
Klassische Glühbirne
18. März 2009 Die Europäische Kommission nahm zwei Verordnungen bezüglich Glühbirnen förmlich an, wie die Behörde am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Demnach sollen die klassischen Glühbirnen bis 2012 vollständig durch energieeffizientere Modelle ersetzt werden, Halogenlampen sollen noch bis mindestens 2016 erlaubt sein. Haushalte könnten durch den geringeren Stromverbrauch pro Jahr im Schnitt bis zu 50 Euro sparen, erklärte die Kommission.
Insgesamt rechnet die Behörde damit, dass Europas Verbraucher und die Wirtschaft dank energiesparender Beleuchtung bis 2020 knapp 80 Milliarden Kilowattstunden Strom einsparen werden. Das entspreche dem Stromverbrauch Belgiens oder von 23 Millionen europäischen Haushalten. Ein europäischer Durchschnittshaushalt, der seine Beleuchtung auf Kompakt-Leuchtstofflampen umstelle, könne je nach Anzahl der ersetzten Lampen jährlich 25 bis 50 Euro sparen, wobei die höheren Anschaffungskosten der neuen Lampen schon eingerechnet seien.
Mindestanforderungen für Energieeffizienz
Die Verordnungen zur Beleuchtung von Haushalten sowie von Büros, Betrieben und Straßen verbieten die herkömmlichen Glühlampen nicht direkt, legen aber Mindestanforderungen für Energieeffizienz fest. Diese erfüllen klassische Glühlampen nicht. Die 1879 von Thomas Edison auf den Markt gebrachte Glühbirne gilt als Energieschleuder, da sie nur fünf Prozent des Stroms in Licht umsetzt und der Rest als Wärme verpufft. Neue Kompaktleuchstofflampen verbrauchen nach Kommissionsangaben bis zu 75 Prozent weniger Energie. Sie sollen ab September zunächst die 100-Watt-Glühlampen und bis 2012 auch schwächere Glühlampen ablösen.
Quelle: http://www.faz.net