Freitag, 13. Februar 2009

Pentagon hat globale Propagandamaschine aufgebaut


AP-Chef: Pentagon hat globale Propagandamaschine aufgebaut

Der Chef der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) Tom Curley erklärte aktuell, dass die Bush-Regierung mit ihrem Militärapparat eine globale Propagandamaschine etabliert habe mit einem Budget von 4,7 Milliarden $ und 27.000 Mitarbeitern.


Seine Agentur sei von hohen Militärs bedroht worden: man würde AP vernichten, wenn man dort an den journalistischen Grundsätzen festhalten würde. Journalisten, die versuchten, wahrheitsgemäss über Irak und Afghanistan zu berichten, seien schweren Repressionen unterworfen worden. Eine Untersuchung der Nachrichtenagentur hatte kürzlich ergeben, dass allein vom Pentagon 4, 7 Milliarden Dollar ausgegeben werden zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung. Hiermit sind nach der Untersuchung 27.000 Mitarbeiter befasst.

Curley erklärte, es sei schwierig zu ermitteln, was der Propagandaapparat des Pentagons mit seinen ungeheuren Mitteln betreibe. Viele der Budget-Positionen seien als geheim klassifiziert und deren Auftrag entsprechend unbekannt. Er stellte die Frage, ob man es nötig habe, Webseiten im Propagandaauftrag zu betreiben, die erschienen, als seien sie die Homepages unabhängiger Organisationen, ob man Propaganda-Artikel in ausländischen Zeitungen platzieren müsse.

Curley erklärte, es seien neue Regeln erforderlich für die Berichterstattung in Kriegsgebieten. Die Medien seien die einzige Kraft, die das Vorgehen der beteiligten Regierungen überprüfen und sie gegebenenfalls zur Verantwortung ziehen könne. Curley ging in seinem Referat vor der Universität von Kansas vor Journalisten auch auf die Entführungen von insgesamt 11 AP-Journalisten im Irak in den vergangenen Jahren ein. Diese seien offensichtlich eine Konsequenz unliebsamer Berichterstattung oder Recherchen und bedeuteten eine Anwendung von Folter gegenüber Journalisten.

Die Bush-Regierung habe Journalisten der Menschenrechte beraubt. Es sei nun an der Zeit, die Regeln neu aufzurollen und die Freiheit der journalistischen Berichterstattung zu sichern.

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