Mittwoch, 21. November 2012

Nazi-Vergleiche, Antisemitismus und die “Endlösung” der Palästinenserfrage

Nazi-Vergleiche, Antisemitismus und die “Endlösung” der Palästinenserfrage

 

21. November 2012

 

 

 

Manchen Menschen fällt es schwer zu verstehen, wie manche andere Menschen darauf kommen, die israelische Staatsführung mit dem deutschen Nazi-Regimes zu vergleichen, oder auch nur solche Gedanken zu assoziieren. “Antisemitismus”, empören sich Zionisten diesbezüglich regelmäßig in unbedingter Solidarität mit der israelischen Regierung, wie derzeit beispielsweise in Bezug auf eine Bemerkung des Piraten-Parlamentariers Dietmar Schulz.

In “Israel” selbst wurde im Januar von der hohen Politik darüber diskutiert, Vergleiche Israels mit Nazi-Deutschland zukünftig als Straftat verfolgen zu lassen. Schwer zu verstehen, ist, wie Menschen sonst auf die Idee kommen könnten, die sympathische israelische Regierung mit dem deutschen Nazi-Regime zu vergleichen.

Einige führende israelische Politiker haben in den letzten Tagen ihre Sichtweise auf das politische Geschehen ausführlich dargelegt, um trotz des gegenwärtigen unprovozierten israelischen Wahlkampfmassakers in Gaza und der damit wie üblich einhergehenden gezielten Ermordung von Journalisten durch die IDF mit medialer Fleißarbeit, in Israel auch Hasbara genannt, Sympathien in der Welt zu gewinnen.

Die junge Welt berichtet über diese jüngste Charme-Offensive führender israelischer Spitzenpolitiker:
Wie der Fernsehsender Russia Today berichtete, forderte Transportminister Israel Katz, Gaza so schwer zu bombardieren, »daß die gesamte Bevölkerung nach Ägypten flieht«. Sein Kollege für die Verteidigung der Heimatfront, Avi Dichter, riet den israelischen Streitkräften, Gaza »neu zu formatieren« und es »mit Bomben sauberzuwischen«. Innenminister Eli Yishai sagte, »Infrastruktur, öffentliche Gebäude und Regierungsgebäude« müßten zerstört werden. Ziel der Operation sei, »Gaza ins Mittelalter zurückzuschicken, nur dann wird Israel für die nächsten 40 Jahre in Ruhe leben«. Michael Ben-Ari, ein Abgeordneter der Nationalen Einheitspartei, rief die israelischen Soldaten offen zum Mord an den Palästinensern auf: »Es gibt keine Unschuldigen in Gaza. Mäht sie nieder!«
Der israelische Finanzminister Juwal Steinitz fasst die israelische Position Ria Novosti zufolge so zusammen, dass Israel gegenwärtig eine “militärische Endlösung” der Palästinenserfrage in Gaza in Erwägung ziehe.

Es ist also ganz klar. Das israelische Regime mit dem der Nazis zu vergleichen, ist in der Sache durch nichts zu rechtfertigen und durch nichts anderes als Antisemitismus zu erklären. Die israelische Politik ist ganz anders als die der Nazis. Es kann schließlich niemand ernsthaft behaupten, die Nazis hätten eine “Endlösung der Palästinenserfrage” in Betracht gezogen.

Das heißt natürlich nicht, dass Vergleiche zwischen dem israelischen Regime und dem der Nazis generell begrüßenswert sind, aber es bedeutet, dass solche Vergleiche ihren Ursprung auch in etwas anderem als Antisemitismus haben können, nämlich zum Beispiel in tief empfundener Abscheu gegenüber den Taten und Worten des in mancher Hinsicht nicht ganz zufällig immer noch in der Nazi-Zeit verweilenden zionistischen Apartheidregimes.


 Link:

http://nocheinparteibuch.wordpress.com/2012/11/21/nazi-vergleiche-antisemitismus-und-die-endlosung-der-palastinenserfrage/

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