Montag, 9. März 2009

Guantanamo-Heimkehrer schildert CIA-Foltermethoden





LONDON, 08. März (RIA Novosti). Der ehemalige Guantanamo-Häftling Binyam Mohamed hat schwere Folter-Vorwürfe nicht nur gegen die CIA, sondern auch gegen den britischen Geheimdienst MI5 erhoben.

Mohameds Vorwürfe beziehen sich auf die Zeit noch vor seiner Guantanamo-Haft. Er behauptet, in Pakistan und Marokko sowie in einem geheimen CIA-Gefängnis in Kabul gefoltert worden zu sein. Lautsprecher in seiner Zelle hätten ihn rund um die Uhr mit schrillen Tönen betäubt. „Als das geschah, hielten sie mich viele Stunden lang angefesselt", zitierte Sky News am Sonntag.

CIA-Offiziere sowie ein MI5-Mitarbeiter namens John hätten Verhöre übernommen. „Als ich erfuhr, dass ein Brite dabei war, fühlte ich mich absolut schutzlos", so Mohamed, der vor seiner Verhaftung in London gelebt hatte .

Die „Daily Mail" berichtete, Mohamed habe den Folter nicht mehr verkraften können und zugegeben, eine radioaktive „Dirty Bomb" anfertigen zu wollen. Das sei aber eine Lüge.

Der zurzeit 30 Jahre alte Äthiopier war im Mai 2001 aus Großbritannien über Pakistan nach Afghanistan gefahren. Mohamed behauptet, dass er bei einer humanitären Mission arbeiten wollte. Er wurde aber verhaftet und landete letztendlich in Guantanamo. Erst im Oktober 2008 wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt und warf danach der CIA Folter vor.



Quelle:www.rianovosti.de

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