiter.
(a21)

Quelle:www.amerika21.de

Mittwoch, 16. Januar 2013

Uranabbau in einem Naturparadies

Die Ausstellung über Falea1 wurde am Weltsozialgipfel in Dakar Anfang Februar 2011 gezeigt. Anschließend reiste eine Delegation des Europäischen BürgerInnenforums nach Falea ins südmalische Hochland, im Grenzgebiet zu Senegal und Guinea.  
 Afrika, Sahel, Sand und Wüste, heiß und Malariamücken sind die üblichen Assoziationen mit Mali. Doch Falea hinterließ bei den europäischen BesucherInnen andere Bilder: Grün, Bäche, Quellen, Gärten, große Mangobäume und keine Mücken.
Hier will die kanadische Gesellschaft Rockgate Capital Corp Uran abbauen. Bedeutet dies, dass 150 km2 Land inklusive Falea in eine radioaktiv verseuchte Grube verwandelt werden?

Straßen und Häfen

Viele Bewohner Faleas, einer Gemeinde mit 21 Weilern und ca. 17.000 Einwohnern, kennen den handwerklichen Goldabbau. Doch Uran ist unbekannt, obwohl die französische Firma Cogema2 dort bereits 1970 mehr als 80 Prospektionslöcher gebohrt und die kanadische Firma Rockgate Capital Corp seit etwa vier Jahren Probebohrungen nach Uran durchführen lässt. Die Bevölkerung ist nicht informiert und kann sich auch kaum informieren: Sie wohnt außerhalb jedes Mobilfunknetzes, von Festnetz oder Internet ganz zu schweigen. Der Ort liegt 90 km von der nächsten Stadt (Kenieba) entfernt. Vier Stunden Fahrt im Allrad, und in der Regenzeit macht der Fluss Falémé während sieben bis acht Monaten die Straße unpassierbar.
Nun bringe Rockgate die Hoffnung nach Falea, dass endlich eine Straße gebaut werden wird. Kommt dazu, dass sich, seit Rockgate da ist, die Hühnchen zum doppelten Preis verkaufen lassen. Die herrlich mundenden, ungespritzten Orangen aus Falea werden ebenfalls besser bezahlt. Das Rockgate Explorations Camp stellt Wachpersonal zum fast dreifachen Monatslohn ein – 90 Euro statt der üblichen 30 bis 40 Euro pro Monat. Hilfsarbeiter bei den Sondierbohrungen erhalten sogar 225 Euro pro Monat. Tagelöhner werden mit vier Euro pro Tag entschädigt. „Wenn die Bevölkerung und die Umweltnormen respektiert werden, dann gibt’s wohl nichts gegen die Mine einzuwenden. Mine ist Fortschritt und Fortschritt bringt Straßen“ meint ein Faleaner zu einem Besucher.
Auf der Reise von Dakar bis zur malischen Grenze und von da nach Kéniéba konnte die Delegation des EBF die neue Straße an die malische Grenze benutzen. Sie hat den Namen westafrikanischer Südkorridor Bamako-Dakar. Die Weltbank, die Europäische Investitionsbank, die japanische Entwicklungsagentur Usaid, China, die afrikanische Entwicklungsbank, die islamische Entwicklungsbank, die Regierungen Senegals und Malis arbeiten zusammen mit der westafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion bei der Realisierung dieser Straßenverbindung zwischen Dakar und Bamako, die auf Hunderten von Kilometern dem Verlauf der aus kolonialen Zeiten stammenden Schmalspur-Eisenbahnlinie3 folgt. Die Tochterfirma der chinesischen staatlichen Eisenbahnen, Covec-Mali, arbeitet an der Fertigstellung des Straßenabschnittes von der malischen Grenze bei Kéniéba bis nach Bamako. Ebenso dabei ist die französische Baufirma Razel4, die seit 2009 zum Fayat Konzern gehört. Die japanische Gesellschaft Dai Nippon Construction baut die drei Brücken auf dieser Strecke. Die japanischen Gelder sind als nichtrückzahlbare Kredite eigentliche Schenkungen. Staatliche Entwicklungsgelder für Infrastrukturmaßnahmen, damit multinationale Konzerne kostengünstig den Rohstoffreichtum dieser Gegenden abführen können. Ein Hafen, der das rationelle Verladen der Rohstoffe ermöglicht, sei etwa 60 km südlich von Dakar geplant.

Unheimliche Geister und Radioaktivität

Uranerz steckt zumeist in geologischen Tiefen. An einigen Orten auf dem Hochplateau von Falea hat Rockgate aber Uranadern fast an der Oberfläche gefunden. Die Bevölkerung meidet diese Orte, denn unbekannte Geister treiben da ihr Unwesen. Diese unheimlichen Geister oder eben Radioaktivität sind unsichtbar, sie riechen nicht und verbreiten sich geräuschlos.
«Wir haben den Beweis, dass radioaktive Strahlung Veränderungen in den Genen der Chromosomen auslöst. Je nachdem, welche Gene betroffen sind, ist eine Leukämie besser oder nur sehr schwer zu behandeln» sagt die Onkologin vom Inselspital in Bern, Anette Ridolfi, der WoZ5. «Schon seit den Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki ist bekannt, dass radioaktive Strahlung Leukämien und bösartige Tumore verursacht.» Die Strahlung der AKWs beeinflusst nachweislich die menschlichen Geschlechtsorgane. In einem Umkreis von gut zwanzig Kilometern um ein AKW erblicken statistisch weniger Mädchen das Licht der Welt.
Beim Uranabbau6, bei der Produktion von Elektrizität im AKW, bei der Endlagerung der strahlenden Atomabfälle kann man Radioaktivität weder hören, noch riechen, noch sehen. Das nützen die Nuklearlobby und ihre Unternehmen skrupellos aus.
„Im Niger – wo seit mehr als vierzig Jahren Uran abgebaut wird - lockte die Möglichkeit des schnellen Geldverdienens Tausende von Arbeitern an. Viele von ihnen Tuareg, die von der radioaktiven Strahlung und den gesundheitlichen Risiken ihrer Arbeit nichts wussten und auch nicht aufgeklärt wurden. Die Bergarbeiter nahmen ihr Mittagessen auf den Urangesteinsbrocken sitzend ein und gingen mit den Kleidern voller Staub nach Hause... die Kinder spielten auf ihrem Schoß, und die Frauen wuschen ihre Kleider mit der Hand …“.7
In Falea arbeiten die lokalen Hilfskräfte bei den Probebohrungen nach Uranerz und das temporäre Personal am Kernbohrer ohne irgendwelche besonderen Schutzmaßnahmen. „Die geringe Strahlung, die da anfällt, ist nicht gefährlich“, sagte der Delegation ein von Rockgate für drei Monate beschäftigter kanadischer Arbeiter. Geruchlose, geräuschlose und unsichtbare Gefahren drohen dort, wo sich Ignoranz und Dummheit ein Stelldichein geben. Die Rockgate crew feierte letztes Jahr den Fund einer hochprozentigen Uranerzader nahe der Erdoberfläche mit Ziegenbraten und Champagner am gleichen Ort, den die Faleaner wegen der unheimlichen Geister, die dort ihren Spuk treiben, wie der Teufel das Weihwasser meiden.
Manchmal dauert es Jahre, bis ein Krebs oder eine Leukämie ausbricht. Wann und wo die Verstrahlung stattgefunden hat, kann kaum mit Gewissheit nachgewiesen werden. Bei temporär Beschäftigten mit Sicherheit überhaupt nie.

Yellocake

Aus Uranerz wird der handelbare Rohstoff Yellowcake hergestellt. Dieser kann zu einer Atombombe verarbeitet werden, die bekanntlich mit verheerender Wirkung explodiert (Nagasaki, Hiroshima). Militärs und Armeen in vielen Staaten sind an dieser Waffe interessiert. Aus dem Yellowcake werden Brennelemente hergestellt, die in einem Atomkraftwerk kontrolliert abbrennen und in Elektrizität umgewandelt werden können. AKWs liefern in Frankreich 75 Prozent des Stroms vor allem als Sockelenergie, die Wasser- und Gaskraftwerke liefern die Verbraucherspitze8.
Three Mile Island 1979, Tschernobyl 1986 und nun Fukushima 2011. Die Kernenergie ist weder nachhaltig noch umweltfreundlich und produziert auf jeden Fall eine radioaktive Verstrahlung. Militärs und die Uranindustrie wissen dies schon seit langem. Ihre UNO-Organisation, die Internationale Atomenergie-Agentur (IAEA), hat schon 1959 mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf eine Art Maulkorbabkommen vereinbart. Untersuchungen über die gesundheitlichen Folgen von Verstrahlungen müssen vor ihrer Veröffentlichung von der IAEA begutachtet werden. Diese Vereinbarung legt den Schluss nahe, dass sowohl Militärs wie Uranindustrie wissen, dass sie der Öffentlichkeit kontinuierlich etwas vormachen. Kein nuklearer Zwischenfall, keine Havarie in einem AKW und kein Atomtest, der nicht von der seit Jahrzehnten gebräuchlichen Formel begleitet wird: Nach Angaben der Atomsicherheitsbehörden stellen sie keine unmittelbare Gesundheitsgefährdung dar.
Der Atommeiler von Tschernobyl explodierte am 26. April 1986, vor fünfundzwanzig Jahren. Noch heute behauptet die WHO in dem von der IAEA abgesegneten Bericht vom September 2005, dass 56 Tote und in den Jahren danach etwa 4.000 Krebsopfer der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zugeordnet werden können9. Die Zahlen der WHO sind so genau wie die Verlautbarung der französischen Regierung einige Tage nach dem Tschernobylgau: Die mit radioaktiven Staubpartikeln geschwängerte Wolke von Tschernobyl hätte an den Grenzen zu Frankreich halt gemacht.
Der russische Umweltwissenschafter, Professor Alexej Yablokov, und die beiden weißrussischen Atomphysiker Alexej und Vassili Nesterenko vom Institut für Strahlungssicherheit (Belrad) in Minsk haben unter Berücksichtigung Tausender von unabhängigen Studien nach 24 Jahren Untersuchungen nachgewiesen10, dass man von mehr als 950.000 Todesfällen ausgehen muss, die durch die direkte Bestrahlung im Umfeld des Atommeilers und durch die Tschernobylwolke verursacht wurden.
Die die Radioaktivität verharmlosende Informationspolitik der Weltgesundheitsbehörde ist ein teuflischer Pakt11 mit der Internationalen Atomenergieagentur und hat schwerwiegende Konsequenzen. Seit mehr als vier Jahren stehen täglich Menschen in Genf am Eingang zum Hauptsitz der WHO und fordern die Kündigung des Abkommens aus dem Jahre 1959.
Eigenartigerweise hat die WHO die Vogelgrippe 2005 als bedrohlicher eingestuft als die Tschernobylwolke von 1986. An den Arbeitsplätzen im Uranabbau, bei der Produktion von Yellowcake, bei den Unterhaltsarbeiten in den Atomanlagen, beim Transport der Abfälle und bei der Verwaltung der Zwischen- und Endlager sind viele Menschen involviert. „Die geplanten Atommülllager müssen für eine Million Jahre halten und demzufolge mindestens zehn Eiszeiten und zahllose Erdbeben überstehen können“.12
Sowohl beim Uranabbau in Falea wie bei den unmittelbaren Anwohnern der Atommeiler bei uns ist es nicht einfach, die unhörbare, unsichtbare und geruchlose Bedrohung ins Bewusstsein zu bringen, wenn deren Auswirkungen immer wieder dank WHO und IAEA in den großen Medien verharmlost werden.

Keine Uranmine in Falea!

In Folge der diversen Aktionen unserer malischen Freunde, der Solidarität des EBF, zahlreicher solidarischer Stellungnahmen und schliesslich der Delegation der Criirad (französische Kommission für unabhängige Forschung und Information über Radioaktivität) in Falea, verkündete der Präsident von Mali, Amadou Toumani Touré Ende März, dass es keine Uranmine in Falea geben wird. Sicher hat der grauenvolle Unfall in Fukushima seine Entscheidung massgeblich beeinflusst - umso mehr hoffen wir, dass es nicht nur bei einem hohlen, den Umständen entsprechendem Versprechen bleibt.
Seit etwas mehr als einem Jahr versucht der Verein der Ehemaligen aus Falea (ARACF), die Einwohner ihrer Heimatgemeinde zu informieren. Im Februar 2011 besuchte eine Delegation des EBF Falea. Besichtigungen und intensive Gespräche mit den Einwohnern wechselten sich ab mit dem Aufbau einer Satellitenkommunikation. Fortan müssen die Faleaner nicht mehr 40 km mit einem Motorrad zurücklegen, um in den vom Mobil-Telefonnetz abgedeckten Bereich zu gelangen. Unabhängig von Rockgate können sie nun dank der Unterstützung der Stadt Genf und des Umwelt- und Gesundheitsamtes der Stadt Zürich kommunizieren und damit zum Beispiel auch Vorkommnisse vor Ort und Fragen zu den Aktivitäten der Prospektionsfirma mit ARACF oder Regierungsstellen in Bamako besprechen. In den kommenden Wochen sollte ein Lokalradio vor Ort die Sendungstätigkeit aufnehmen können. Dann können Begriffe wie Röntgenstrahlen, Millisievert, Radongas, Radionukleide, Gamma-, Alpha- und Betastrahlen in den vier lokalen Sprachen erklärt werden. Mit zwei Geigerzählern und einem Scintillometer sind schon seit mehreren Monaten einige Einwohner damit beschäftigt, vor einem eventuellen Uranabbau Messungen des sogenannten Nullpunkts durchzuführen.
In der Gegend von Arlith in Niger wird vom französischen Atomkonzern Areva seit 40 Jahren Uran abgebaut. Wird es dem EBF gelingen, einigen Frauen, den Dorfältesten und dem Bürgermeister von Falea eine Reise nach Arlith zu ermöglichen, damit sie die Konsequenzen des Uranabbaus dort kennen lernen können? Sicher braucht es dazu angesichts der aktuellen Verhältnisse ein breit abgestütztes Patronat von ParlamentarierInnen und solidarischen europäischen und nordamerikanischen Gemeinden, so wie es die Stadt Genf bereits vormacht.
Vielleicht beginnt schon im kommenden September in Falea ein universitäres Forschungsprojekt, das die Respektierung international gültiger Umweltnormen und demokratischer Standards analysiert.
Wird es ARACF gelingen, Mittel zu finden, damit eine freie Theatergruppe während einem Jahr in Falea mit der lokalen Bevölkerung zusammenarbeiten und so mit einer Inszenierung mit dem vorläufigen Arbeitstitel „Die Geister und die Radioaktivität“ bei uns in Europa und in den Weilern Faleas und einigen Dörfern Malis auf Tournee gehen kann?
Können wir vielleicht gemeinsam dazu beitragen, dass in Falea statt Uranabbau Garten- und Ackerbau unterrichtet werden können? Im botanischen Laboratorium des universitären Instituts für Schwarzafrika in Dakar haben wir die Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Studie erhalten, die aufzeigt, dass das südmalische Grenzgebiet zu Senegal und Guinea eine erhaltenswerte, immense botanische Vielfalt beherbergt.
In Lateinamerika wurde ein Gerät erprobt, das den handwerklichen Goldabbau ohne Quecksilber ermöglicht. Ein in Falea entstehendes Institut könnte diese Alternative zum industriellen Goldabbau für die ganze Region vermitteln.

1. Siehe Archipel Nr. 176 respektive www.falea21.org . Die Wanderausstellung kann französisch, englisch, deutsch, und italienisch gegen eine kleine Miete in Universitäten, soziokulturellen Zentren u.a. gezeigt werden.
2. COGEMA - Compagnie générale des matières nucléaires, heute AREVA, die größte Nukelarfirma der Welt, zu 90 Prozent im Besitz des französischen Staates, mit 50.000 Beschäftigten, die sich damit brüstet, ausschließlich  CO2 neutrale Energie zu produzieren.
3. Siehe "Mit der Karawane durch Westafrika, Archipel Nr. 190, Februar 2011.
4. Razel hat unter anderem auch den Bauauftrag für das Forschungs-AKW Jules Horowitz im ITER Projekt bei Cadarache in Südfrankreich
5. WOZ vom 03. 2. 2011, „Leukämie tut weh, wahnsinnig weh“, von Susan Boos
6. Yellow Cake (Die Lüge von der sauberen Energie), Dokumentarfilm von Joachim TSCHIRNER, 2010
7. Günter WIPPEL, Strahlende Wüste, Robin Wood Nr. 99/4.08
8. Wenn abends das ganze Volk den Fernseher einschaltet, müssen zum Beispiel Wasser-, Gas- oder Dieselkraftwerke die angeforderte zusätzliche Energie liefern.
9. Report of the Chernobyl Forum, WHO-Pressemitteilung September 2005
10. Chernobyl: Consequences of the Catastrophe for People and the Environnement, Annals of the New York, Academy of Sciences Vol. 1181, February 2010
11. TAZ, 26 April 2006, Artikel von Andreas ZUMACH
12. Aus „Energie und Umwelt“ der Stiftung SES, 1/2011