Freitag, 30. November 2012

Press TV: Putsch und Gegenputsch in Washington

Press TV: Putsch und Gegenputsch in Washington

von Webster G. Tarpley und Press TV

zusammenfassende Übersetzung von politaia.org
 

Manchmal beseitigen Generäle Politiker. Im Jahre 1648, während des Englischen Bürgerkrieges, beseitigten Oberst Pride und seine Truppen die Mitglieder des Long Parliament, die gegen die Herrschaft des Militärs waren; die übriggebliebenen Marionetten wurden das Rumpfparlament genannt.
In diesem Jahr glaubte offensichtlich eine Kabale von Generälen, sie könnte das Weiße Haus für Mitt Romney sichern, indem sie die Bengasi-Vorfall inszenierte und diesen als Signal für einen kalten Putsch unter dem Vorwand von Wahlen benutzten wollte (wahrscheinlich war auch ein computergesteuerter Wahlbetrug im Spiel), um Obama zu stürzen. Sie haben sich verrechnet.
Politiker beseitigen manchmal Generäle. Als die französische Geheimarmee OAS im April 1961 einen Putsch in Algiers durchführte, um die Unabhängigkeit Algeriens zu verhindern, musste Präsident de Gaulle eine Reihe von Generälen und andere Offiziere festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Die Obama-Administration und ihre Strippenzieher im Establishment scheinen eine Reihe von Beamten aus dem Militär und den Geheimdiensten ihrer Ämter zu entheben, welche an den illegalen Operationen teilnahmen, um Obama mit Romney auszutauschen. Diese Säuberungen werden der Öffentlichkeit unter dem Deckmantel einer Seifenoper aus Sex und Spesenabrechnungsbetrug präsentiert. Man hofft so, die wahren Mechanismen der Macht vor den öffentlichen Blicken zu verschleiern. Die abtretende US-Militärkabale favorisiert die Ausdehnung der Kolonialkriege – wie diejenigen im Irak und in Afghanistan – und einen Angriff auf den Iran. Ein Glück, dass wir die los sind.

 
General Petraeus: Ein Neocon , der den Krieg mit dem Iran  suchte

Der spektakulärste Fall ist der Sturz von General David Petraeus, dem CIA-Direktor und einem der führenden US-Befürwortern eines baldigen Krieges mit dem Iran. Auch die Köpfe einiger anderer Schlüsselfiguren sind im Begriff, zu rollen…..

Die Romney-Anhänger bestehen aus Neocons, Bush-Überbleibsel und Mitgliedern der Mormonen-Mafia in den Geheimdiensten — eine relativ beschränkte Basis. Die Unterstützer Obamas waren  die “soft-power”-Gruppe um Brzezinski und Nye (Trilaterale Kommission, Anm. d. Ü.) und die Militärkreise, die keinen Krieg mit dem Iran wollen. Die Neocons und reaktionären Mormonen wollten die Politik des aggressiven Krieges und der Massenbombardierungen als die bevorzugte Option für die US-Außenpolitik. Obwohl sie Drohnen und Morde schätzen, wollen sie doch signifikante konventionelle US-Streitkräfte im Nahen und Mittleren Osten beibehalten.
Die pro-Obama-Gruppe möchte große konventionelle Militär-Engagements vermeiden. Sie möchten sich mehr auf Cyber-Krieg, Drohnen, Ermordungen, Bombardierungen, Überfalle durch Spezialkräfte und Wirtschaftskrieg in Form von Sanktionen und Technologie-Embargos verlassen. Wenn sie ein Land wie Syrien zerstören möchten, so bevorzugen sie keine US-Invasion oder Bomben, sondern setzen lieber Stellvertreter ein, wie die Türkei und das Al-Kaida-Strohmann-Netzwerk; so schlägt man zwei Fliegen mit einem Schlag: Man schwächt den Verbündeten und den Gegner. Über alles lieben sie aber die Farbenrevolutionen und die Unterwanderung und Zersetzung.
Bengasi am 11. September 2012: CIA-Hintermänner töten den US-Botschafter, während einem CIA-Team befohlen wir, nichts zu unternehmen und andere CIA-Kräfte nicht eingreifen.

Das Konsulat in Bengasi diente vorwiegend als CIA-Außenposten und verfügte über beachtliche militärische Möglichkeiten. Botschafter Stevens hatte enge Verbindungen zur CIA und diente als Verbindungsmann zu den Terroristen (die wiederum mit Al-Kaida in Verbindung stehen) im Korridor Benghazi-Derna-Tobruk, welche die CIA für den Angriff auf Syrien einsetzen. Seine letzte Unterredung mit einem türkischen Diplomaten bezog sich offensichtlich auf dieses Thema.

Stevens und andere dachten, sie hätten wegen ihrer herzlichen Beziehungen zu den islamischen Kämpfern nichts zu fürchten. Der Mordanschlag auf Stevens wurde von Kräften unter der Kontrolle von Sufiyan Qumu (auch Kumu oder Gumu geschrieben) ausgeführt, der mehrere Jahre in Guantanamo saß und als CIA-Agent freigelassen wurde, um Gaddafi zu stürzen. Eine beachtliche Gruppe von CIA-Paramilitärs, die in der Nähe stationiert waren, erhielt über die CIA-Komandostruktur den Befehl, nichts zu unternehmen.

Eine andere CIA-Tarnorganisation, die Märtyrerbrigade des 17. Februars, die im Sommer 2011 den General Younes ermordete, um den CIA-Agenten General Hifter die Kontrolle über die Rebellenarmee zu verschaffen, hatte sich vertraglich verpflichtet, zusätzlich für Sicherheit zu sorgen, schritt aber nicht ein. General Petraeus ging in dieser Nacht ins Kino. Am 14. September erzählte Petraeus dem Geheimdienstausschuss im Weißen Haus, dass es sich beim Bengasi-Vorfall um eine spontane Demonstration gehandelt habe, die außer Kontrolle geriet.

Das ist auch die Linie, die Susan Rice Mitte September im Fernsehen zum Besten gab (darfür sollte sie gefeuert werden). Jedenfalls war die Obama-Administration bemüht, die Tatsache zu vertuschen, dass sie die Macht in Libyen der Al Kaida übergeben hatte. Das  Ziel der Bengasi-Operation war ein Oktober-Überraschung, um Obama zu “Carterisieren” und die CIA stand unter dem Kommando von Petraeus.

Petraeus trat seinen Dienst bei der CIA am 6. September 2011 an. Innerhalb eines Monats wurde gegen den Iran eine neue Provokation erfunden, indem man absurderweise behauptete, Mitglieder der Quds Force (Spezialeinheiten der iranischen Revolutionsgarden) würden einen Mordanschlag auf den saudischen Botschafter in Washington D. C. planen….

In Wirklichkeit kamen die Strohmänner für diesen Plot von der Drug Enforcement Administration (DEA) und/oder von den Mujaheddin e-Khalq (MEK). Die MEK wurde damit belohnt, dass man sie von Liste der Terrororganisationen im US-Außenministerium strich (David Ignatius, “Those Keystone Iranians: Why Such a Crude at Assassination Plot?, Washington Post, October 12, 2011). Der Zweck der Operation war die Sabotage von möglichen diplomatischen Lösungen zu den Spannungen zwischen dem Westen und dem Iran.

In Washington wurde der  Neocon Petraeus immer  als “General Betray-US” angesehen, als Bush-Kriegsherr und Schlüsselperson für den Irak-Aufstand…..Obama fürchtete immer, dass Petraeus als Präsidentschaftskandidat auftreten würde und als Romney nominiert wurde, hatte er Angst, dass Petraeus Kandidat für das Vizepräsidentenamt werden könne.

…Petraeus nahm während des Bengasi-Vorfalls an einer privaten Filmvorführung in der kanadischen Botschaft teil, wo der Film Argo mit Ben Afflek gezeigt wurde. Der Film handelt von einer verdeckten Operation der CIA 1979 in Teheran.

Die Nacht der langen Messer 
 

Der Hass von Schlüsselpersonen im US-Offizierscorps auf Obama wurde durch die Kommentare des Freundes von Petraeus, des Kriegstreibers General Stanley McChrystal unterstrichen, der im Juni 2010 seinen Posten verlor. Zusätzlich zu Petraeus wurden die nachfolgenden Offiziere entweder entlassen oder Objekte von Untersuchungen oder Skandalen:
  • Marinegeneral John R. Allen ist in Schwierigkeiten. Allen ist derzeit Kommandeur der US-Streitkräfte in Afghanistan und sollte den NATO-Oberbefehl von Admiral Stavridis übernehmen, aber Obama hat die Ernennung vorerst aufgeschoben. Allen wird beschuldigt, mit der Salonlöwin und Hostess Jill Kelley aus Tampa, Florida, unangemessene Beziehungen zu unterhalten. Sie entstammt einer libanesischen Familie und hat sich in einem Zirkel von Generalen auf der McDill Air Force Base, dem Sitz des US-CENTCOM, eingeführt…….Manche Quellen behaupten, Allen hatte über ein paar Jahre hinweg 30.000 Emails oder Seiten an Kelly geschrieben. Allen weist die Vorwürfe zurück, aber die Zeichen stehen an der Wand.
  • General Carter Ham, Chef des US-AFRICOM, in dessen Verantwortungsbereich Libyen liegt, hat es offenkundig verabsäumt, Kräfte für die Abwehr des Angriffes auf das Konsulat in Bengasi und den CIA-Posten zu senden. Panetta kündigte am 18. Oktober an, dass Ham ersetzt werde. Die offizielle Linie ist, dass Ham aus persönlichen Gründen zurücktritt. Es gab viele Tage Rätselraten in Washington über seinen Rücktritt.Admiral James G. Stavridis, der scheidende  NATO-Oberbefehlshaber, wurde vom Marinestaatssekretär Ray Mabus wegen seines persönlichen Lebensstils gemaßregelt……Er wird bald seinen Posten verlassen.
  • General William E. “Kip” Ward, der das AFRICOM von Oktober 2007 bis März 2011 kommandierte, leitete die Vorbereitungen und den Start des Angriffs auf Libyen. Offiziell wird Ward beschuldigt, mehrere 100.000 Dollar an Regierungsgeldern für seine Familienmitglieder…..ausgegeben zu haben. Er war seit eineinhalb Jahren unter Beobachtung, aber am 13. November gab man bekannt, dass er 83.000 Dollar Strafe zu zahlen hätte und vom General zum Generalleutnant degradiert würde, was seine Pensionsansprüche mindert.
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  • Generalleutnant Patrick J. O’Reilly, der Direktor der Raketenabwehrbehörde des Pentagon, wurde ebenfalls vom Generalinspekteur des Verteidigungsministeriums gemaßregelt, weil er Untergebene erniedrigt und eingeschüchtert hatte ….O’Reilly wird vor Ablauf seiner üblichen vierjährigen Amtszeit gefeuert und zum Generalmajor degradiert…..
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  • Konteradmiral Chuck Gaouette war Kommandeur der Flugzeugträger-Kampfgruppe USS Stennis, die momentan im Arabischen Meer in der Nähe des Iran stationiert ist und anderen möglichen Zielen für Aggressionen oder “Golf-von-Tonkin”-Provokationen. Momentan untersucht man Vorwürfe gegen Gaouette wegen unangemessenen Verhaltens…..
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  • Brigadegeneral Jeffrey Sinclair,stellvertretender Kommandeur der 82. Luftlandedivision in Fort Bragg und Schlüsselperson für den Afghanistan-Nachschub, wird der Vergewaltigung  und einer ehebrecherischen Affäre mit einem weiblichen Hauptmann beschuldigt……
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  • Fregattenkapitän Joseph E. Darlak, Kommandeur der Fregatte USS Vandegrifft und zwei weitere Offiziere wurden nach einer Sauforgie im Hafen von Wladiwostok ihrer Posten enthoben….
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  • Christopher E. Kubasik wurde als Präsident und COO der Lockheed Martin Corp. gefeuert, dem größten US-Militärausrüster im Jahre 2008 und 2009. Rob Stevens, der Vorstandsvorsitzende von Lockheed, hatte angeblich eine Untersuchung über ethisches Verhalten gefordert; dabei wurde aufgedeckt, dass Kubasik eine Affäre mit einer Untergebenen pflegte…



Natürlich kann man derzeit unmöglich wissen, wie viele der Fälle aus den offiziell angegebenen Gründen zur Entlassung führten und wieviele mit einer Intrige gegen das Weiße Haus zu tun haben.

Am Dienstag nach der Präsidentenwahl beauftragte Verteidigungsminister Panetta den Chef des Vereinigten Generalstabs General Martin Dempsey – einen Verbündeten Obamas - mit einer weitreichenden Überprüfung von dienstlichen Verfehlungen von hohen Militäroffizieren. Der Öffentlichkeit soll vorgespiegelt werden, dass sich die Untersuchungen vornehmlich auf Fehltritte wie Seitensprünge, sexuelle Bedrohungen usw. konzentrieren. Aber in Wirklichkeit ist höchstwahrscheinlich eine Säuberung von Offizieren auf den Plan, die mit dem pro-Romney-Coup im September-Oktober 2012 zu tun haben.

Wenn alle diese Figuren beseitigt werden, wird es wahrscheinlich für Israels Netanjahu schwieriger, eine Krieg gegen den Iran - so wie er ihn geplant hatte – zu provozieren. Er greift deshalb zurück auf die Option, einen kleineren Krieg in Gaza vom Zaun zu brechen, um die US-UK-Israel-Kriegspartei zu stabilisieren, während man derweil nach anderen Optionen sucht. Das schurkische Netzwerk ist nun ein waidwundes Tier und daher doppelt gefährlich.


Die Mata Haris

Die Arbeitsweise vom Mata Hari war, französische Generäle zu verführen und ihre Geheimnisse nach Berlin zu senden. Die Tarngeschichte für Petraeus involviert seine Affäre mit Paula Broadwell, die mit dem General in Afghanistan heftig fraternisierte, als sie eine Biographie des Generals vorbereitete…….Broadwell ist Oberstleutnant im Militärgeheimdienst und hat beim Joint Special Operations Command Erfahrungen gesammelt; laut einigen Aussagen spricht sie Arabisch……
Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass sie eingesetzt wurde, um Petraeus einzuwickeln unter dem Gesichtspunkt, ihn zu stürzen; und sie war erfolgreich. Als die Liebelei beim FBI bekannt wurde und die Informationen den GOP-Kongressabgeordneten Reichert und Cantor zugespielt wurden, wurde Petraeus vom Geheimdienstzar James Clapper – einer Kreatur Obamas – eröffnet, er müsse zurücktreten.

Jill Kelley und ihre Zwillingsschwester Natalie Khawam riechen nach Geheimdienst.  Offensichtlich war ihre Aufgabe, sowohl Petraeus als auch Allen aufs Glatteis zu führen.


Das Schurkennetzwerk liegt am Boden, ist aber damit nicht weg

Das US-Kriminellen-Netzwerk war seit den Attacken vom 11. September 2001 außerordentlich aktiv, in denen die Gangster schwer verwickelt waren. Im Frühjahr 2007 hetzte Vizepräsident Dick Cheney im Auftrag des Kriminellen-Netzwerks, dessen Sprecher er war, erfolglos zu einem Angriff auf Syrien. Im August/September 2007 wurde ein B52-Bomber mit sechs atomaren Marschflugkörpern effektiv vom Kriminellen-Netzwerk gekapert, dem legalen US-Kommando entzogen und von Nord-Dakota nach Louisiana geflogen, vermutlich auf den Weg zu einer Bombenmission im Nahen und Mittleren Osten.
Die B-52 wurde auf der Barksdale AFB in Louisiana gestoppt.
Monate später feuerte Verteidigungsminister Robert Gates den Luftwaffenstaatssekretär Michael W. Wynne und den Stabschef der Luftwaffe T. Michael Moseley wegen nachlässigem Umgang mit Nuklearwaffen. Eine spezielle Kommission unter James R. Schlesinger beschäftigte sich mit Nuklearsicherheit und zweifelsohne auch mit der Frage, wer zu feuern sei. Für den wissende Beobachter eröffnete sich ein Fenster in das Kriminellen-Netzwerk.
Am Weihnachtstag 2009 versuchte der nigerianische Unterhosenbomber Mutallab eine Passagiermaschine über den Himmel von Detroit in die Luft zu jagen.Während der ersten Januarwoche berichtete Richard Wolffe von MSNBC, das Weiße Haus habe den Schluss gezogen, dass durch die Aktionen gewisser Bundesbeamter eine Vereitelung von Mutallabs Plan verhindert wurde, um der Obama-Regierung zu schaden. Später noch erzählte der Unterstaatssekretär Patrick Kennedy einem Komitee des Weißen Hauses, dass das Außenministerium das Visum von Mutallab widerrufen wollte; dies wurde aber verhindert, und zwar von einer anderen – unbenannten – Bundesbehörde unter dem Vorwand, dass Mutallab beschattet würde. Die Obama-Administration stellte unterwürfig alle weiteren öffentlichen Untersuchungen des Vorfalls ein und erlaubte so dem Kriminellen-Netzwerk, in Bengasi wieder zuzuschlagen.

(All these events are described on Tarpley.net.)

ORCA:Warum der  Pro-Romney- Wählerstimmenbetrug nicht aufging
Die Entfernung derart vieler Romney-Unterstützer aus den Geheimdiensten und dem Militär könnte erklären, warum sich der erwartete comuptergesteuerte Wahlbetrug der Republikaner…..nicht  materialisierte. Tagg Romney und seine Partner – viele von ihnen Investoren bei Bain Capital – hatten die Kontrolle über die Wahlmaschinen in beinahe zwanzig Staaten – darunter Ohio - gekauft. Was verhinderte den Plan, die Wahl zu stehlen? Wahrscheinlch wurde diese Operation von Untersuchungen gestört und abgewürgt, die zeitlich geschickt gegen einige der pro-Romney-Anhänger aus den Geheimdienste und im Militärs durchgeführt wurden…..
…..
Die gegenwärtigen Skandale sind so außergewöhnlich, weil sie eine Licht auf das Kriminellen-Netzwerk oder die “unsichtbare Regierung” der USA werfen, ein Thema, welches üblicherweise für die Massenmedien absolut tabu ist. Aus diesem Grund warnt David Ignatius von der Washington Post bereits, dass es Zeit für ein Einhalten sei. “Sonnenlicht kann unter den falschen Umständen toxisch sein”…
Mit anderen Worten: Es ist Zeit, die Säuberungen zu stoppen, bevor sie das ganze Kriminellen-Netzwerk überfluten und somit das gesamte Establishment.
Patriotische Bürger und solche, die Frieden wünschen, sollten hoffen, dass die Enthüllungen immer weitergehen.
Quelle:
http://www.presstv.ir/detail/2012/11/19/273240/coup-and-countercoup-in-washington/

Mittwoch, 28. November 2012

Ein zweifelhaftes Lob

Ein zweifelhaftes Lob

 

Deutsche Medien auf der Seite Israels – und fern von der Wahrheit -

 
Ein Kommentar von CATRIN HILGENDORF, 23. November 2012 -

Seit gestern schweigen die Waffen. Israel und die Hamas gehen vermutlich für eine Weile – bis zur nächsten blutigen Eskalation – wieder zur Tagesordnung des Kalten Krieges über. An dem beteiligen sich Deutschlands Medienvertreter mit zusehends blinder Parteinahme für Israels ultrarechte Regierung. Von ihrem gesellschaftlichen Auftrag, trotz Merkels „Solidarität mit Israel!“-Mantren, über den Nahost-Konflikt wahrheitsgemäße Informationen zu verbreiten und Aufklärung zu leisten, hat sich der Mainstream mittlerweile entfernt.   

„Die Hamas terrorisiert den Süden Israels mit Raketen, Israels Luftwaffe antwortet mit Angriffen auf den Gazastreifen“, schrieb Christian Böhme vergangene Woche im Tagesspiegel unter dem Titel „Die Hamas hat eine rote Linie überschritten“. Solche ebenso falsche wie manichäische Darstellungen finden sich dutzendfach im deutschen „Medien-Dschungel“, der längst zur Meinungsmonokultur verdorrt ist. Da wird die israelische Militäroffensive „Pillar of Defense“ als „Antiterror-Krieg“ gefeiert und erklärt, warum das Opfer der palästinensischen Aggression, Israel, keine andere Wahl hat, als konsequent „zurückzuschießen“.

GazaDas Magazin Focus und die Süddeutsche lassen den Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, in epischer Breite erklären, dass die Hamas nichts anderes als die „Terrorfiliale Teherans“ sei und ihn von der deutschen Regierung den Abbruch der diplomatischen Beziehung zum Iran fordern. Vertreter von muslimischen Glaubensgemeinschaften, palästinensische oder andere Stimmen aus der arabischen Welt hingegen kommen kaum oder gar nicht zu Wort.

Die Welt versuchte offenbar, mit Überschriften wie „Die gefälschten Propaganda-Bilder der Hamas“ das factum brutum der hohen Opferzahlen unter palästinensischen Zivilisten zu verschleiern. An der von der schwarz-gelben Regierung permanent wiederholten Lüge, ausschließlich die Hamas und andere bewaffnete Palästinenser-Organisationen betrieben die Fortsetzung der Politik mit terroristischen Mitteln und verstießen gegen das Humanitäre Völkerrecht – während Israel sich stets auf mit chirurgischer Präzision durchgeführte unvermeidbare „Verteidigungsmaßnahmen“ beschränke –, wird von deutschen Medien unermüdlich perpetuiert.

„Ganz Gaza einebnen“

Während in den Bildern, die deutsche Medien von der Hamas und anderen militanten Palästinenser-Organisationen zeichnen, kaum mehr menschliche Züge auszumachen sind und kritische Analysen (beispielsweise zu der Frage, warum  einst unbedeutende islamistische Organisationen jahrelang von Israel unterstützt wurden) sukzessive durch eine irrationale Metaphysik des Bösen ersetzt werden, wird der dramatische Rechtsruck und der längst schon nicht mehr schleichende Entdemokratisierungsprozess in der politischen Kultur Israels hierzulande totgeschwiegen. Dass israelische Regierungspolitiker, Knesset-Abgeordnete und Publizisten die Bevölkerung und die Israel Defense Forces (IDF) mit faschistoiden Hassparolen aufgehetzt haben, erfahren die Leser nicht. Jedenfalls nicht durch den Mainstream der Presselandschaft. Auch nicht, wenn der furor israelicus eliminatorische Auswüchse erreicht: „Wir haben keine andere Wahl. Israel muss Gaza neu formatieren“, sagte Heimatfront-Verteidigungsminister Avi Dichter vor einigen Tagen. (1) „Wir müssen ganze Stadtteile von Gaza einebnen. Ganz Gaza einebnen”, findet Gilad Sharon, Yedioth Ahronoth-Kolumnist und Sohn des ehemaligen israelischen Premiers Ariel Sharon. „Die Amerikaner haben nicht mit Hiroshima haltgemacht – die Japaner haben nicht schnell genug kapituliert –, also haben sie auch Nagasaki angegriffen.” (2) Der Abgeordnete der Nationalen Einheitspartei Michael Ben-Ari, der gestern wütend gegen die Zustimmung der israelischen Regierung zu der Waffenruhe mit der Hamas protestierte, (3) ist der Meinung: „Es gibt keine Unschuldigen in Gaza“ und fordert die Armee auf: „Mäht sie nieder!“ (4)

Von der überwältigen Mehrheit der deutschen Journalisten werden diese Vernichtungsfantasien – obwohl der israelische Militärapparat die Potentiale hat, sie jederzeit Realität werden zu lassen – nicht nur nicht kritisch reflektiert. Einige beteiligen sich sogar offensiv an der Kriegspropaganda. So stieg vergangenen Sonntag der Nahost-Korrespondent Ulrich W. Sahm (er arbeitet für n-tv, den Weser-Kurier, die Hannoversche Allgemeine u.a.) in Berlin bei der Kundgebung „Solidarität mit Israel! Free Gaza From Hamas!“ von Honestly Concerned und anderen Gruppierungen aus dem Lager der bürgerlichen Rechten aufs Podium und trommelte für die israelische Militäroperation: „Ich komme notgedrungen zu dem Schluss, dass die Hamas Israel derart provoziert, um die Offensive zu erzwingen“, lautet Sahms krude Erklärung für die jüngste gewaltsame Zuspitzung des  Dauerkonflikts. Für alle, die noch nicht so recht überzeugt sein wollten, verwandelte Sahm die Mehrheit der jüdischen Israelis mal eben schnell in „die Juden“ und kam mit einem Totschlagargument: „Die Juden haben ihre Lehre aus Auschwitz gezogen, sich wegen romantischer Vorstellungen über Verhältnismäßigkeit, Völkerrecht oder auch Menschenrechte nicht mehr abschlachten zu lassen, zumal diese internationalen Konventionen in der Regel für Juden oder heute für Israel offenbar keine Gültigkeit haben“, zog Sahm alle Register, die die bellizistischen Rechten in Deutschland seit dem Angriff auf Jugoslawien ziehen, wenn es darum geht, die westliche Kriegsmaschinerie auf Hochtouren zu bringen. (5)

Unbequeme Wahrheiten


Viel Propaganda – aber kaum ein Wort darüber, dass der Konflikt durch das gelungene Attentat der israelischen Armee auf Ahmed al-Dschabari, den Kommandeur der Ezedin al-Qassam-Brigaden, dem militärischen Arm der Hamas, eskaliert ist. Deutsche Medien haben (bis auf wenige Ausnahmen) wichtige Fakten unterschlagen. Beispielsweise die öffentlich zugänglichen Aussagen von Gershon Baskin, der einen Entwurf zur Vereinbarung einer nachhaltigen Waffenruhe zwischen Israel und den Palästinensern auf dem Gaza-Streifen vorgelegt hatte. Der Gründer des Israel Palestine Center for Research and Information, der 2011 die Freilassung des israelischen Soldarten Gilad Shalit erwirkt hatte, hat eindringlich erklärt, dass die Hamas durch die gezielte Tötung  von Ahmed al-Dschabari nicht nur ihren Militärchef verloren hat. Mit al-Dschabari wurde vor allem die Schlüsselfigur ausgeschaltet, die diesen wichtigen Fortschritt eines zumindest vorläufigen beiderseitigen Gewaltverzichts ermöglicht hätte. Wenn al-Dschabari „überzeugt war, dass Israel ebenfalls bereit war, sich zurückzuhalten, war er seinerseits immer bereit, den Auftrag anzunehmen, allen anderen Gruppen und der Hamas den Waffenstillstand aufzuzwingen“, meint Gershon Baskin. (6) Aber dazu kam es nicht mehr. Kurz bevor al-Dschabari die Vereinbarung unterzeichnet hätte, schlugen die Israelis zu.

„Der Mord war ein Präventivschlag gegen die Möglichkeit eines lange anhaltenden Waffenstillstandes“, sagt Baskin und nennt mögliche Motive: „Mir scheint, dass einige der Befehlshaber der israelischen Armee von den vorhergegangenen Vereinbarungen, zur Ruhe zurückzukehren, frustriert waren, weil dabei die Hamas den Ton angab und Israel in der schwächeren Position war“, vermutet Baskin. „Sie riefen dazu auf, die Abschreckungskraft Israels wiederaufzubauen. Sie dachten: Die Menschen in Gaza sollen den Schmerz eines ernsthaften israelischen Angriffs zu fühlen bekommen, und dann werden sie es sich siebenmal überlegen, ehe sie weitere Raketen abschicken!“ Auf die Frage, was Benjamin Netanjahu angetrieben haben mag, hat Baskin nur eine „zynische Antwort“, die auch in der israelischen Tageszeitung Haaretz zu lesen war: Die Knesset-Wahlen am 22. Januar. Auch die Operation „Cast Lead“ 2008/2009 sei unmittelbar vor den Wahlen durchgeführt worden. Netanjahu wollte in der seit dem Scheitern des Osloer Friedensprozesses für Rechtspopulismus sehr empfänglichen israelischen Öffentlichkeit den starken Mann markieren und wieder einmal militärische Gewalt als Trumpfkarte ausspielen.

Den Mut zu unbequemen Wahrheiten und zu Kontroversen, den israelische Journalisten in einem von Hass und Gewalt durchwirkten gesellschaftlichen Klima aufbringen – kaum eine Spur davon in Deutschland. Hier müssen die wenigen  couragierten Medienvertreter, die noch auszumachen sind, mindestens die Tobsuchtsanfälle von neokonservativen Rumpelstilzchen wie Henryk M. Broder, immer häufiger auch Rufmordkampagnen und Karriereknicks aushalten.

Auch Die Linke zur Staatsräson gebracht


Dass die politische Opposition in Deutschland abweichende Meinungen verteidigt, dürfen kritische Journalisten nicht mehr erwarten: Wenn’s um Israel geht, legt längst auch die parlamentarische Linke ihre Hand lieber an die Hosennaht als für die Durchsetzung eines gerechten Friedens im Nahen Osten ins Feuer.

Nachdem der damalige Parteichef Gregor Gysi in seiner programmatischen Rede vom 14. April 2008 seine Linke feierlich zur deutschen Staatsräson der „Israelsolidarität“ gebracht und den Abschied vom Antiimperialismus verkündet hat, geht sogar der linke Flügel bestenfalls auf Äquidistanz zu der israelischen und palästinischen Konfliktpartei. Der rechte Flügel in der Jugendorganisation stellte indes vor einigen Tagen in seiner Solidaritätserklärung mit Israel unwidersprochen die abenteuerliche Behauptung auf: In Gaza gibt es „nur untereinander konkurrierende Terrororganisationen von Hamas bis Islamischer Djihad“, so der Bundesarbeitskreis Shalom der Linksjugend, der in einem Standpunktpapier unter dem Titel Universelle Emanzipation statt Krieg gegen Israel behauptete, die dort lebenden Palästinenser würden „sich vor dem Menschsein und besonders vor der eigenen Verantwortung fürchten“. (7)

Kein Wunder, dass dieser vor rassistischen Ressentiments strotzende Text über die Gaza-Bewohner, der mit dem Aufruf, Israel beizustehen, endet, keine Kritik aus den eigenen Reihen hervorruft: Die Linke ist die einzige Partei in Deutschland, die sich die Blöße gegeben hat, eine Antisemitismusdefinition exakt nach den Vorgaben neokonservativer Pressure-Groups vorzunehmen: Nicht mehr Hass und Ressentiments gegen Jüdinnen und Juden werden als zentrale Merkmale des Antisemitismus definiert, sondern der gewaltfreie Widerstand gegen die israelische Besatzungs- und Blockadepolitik. Am 7. Juni 2011 hatte die Linke-Bundestagsfraktion – einstimmig! – eine Erklärung verabschiedet, der gemäß Antisemit ist, wer die Forderung einer Ein-Staat-Lösung für den Nahost-Konflikt und/oder Aufrufe zum Boykott israelischer Produkte unterstützt und/oder sich an der Free-Gaza-Flotte beteiligt. (8)

„Gysi versenkt Gaza-Flottille“, hatte  damals die taz treffend getitelt. Parteilinke wie Christine Buchholz hätten keine Einwände erhoben, berichtete die Tageszeitung weiter: „Sie fürchteten indes, dass diese Erklärung als Kotau vor der Union und den Medien verstanden werden könnte.“ Zumindest während der Operation „Pillar of Defense“ machte der Parteivorstand keine Anstalten, diese Befürchtung zu zerstreuen. Als wäre der gewalttätige Dauerkonflikt ein symmetrischer und als würde den Palästinensern nicht nach wie vor die Gründung eines eigenen Staates verweigert: „Keine Bomben auf Gaza und keine Raketen auf Israel!“ und humanitäre Hilfe für die Opfer, lauteten die bis tief hinein in die Parteirechte von CDU und FDP konsensfähigen Forderungen, die Wolfgang Gehrke, dem einzigen Mitglied aus dem Linken-Vorstand, das sich überhaupt äußerte, noch (außer einem kurzen Lamento über die einseitige Positionierung der schwarz-gelben Regierung) zu Nahost einfielen.

Das Medien-Establishment und die politische Klasse (in die sich die parlamentarische Linke mit wachsender Bereitwilligkeit integriert), die bereits auf dem Sprung ist, die Berliner Republik in neue kriegerische Abenteuer (Syrien, Mali) zu stürzen, bekamen wenige Tage nach Beginn der Operation „Pillar of Defense“ das, was sie sich für ihren Opportunismus verdient haben: Ein überschwängliches Lob von der israelischen Botschaft für die „große Unterstützung“ und die „positive“ Berichterstattung. (9)



(1) http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4304074,00.html
(2) http://www.jpost.com/Opinion/Op-EdContributors/Article.aspx?ID=292466&R=R1&utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter
(3) http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/162402#.UK5iaGdU_To
(4) http://digitaljournal.com/article/337203
(5) http://www.mideastfreedomforum.org/index.php?id=348
(6) http://www.aixpaix.de/autoren/baskin/mord.html
(7) http://bak-shalom.de/index.php/2012/11/22/universelle-emanzipation-statt-krieg-gegen-israel/
(8) http://www.die-linke.de/nc/dielinke/nachrichten/detail/artikel/entschieden-gegen-antisemitismus
(9) http://www.israelnetz.com//aussenpolitik/detailansicht/aktuell/israelische-botschaft-lobt-merkel-und-medien/#.UK5_BmdU_Tp

Quelle:www.hintergrund.de

Goldman übernimmt Bank of England

Goldman übernimmt Bank of England

Mit dem früheren Goldman-Sachs-Direktor Mark Carney stehen bald die drei für die Finanzmärkte wichtigsten Notenbanken unter der Führung von ehemaligen Goldman-Direktoren.

 

 


Ab 1. July 2013 übernimmt der Kanadier und frühere Goldman-Sachs-Direktor Mark Carney den Vorsitz der britischen Notenbank. Der aktuelle Chef der Bank of Canada folgt auf Mervin King, während Schatzkanzler George Osborne den von der City favorisierten Vize-Gouverneur Paul Tucker links liegen ließ, weil Carney weltweit "der führende Notenbanker" wäre, an dem kein Weg vorbei gegangen sei.



King und Queen begrüßte die Ernennung, ebenso wohl auch die Banker der New Yorker Investmentbank Goldman Sachs, wo Carney das Bankgeschäft 13 Jahre lang gelernt hatte. Der 1965 Geborene hatte zuvor in Harvard und in Oxford studiert, wo er 1993 mit einem Doktorat in Ökonomie abschloss. Bei Goldman stieg er zu Senior-Executive-Positionen auf und war etwa mit der Rückkehr Südafrikas an die Bondmarkte nach dem Ende der Apartheid und mit der Russlandskrise von 1998 befasst. 2003 wechselt er in den Vorstand der Kanadischen Nationalbank, wurde ein Jahr später aber an das Finanzministerium ausgeliehen, für das er etwa die Verhandlungen mit der G7 führte. 2007 kam er zurück zur Notenbank und übernahm dort 2008 den Vorsitz.
Carney wird heute zugebilligt, stark dazu beigetragen zu haben, dass Kanada weitgehend unbeschädigt durch die letzte Weltfinanzkrise gekommen ist. Allerdings dürfte hier das letzte Urteil noch nicht gesprochen sein, da Kanada sich das trotz Weltfinanzkrise ununterbrochene Wachstum mit dem stetigen Ansteigen bestimmter Vermögenspreise (vor allem Immobilien) und der privaten Verschuldung erkauft war. Den Ausgleich dieser Ungleichgewichte wird King vermutlich schon vom Chefsessel der BoE beobachten können, womit nun mit FED of New York, EZB und BoE die drei für die Finanzmärkte wichtigsten Zentralbanken unter der Führung von früheren Goldman-Bankern stehen.
 
 
Quelle:  http://www.heise.de/tp/blogs/8/153263

Werden Kriege durch autonome Waffensysteme schrecklicher?


Werden Kriege durch autonome Waffensysteme schrecklicher?

Florian Rötzer 28.11.2012

Ein Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warnt vor dem "Verlust der Menschlichkeit" und verklärt das Verhalten und die Emotion der Menschen

 

 
Figure 01 -- Armed Talon MAARS robot (Foster-Miller


Figure 02 -- Future Combat Systems

die Menschenrechtsorganisation einen Bericht, der sich dagegen wendet, dass autonome Kampfroboter entwickelt werden. Im Hintergrund der Kritik steht auch hier wie üblich die Annahme, dass mit den kalten und unbarmherzigen Robotern Kriege schrecklicher werden würden, als wenn Menschen andere Menschen beschießen oder mit anderen Mitteln angreifen. "Losing Humanity" ist der Bericht überschrieben, der letztlich fordert, dass Menschen weiter Roboter steuern sollen, um Zivilisten im Krieg zu schützen, und dass die Entwicklung, die Herstellung und der Einsatz von autonomen Kampfrobotern völkerrechtlich verboten werden sollte.


Von KI gesteuerte Roboter hätten, so die Begründung, nicht die "menschlichen Qualitäten, die erforderlich sind, um die Regeln des internationalen humanitären Rechts einhalten zu können". Einmal selbst angenommen, alle Menschen hätten diese "Qualitäten", so werden diese doch massenhaft verletzt. Menschen steuern wie jetzt US-Soldaten oder CIA-Mitarbeiter unbemannte Kampfdrohnen und töten dabei auch Zivilisten, ganz zu schweigen davon, dass sich Regierungen das Recht herausnehmen, Verdächtige in einer militärisch verkleideten Willkürjustiz auch dann zu exekutieren, wenn sie keine unmittelbare Bedrohung darstellen. Und wenn man den Blick auf Syrien wirft, dann sind keine autonomen Kampfroboter notwendig, um schwere Menschenrechtsverletzungen und gnadenlose Bombardierungen zu begehen. 

Roboter, so heißt es bei Human Rights Watch, würden nicht zurückgehalten von "menschlichen Emotionen und der Fähigkeit des Mitleidens", aber Menschen können auch andere Menschen quälen, foltern und niedermetzeln, mitunter auch an der Lust, den Mitmenschen zu erniedrigen, Herr über den anderen zu sein, Schmerzen zuzufügen und Lust am Leiden zu empfinden. Und haben die Menschen nicht auch kaltblütig und dennoch besessen, systematisch Völkermord begangen, als wären sie Maschinen? Haben nicht Menschen Atombomben über Millionenstädten abgeworfen und massenhaft Zivilisten getötet, verwundet und ihnen durch die Radioaktivität Leid zugefügt? Menschen mit Emotionen kapern Passiermaschinen und steuern sie in Hochhäuser oder sie sich durch Sprengstoff oder andere Mittel möglichst viele Mitmenschen in den Tod zu reißen.
Was heißt ihr "Angemessenheit" von Angriffshandlungen im Rahmen des Kontextes? Verklärt werden die Menschen, denen im Gegensatz zu den Robotern und ihrer KI unterstellt wird, sie könnten gleichzeitig rational und emotional die Regeln einhalten, die sie einhalten sollen. Das tun sie nicht und können sie nicht. Nach der Logik und Argumentation von HRW müsste es eigentlich nicht darum gehen, autonome Waffensysteme zu verbieten, sondern Kriege überhaupt, egal ob zum Töten ausgebildete Menschen, von Menschen kontrollierte oder autonome Waffensysteme eingesetzt werden.
 
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New York: Arbeiter der öffentlichen Verkehrsbetriebe protestieren gegen anti-islamische Plakate in der U-Bahn

New York: 

Arbeiter der öffentlichen Verkehrsbetriebe protestieren gegen anti-islamische Plakate in der U-Bahn

Tony Murphy

Übersetzt von  Michèle Mialane
Herausgegeben von  Fausto Giudice فاوستو جيوديشي



New York - Die kapitalistischen Medien haben während der Sitzung der Vereinigten Nationen Ende September eine verbissene Kampagne gegen den iranischen Präsidenten gestartet. Diese Propagandakampagne wurde organisiert, damit das US-amerikanische Volk einen „Regimewandel“ im Iran unterstützt. Zweck ist, dass Wall Street sich der Ölressourcen dieses Landes bemächtigen kann.
Kurz vor der UNO-Versammlung haben Medien kundgemacht, dass die Metropolitan Transit Authority Plakate mit Rassen- und Islamhetze zur Unterstützung Israels in 10 U-Bahnhaltestellen in Bälde aushängen würde.
Diese rassistischen Mitteilungen wurden mehrmals in den Medien wiederholt und stifteten dadurch zum Rassismus und Krieg an. Natürlich leugnete die MTA, dass es zu Propagandazwecken benutzt worden war und behauptete, ein US-Bundesrichter habe befohlen, diese Plakate aufzukleben. Stimmt das, so würde jener Verkehrsbetrieb es zum ersten Mal ablehnen, sich im verlogenen „Anti-Terror-Krieg“ mit einbeziehen zu lassen.
 In den letzten Jahren hat nämlich die MTA eine starke Militarisierung des öffentlichen Verkehrsbetriebs gutgeheißen. Die mit Maschinengewehren bewaffneten SWAT-Teams (Polizei-Eliteeinheiten) patrouillieren ja regelmäßig mit ihren Bluthunden in den U-Bahn-Haltestellen. Seit 2001 hat das NYPD das Gepäck oder die Rucksäcke von Reisenden auf Racist-Profiling-Basis mehrmals unangemeldet kontrolliert. Neulich wurde diese Kontrollaufgabe in mehreren Haltestellen auch von der Transportsicherheitsbehörde übernommen - diese Agentur ist wegen ihrer Exzesse im Flugtransport berüchtigt.
Jene als Antiterrormaßnahmen getarnten Aktionen sind in Wirklichkeit nur eine Ausweitung des rassistischen Programms des NYPD zur Verhaftung und Durchsuchung von Menschen.
Jene infamen, islamfeindlichen Plakate wurden von der Erzrassistin Pamela Geller finanziert, die 2010 versuchte, den Bau einer Moschee im Stadtzentrum von Manhattan zu blockieren. Die spielt eine Schlüsselrolle im US-amerikanischen Imperialismus, indem sie Menschen verteufelt, die zufälligerweise über beträchtlichen Ölvorkommnissen leben und überwiegend moslemischer Konfession sind.
 
Links das infame Plakat :"In jedem Krieg zwischen dem zivilisierten Menschen und dem Wilden, sollt Ihr den Zivilisierten unterstützen. Unterstüzt Israël, schlagt das Schihad nieder"
Rechts ein Plakat des  IAC (von Ramsey Clark geleitet) : "Widerstand gegen einen neuen Krieg: Nein zum rassistischen, islamfeindlichen Fanatismus im Dienste der 1% Herrschenden. Wir - die 99% - brauchen Einheitlichkeit und Solidarität!"


Und nun ergreifen die Anti-Rassisten das Wort
Gleich nach Erscheinung der Plakate hat die recht aktive NewYorker fortschrittliche Bewegung mobilgemacht. Die Aktivisten haben auf den U-Bahn-Plakaten Sticker aufgeklebt, auf denen „Rassisten“ und „Hassreden“ zu lesen war. Am 25. September wurde die Schriftstellerin Mona Eltahawy zusammen mit drei anderen Personen verhaftet und des „verbrecherischen Unfugs“ beschuldigt, weil sie die Plakate mit Recht bespritzt hatten.
Zwei Tage später hat das International Action Center (Internationales Aktionszentrum) eine Demo veranstaltetvor dem MTA-Gebäude. Die Demonstranten trugen Schilder mit der Inschrift „Die U-Bahn gehört den 99%. Weg mit rassistischen Plakaten!“ Zusammen mit Gewerkschaftern der Verkehrsbetriebe (Transit Workers Union Local 100) sind dann die Demonstranten in das MTA-Gebäude eingedrungen, wo der Betriebsvorstand seine Monatsversammlung hielt.
Als wie üblich dem Publikum das Wort erteilt wurde, haben die Redner nacheinander die Anstiftung zum Hass angeprangert - die Medien sprachen von einem „wütenden Stimmengewirr“. Seth Rosenberg, Zugführer bei der MTA und einer der Verkehrsarbeiter, die das Wort ergriffen haben, hat die Plakate als „rassistisch, islamfeindlich und durchaus infam“ bezeichnet.
 Als die MTA das Argument vorbrachte, dass sie die Plakate auf gerichtliche Anordnung hatte aufkleben müssen, betonten die Redner, dass der Vorstand der Behörde, die in New York über gewichtige Bank- und Immobilieninteressen verfügt, Anwälte hätte einschalten können, denen es  dann ein Leichtes gewesen wäre, die ganze Affäre gerichtlich auf Jahre hinaus zu blockieren.
Selbstverständlich hat Geller die Gelegenheit nicht verpasst, ihre fanatische Ideologie zu fördern und hat schließlich als Letzte das Wort ergreifen wollen. Jedoch hat die antirassistische Menge die Strategie der „Mikrofonprüfung“ der Bewegung Occupy Wall Street angewendet, um Gellers Rede im Lärm untertauchen zu lassen. Da sind viele Sicherheitsbeamten der MTA eingeschritten, um die Menge zum Schweigen zu bringen; dazu haben sie Caleb Maupin festgenommen (er sollte eine halbe Stunde später wieder freigelassen werden) und andre Personen aus dem Saal verdrängt.
Dann verkündete die Vizedirektorin des IAC (International Action Center) Sara Flounders, dass die Anti-Krieg-Gruppe Gelder gesammelt hatte für ihre 10 U-Bahn-Plakate mit der Inschrift: „ Widerstand gegen einen neuen Krieg: Nein zum rassistischen, islamfeindlichen Fanatismus im Dienste der 1% Herrschenden. Wir - die 99% - brauchen Einheitlichkeit und Solidarität!“
„Wichtig ist, dass wir diesen fanatischen Angriffen die Front bieten, deren Zweck es ist, die US-Kriege in der moslemischen Welt zu rechtfertigen und die Repression innerhalb des Landes zu intensivieren“, erklärte Flounders der Workers World. „Jeden Tag fahren Tausende Menschen mit der U-Bahn, die von der MTA systematisch beeinträchtigt und abgebaut wurde, unter immer wieder auftretenden Betriebsunterbrechungen und Tariferhöhungen.“
Dem Durchschnittsbürger ist die MTA schon verhasst“, fügte Flounders hinzu. „Nun wird es jeder Person, die gegen Rassismus ist, noch verhasster sein.“
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Anti-Islamfilm: Aufstände und Medienlügen verschleiern Völkermord an Muslimen

Anti-Islamfilm: Aufstände und Medienlügen verschleiern Völkermord an Muslimen

Gideon Polya

Übersetzt von  Ellen Rohlfs

.tlaxcala-int.org

Der Anti-Islam-Film hat die muslimische Welt schwer beleidigt, was zu gewalttätigen Aufständen rund um den Globus geführt hat. Gewalt ist falsch, kontraproduktiv und dient nur den Interessen des fürchterlich gewalttätigen und tödlichen US-Staatsterrorismus, dem britischen Staatsterrorismus, dem französischen Staatsterrorismus und dem israelischen Apartheid-Staatsterrorismus. Muslime müssen die Welt entschlossen über den Muslim Holocaust von über 12 Millionen Muslimen informieren: durch Gewalt ( 3,6 Mill.), durch kriegsbedingte Entbehrung( 8,9 Mill.). wurden in dem nach 1990 zionistisch unterstützten US-Krieg gegen Muslime getötet.
Man kann mit Berechtigung annehmen, dass der muslimische Zorn gegen die USA und den Westen , der jetzt hoch kocht und zu gewalttätigen Aufständen führt, nicht nur mit dem äußerst widerlichen und beleidigenden amerikanisch anti-muslimischen Film zusammenhängt, sondern auch mit den von Zionisten unterstützten US-Krieg gegen Muslime, der seit 1990 (bis jetzt) über 12 Millionen Muslime durch Gewalt oder kriegsbedingte Entbehrung getötet hat.
Diese Brutalität stellt einen muslimischen Holocaust dar (Ein Holocaust: der Tod einer großen Anzahl von Menschen) und tatsächlich ein muslimischer Holocaust, der zweimal größer ist, als der jüdische Holocaust während des 2. Weltkrieges oder der „vergessene“ bengalische Holocaust ( 6-7 Mill. Inder, die Hälfte von ihnen Muslime, die die Briten unter Churchill aus strategischen Gründen verhungern ließen – mit Hilfe der Australier, die die Lebensmittel aus großen Getreidelagern zurückhielten) (s. auch mein Buch „Leichen zählen. Globale vermeidbare Sterblichkeit seit 1950“ und Jane Austen und „Das schwarze Loch der britischen Geschichte“ – jetzt frei erhältlich im Internet)
Dieser anhaltende muslimische Holocaust stellt einen muslimischen Völkermord dar, ein Völkermord, der nach §2 der UN-Genozid-Konvention als „ begangener Akt, der im Ganzen oder in Teilen eine nationale, ethnische, rassistische oder religiöse Gruppe absichtlich zu zerstören vorhat; a) töten von Mitgliedern der Gruppe; b) schweres körperliches oder psychisches Leid den Mitgliedern einer Gruppe zufügen; c) absichtlich einer Gruppe Lebensbedingungen auferlegen, die berechnend über sie oder einen Teil von ihr physische Zerstörung bringt; d) Maßnahmen auferlegen, die dahin zielen, Geburten zu verhindern; e) die Kinder der einen Gruppe zwangsweise in eine andere bringen.
Srebrenica, Bosnien, 2007: Beerdigung einiger der Opfer des Massakers vom Juli 1995
Muslime sind tausend Jahre lang die Opfer von vom Westen initiierten Massenmordvorfällen geworden: z.B. der Massenmord der Menschen in Jerusalem durch die Kreuzfahrer am 15. Juli 1099 – mehr als 70 000 tote muslimische Kinder und Frauen wurden allein in der Omarmoschee in Jerusalem gefunden. 1492 wurden Millionen Muslime (und Juden) getötet oder aus Spanien vertrieben und machte so einer blühenden Kultur des maurisch-jüdischen Spanien ein Ende. Millionen Muslimen wurden in den folgenden Jahrhunderten auf Grund der Ausdehnung des russischen Empire in Asien, des britischen, französischen, spanischen und portugiesischen Empire in Afrika und Asien und durch das holländische Empire in Südostasien getötet ( was heute vor allem Indonesien ist). ( und die Deutschen mit dem Genozid an den Hereros, 1904??)
Doch alle Muslime haben seit 1945 mit dem entsetzlichen Neokolonialismus des Westens, und der US-Hegemonie zu tun, so auch mit dem Genozid in großem und blutigem Ausmaß. Nach UN-Statistiken ( seit 1950) gab es durch auferlegte Entbehrung vermeidbare Todesfälle im Ganzen 1,3 Milliarden in der Welt, 1,2 Milliarden für die nicht-europäische Welt und 0.6 Milliarden für die muslimische Welt, ein muslimischer Holocaust 100 mal schlimmer, als der jüdische Holocaust während des 2. Weltkriegs ( 6 Mill.) oder den „vergessenen bengalischen Völkermord während es 2. Weltkriegs (6-7 Millionen Inder, die Hälfte von ihnen Muslime, die die Briten absichtlich Hungers sterben ließen.)
Während der letzten zwei Jahrzehnte fand ein entsetzlicher neocon-amerikanisch und zionistisch imperialistisch muslimischer Holocaust in Afghanistan und im Irak)statt, in dem Großbritannien, die Nato, die Apartheid Israel und Australien auf verschiedene Weise teilgenommen haben und der seit 1990 12 Millionen Muslimen durch Gewalt oder kriegsbedingte Entbehrung das Leben gekostet hat. ….
(…)
Der verstorbene jüdisch-britische Nobelpreisträger Harold Pinter vertritt den Standpunkt, dass es gerecht sei, gegen Bush und Blair vor dem Internationalen Gerichtshof Klage zu erheben (Übrigens auch Erzbischof Tutu) : „Die Invasion des Irak war die Tat eines Banditen, ein Akt von offensichtlichem Staatsterrorismus, der absolute Verachtung für das Konzept des Internationalen Rechtes demonstrierte. Der Überfall war eine willkürliche militärische Aktion, die von einer Reihe von Lügen und unglaublicher Manipulation der Medien und so auch der Öffentlichkeit gedeckt war; es war ein Akt, der die amerikanische militärische und wirtschaftliche Kontrolle des Nahen Ostens zu konsolidieren beabsichtigte. Eine schreckliche Beteuerung der militärischen Kräfte, die für den Tod und die Verstümmelung von Tausenden und Abertausenden unschuldiger Menschen verantwortlich sind. Wir brachten Folter, Streubomben, Depleted Uranium, unzählbare Akte von wahllosem Mord, Elend, Degradierung und Tod zum irakischen Volk und nannten dies „Freiheit und Demokratie in den Nahen Osten bringen“.
Wie viele Menschen muss man getötet haben, um als Massenmörder oder Kriegsverbrecher bezeichnet zu werden?
Einhunderttausend? Das sind mehr als genug, würde ich denken. ….
Wer darüber schweigt, tötet mit – Schweigen ist Mittäterschaft . Drum bitte ich jeden, darüber zu reden. Der muslimische Völkermord wird nicht aufhören, bis den Menschen die schrecklichen Dimensionen dieser anhaltenden Brutalitäten bewusst ist ….

(Stark gekürzt)

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Farbrevolutionen: die nächste in Argentinien?

Farbrevolutionen: die nächste in Argentinien?

Tony Cartalucci

Übersetzt von  Einar Schlereth
Herausgegeben von  Susanne Schuster



Das Misstrauen wächst angesichts der sich verschärfenden westlichen Kritik an Argentiniens Nationalisierungsprogramm und Ablehnung der “Regeln der globalen Finanzordnung”, einhergehend mit Straßenprotesten.
Westliche Medienagenturen haben begonnen, begeistert über die Demonstrationen in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires zu schreiben. CNN, AP und die BBC haben alle über die Proteste in gleichermaßen vagen Begriffen geschrieben, ohne die Führer und die Oppositionsgruppen dahinter zu nennen, und besonders die BBC hat den „Arabischen Frühling“ wieder aufgewärmt mit denselben Phrasen – „Aktivisten der Opposition nutzten soziale Netzwerke, um den Marsch zu organisieren, die ihrer Meinung die größte Anti-Regierungsdemonstration seit einem Jahrzehnt war“.
Die westlichen Medien behaupten, die Demonstranten seien wütend über „die steigende Inflation, die hohe Verbrechensrate und Korruptionsfälle hoher Beamter“ – alle die identischen, vagen Klagen, die von den von Wallstreet unterstützten Oppositionsgruppen in Venezuela vorgebracht wurden. Hinter diesen haltlosen Behauptungen steckt der Internationale Währungsfonds mit seinen Sanktionsdrohungen, weil Argentinien sich vom US-Dollar und der von London und Wallstreet beherrschten internationalen Finanzordnung abwendet.
Und wie in Venezuela gibt es eine koordinierte Kampagne gegen die argentinische Regierung unter Führung der Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner in den Leitartikeln der westlichen Medien.
Die Chicago Tribune hat im Leitartikel 'Eine falsche Wendung in Buenos Aires: Argentiniens populistische Wirtschaftspolitik fordert eine Katastrophe heraus' erklärt:
„Welche Schande, ein Land mit so großen ökonomischen Aussichten wieder von der Straße des Wohlstands abweichen zu sehen.
Der neueste in einer Geschichte von überflüssigen Irrtümern begann 2007. Die Wahlen führten die populistische Präsidentin Cristina Fernandez nach oben, die ihr Land an den Rand der Katastrophe brachte, indem sie sich weigerte, den Gesetzen der globalen Finanz zu gehorchen. Sie schränkte den internationalen Handel ein, verletzte Verträge und veröffentlichte falsche Daten, um die galoppierende Inflation zu kaschieren, verursacht durch ihre Politik. Gleichzeitig gewann sie billige politische Punkte, indem sie die reichen Länder des Nordens wegen ihres angeblichen ökonomischen Imperialismus anklagte.
Argentinien tat einen gefährlichen Schritt im Mai, als es die YPF verstaatlichte, das wichtigste Energie-Unternehmen. Die Übernahme wurde in der ganzen Welt verurteilt und zwang die spanische Gruppe Repsol mit dem größten Anteil an YPF außer Landes. Repsol lieferte das technische Know-how und die Investitionen, um Argentiniens große Ölreserven zu erschließen – u. a. auch das riesige Erdöl/Gas Feld Vaca Muerta.
Die Verhandlungen, um Repsol zu entschädigen, werden schlecht für Argentinien ausgehen. Die EU wird dem Land wahrscheinlich Sanktionen auferlegen. Repsol will 10 Mrd. US-Dollar und hat die Konkurrenz wissen lassen, dass sie anderen nicht erlauben werde, aus den konfiszierten Ölfeldern Profit zu ziehen. Argentinien wird es schwer haben, Partner zu finden, um seine lukrativen Ressourcen zu erschließen.
Der Finanzcoup gegen Repsol hat starke nationale Unterstützung gefunden. Die Beliebtheit der Präsidentin schoss vorübergehend in die Höhe. Selbst die Oppositionsparteien billigten das Vorgehen. Regierungsbeamte sprachen davon, dass Argentiniens Würde wiederhergestellt worden sei, indem es sich gegen Ausländer wehrte, die seinen nationalen Reichtum plünderten. Unterdessen hielt Fernandez die Wirtschaft am Laufen, indem sie private Pensionsfonds nationalisierte, das Geld in Wohnungsbau-Darlehen umlenkte und per Dekret die Wohlfahrtsprogramme erweiterte.
Jetzt muss Argentinien den Preis bezahlen.“
Was wahrscheinlich folgen wird, sind koordinierte Angriffe wie Sanktionen, Isolierung, politische Angriffe, Währungsattacken und natürlich von den USA angefeuerte Unruhen auf der Straße, was Demonstranten sein können, die einfach Straßen blockieren, bis zu zunehmender Gewalt, die von den bereits berüchtigten „geheimnisvollen Schützen“ ausgeht, wie sie die USA bei ihrer unkonventionellen Kriegführung einsetzen, um Länder zu destabilisieren, zu spalten und zu zerstören.
Aber ebenso wie in Venezuela, wenn genügend Bewusstsein aufgebracht werden kann hinsichtlich dessen, was der Westen tut, und der hinterhältigen Absichten und Interessen der Oppositionsgruppen auf den Straßen, die benutzt werden um Argentinien zurück unter die westlich beherrschte „Weltordnung“ zu treiben, die von den US-Ideenschmieden mit Leuten wie Robert Kagan artikuliert wurden, nämlich „den Bedürfnissen der USA und ihrer Alliierten zu dienen“, können diese letztlich abgewehrt werden.
...

Wenn Sie in Argentinien sind oder die derzeit gegen die argentinische Regierung demonstrierenden Oppositionsgruppen kennen und über ihre Führer, Forderungen, Ideologie und Verbündeten Bescheid wissen, kontaktieren Sie bitte den Land Destroyer Report unter cartalucci@gmail.com.

NGOs: Erste Hilfe oder Sterbehilfe?

 NGOs: Erste Hilfe oder Sterbehilfe?
Vladislav Marjanović


 
Der Vortrag, den Mamadou Ndiaye, Deutschlehrer an der Militärschule von Saint-Louis in Senegal am 19. September 2012 im Wiener Afroasiatischen Institut über die Lebensbedingungen der Straßenkinder in Saint-Louis hielt, gab einen beeindruckenden Ansatz, darüber nachzudenken. Am Beispiel der dortigen Koranschüler (Talibés), die häufig von ihrem Koranlehrer (Marabus) ausgebeutet, misshandelt und zum Betteln gezwungen werden, stellte er den Abgrund des Elends und der Menschenrechtsverletzungen an Kindern in seinem Land bloß. Ohne Umschweifen machte Mamadou Ndiaye klar, dass die Regierung Senegals dieses Problem aus Geldmangel nicht im Griff hat und dass Projekte, mit denen dieser Geldmangel angegangen werden sollte, bisher gescheitert sind. Er selbst versucht, diesen Kindern durch seinen Verein „Centre Jardin d’Espoir“ (Zentrum Garten der Hoffnung) zu helfen und wird dabei durch die österreichische NRO „Amina“ unterstützt. Dass es sich dabei, leider, nur um einen Tropfen auf dem heißen Stein handelt, dass zumindest eine humanitäre Erste Hilfe an einer kleinen Anzahl von Betroffenen geleistet werden konnte, für die Beseitigung dieses sozialen Problems aber nicht ausreicht, war schwer zu übersehen.
In unserer finsteren, grausamen, inhumanen und sozial kalten Welt scheint scheinbar doch ein Licht: Die NRO, d. h. die Nichtregierungsorganisationen! Zumindest von unten mobilisieren sich Menschen guten Willens, um das Leid derjenigen, die in Not geraten sind, zu lindern. Die unzähligen Bettelbriefe, die man haufenweise fast täglich in seinem Postkasten findet, zeigen, dass das Gefühl für die Solidarität noch nicht verschwunden ist. Zwar fragt man sich, warum trotz des Einsatzes dieser Organisationen immer mehr Menschen in Not geraten, warum trotz ihres Wirkens der Graben zwischen den Superreichen und Superarmen immer tiefer wird und warum sich die Verhältnisse in der Gesellschaft – auch auf globaler Ebene – nicht verbessern sondern ständig verschlechtern? Ist es möglich, dass so genannte Nichtregierungsorganisationen (NRO), deren Zahl ständig wächst, nicht imstande sind, diese Entwicklung zu stoppen?



                                    Ein trügerisches Licht ?


Wenn man weiß, dass in den Entwicklungsländern Myriaden solcher Organisationen tätig sind, dass es z. B. in Indien mehr NRO als Schulen gibt, dann stellt sich auch die Frage, ob dabei nicht doch etwas schief läuft. Offensichtlich ist Quantität hier nicht gleich Qualität. Jede NRO agiert in Ermangelung einer wirkungsvollen Koordination für sich selbst. Jede hat ihre eigene Infrastruktur, Zielsetzung, Bürokratie und Werbungsaktivität. Dass dies mit entsprechenden Kosten verbunden ist, ist klar. Dass sie an Geldmangel leiden, ebenfalls. Doch wessen Aufgabe ist es, den Wohlstand der Gesellschaft zu fördern? Der NRO oder der staatlichen bzw. internationalen Institutionen?
 

Ein Vortrag zum Nachdenken


 
 
Die Situation ist aber alarmierend und Mamadou Ndiaye machte daraus keinen Hehl. Er wies darauf hin, dass es in Senegal die Schulpflicht gebe und dass alle Kinder bis zu ihrem 16. Lebensjahr die Schule besuchen müssten. Aber leider, wie er weiter erzählte, mache die in Senegal herrschende Armut diese Pflicht zunichte. Das Bild, das er von der Lage der Koranschüler in Senegal malte, ist mehr als düster. Viele Familien können sich die Schulkosten nicht leisten und deshalb schicken sie ihre Kinder nicht in die Schule, sondern in den Koranschulen (Daara) oder einfach zu irgendwelchem Marabu, damit sie zumindest auf diese Weise irgendeine Ausbildung bekommen können. Doch wie sieht diese Erziehung aus? Sie beschränkt sich auf das Auswendiglernen von Koransuren auf Arabisch, eine Sprache, die diese Kinder nicht kennen. Die meiste Zeit werden die Talibés, von denen manche nur vier Jahre alt sind, entweder zur Arbeit bei ihrem Koranlehrer eingesetzt oder einfach auf die Straße geschickt, um zu…betteln! Sie müssen oft zehn oder mehr Stunden betteln, um sich auf diese Weise „in Demut“ zu üben und müssen das erbettelte Geld ihrem Lehrer bringen. Wehe jenen, die dem Lehrer nicht genug Geld bringen. Gewöhnlich sind Körperstrafen (Prügeln und Fesseln inklusive) die Folge. Nur eine geringere Zahl kann in einer Daara (Koranschule) schlafen. Aber auch dann werden oft bis zu 30 Kinder in einem Raum zusammengepfercht. Die mangelnde Hygiene und das verseuchte Wasser fördern die Verbreitung von Krankheiten – Malaria und Magen-Darm Erkrankungen sind am häufigsten.
 
 
Um diese Situation zu mildern, setzt sich das „Centre Jardin d’Espoir“ dafür ein, dass Koranschüler in ihren Einrichtungen die Möglichkeit haben, ein Essen zu bekommen, sich zu waschen und medizinisch versorgt zu werden. Zusammen mit „Amina“ werden bei den Talibés auch Sozialarbeiter engagiert und sportliche Aktivitäten gefördert. Dieser Einsatz verdient selbstverständlich Anerkennung. Dennoch muss man sich fragen, warum weder der Staat noch die dazu gegründeten UNO-Organisationen nichts unternehmen, um dieses Problem radikal zu beenden. Es ist kein Geheimnis, dass Senegal ein armes Land ist. Aber war es in einigen europäischen Staaten nach dem zweiten Weltkrieg besser? Nehmen wir das Beispiel eines der Rückständigsten von ihnen: Das ehemalige Jugoslawien. Das Land war zerstört, seine Infrastruktur vernichtet, bis in die Sechzigerjahre des vorigen Jahrhunderts gab es nur eine einzige gepflasterte einspurige Autostraße, die Belgrad und Zagreb verband. Die meisten Dörfer waren von der Außenwelt abgeschnitten. Und dennoch: Es gab eine Schulpflicht, die Schule war gratis, in der Schule wurden Schmalzbrot und Milch als Jause an die Schüler verteilt und die Schüler wurden regelmäßig gratis gegen die häufigsten Seuchen geimpft. Das Schulschwänzen wurde polizeilich verfolgt und keine private Person durfte die Schulpflicht ersetzen, auch nicht die Koranschüler und Koranlehrer in den muslimischen Gebieten. Warum ist das gelungen? Weil Jugoslawien ein europäisches Land war, wo eine andere Kultur herrschte? Bestimmt nicht. Es herrschte ein anderes wirtschaftliches und soziales System. Ein kommunistisches. Das Land war zwar bitterarm, aber die Einnahmen des Staates sind weder in den ausländischen Banken geflossen, noch an den Börsen verspekuliert worden. Die Wirtschaft war durch Steuern und Zölle geschützt. Keine multinationalen Unternehmen haben die Rohstoffe des Landes ausgebeutet. Es gab keine Privatisierung und keine strukturelle Anpassungsmaßnahmen. Zwar funktionierte in diesem System nicht alles wie es sollte, doch es wurden Maßnahmen angewendet, die sich bei der Abschaffung von Hunger, Elend und Analphabetismus als effizient erwiesen. Schließlich konnte Jugoslawien seinen Bürgern den Weg zu einem wachsenden Wohlstand ebnen. Der Sozialstaat und die strikte Anwendung von Gesetzen im Bereich der Erziehung haben es möglich gemacht.
 
 Die große Herausforderung: Erste-Hilfe-Leistung oder Heilung?
Das ehemalige Jugoslawien war in dieser Hinsicht kein Sonderfall. Viele andere Staaten haben diesen Weg verfolgt, ohne dabei ihre Identität zu verleugnen. Erst durch das Aufzwingen des neoliberalen Konzepts als herrschendes Weltsystem hat sich das Blatt gewendet. Seit dann ist das Recht auf und die Pflicht zum Schulbesuch ein Luxus geworden, den sich arme Länder nicht mehr leisten bzw. erlauben dürfen, zumindest bis sie ihre horrenden Schulden mit exorbitanten Zinsen zurückgezahlt haben. Das ist die Wille der „internationalen Gemeinschaft“ und internationalen Finanzorganisationen. Für sie zählt nur das Wirtschaftswachstum d. h. das Geschäftemachen und nicht der „unproduktive“ allgemeine soziale Wohlstand. Allgemeine kostenlose Schulpflicht noch weniger. Dass dies faktisch den Rückfall in die geistige Rückständigkeit bedeutet und daher ein Verbrechen gegen die Menschheit sowie die Menschlichkeit darstellt, kümmert offensichtlich niemanden. Leider erheben angesichts dieses Problems auch die NRO ihre Stimme nicht laut genug. Die Abhängigkeit von Sponsoren verpflichtet…
 
Die Behandlung von Koranschülern in Senegal ist ein drastisches Beispiel für ein solches Vergehen. Dies geschieht unter den Augen der senegalesischen Behörden und voller Gleichgültigkeit seitens der angeblich demokratischen „internationalen Gemeinschaft“ und der zuständigen UNO-Organisationen, angefangen von UNICEF, von UNESCO, von der Internationalen Arbeitsorganisation, aber auch von den zuständigen NRO. Was haben sie bisher gemacht, um dieses Problem zu bekämpfen? Im Internet kann man dazu einen Bericht von Human Rights Watch finden mit einigen Empfehlungen an die Regierung, sonst nichts. Die NRO – man könnte zu diesem Schluss auch aufgrund der Diskussion nach dem Vortrag von Mamadou Ndiaye kommen – weisen offensichtlich jede Kritik von sich. Es scheint, als ob sie sich damit begnügen, etwas im Mikrobereich getan zu haben und hoffen, dass dadurch die zwar langsame aber stetige Heilung der ganzen Gesellschaft herbeigeführt wird. Von einer kritischen Betrachtung der Verantwortung des neoliberalen Systems für die fortschreitende Verarmung von Menschen weltweit und über die Notwendigkeit, es nicht nur zu bekämpfen, sondern auch mit einem humaneren und sozialeren System zu ersetzen, sind sie, leider, immer noch weit entfernt.
 
Den NRO muss endlich klar werden: Solange die existierende inhumane Gesellschaft nicht abgeschafft wird, wird auch ihr humaner Einsatz eigentlich unwirksam bleiben. Sie kommt einer Notfallhilfe gleich. Das verdient Anerkennung, reicht aber für die vollständige Heilung der Gesellschaft nicht aus. Dafür müssen entsprechende Einrichtungen vorhanden sein, die die Heilung ermöglichen können. Doch die NRO scheinen sich damit abgefunden zu haben, dass die Einrichtungen, die sich um das Wohl der Bürger, ja der Menschheit kümmern sollen, abgeschafft werden. Sie trösten sich damit, dass durch die Mobilisierung der Öffentlichkeit und das Verständnis für die „anderen Kulturen“ die Lage in den armen Ländern sich stufenweise verbessern wird. Aber wie viele Menschen werden dafür mit ihrem Leiden, ihrer Gesundheit und ihrem Leben bezahlen? Vielleicht ganze Generationen! Ist das aber auch human?

Die Makel der Kollaboration

Falls den NRO wirklich die Menschheit am Herzen liegt, dann müssen sie dazu stehen. Sollten sie weiterhin davor zurückschrecken, auf die wahren Ursachen von sozialen Problemen hinzuweisen, sei es in Industrie- oder Entwicklungsländern, dann fördern sie nicht den allgemeinen wirtschaftlichen, sozialen und geistigen Fortschritt, sondern behindern ihn. Statt den Menschen in Not zu dienen, tragen sie dazu bei, die Macht des Neoliberalismus zu festigen, was eigentlich nichts anderes als ein reiner monetärer Faschismus ist. Das kommt einer Kollaboration mit diesem inhumanen System gleich, deren Folge der Verlust ihrer Glaubwürdigkeit sein wird. Hilfe zu fordern für Koranschüler und dubiose Koranlehrer in Senegal, statt sich für ihr gesetzliches Verbot einzusetzen und die Einführung einer gebührenfreien Schulpflicht zu fordern, bedeutet nichts anderes als die Beibehaltung eines anachronistischen Erziehungssystems zu unterstützen, das dazu führt, die geistige Rückständigkeit der senegalesischen Gesellschaft zu festigen. Mit ungebildeten Marabus werden, wie das beim Vortrag von Mamadou Ndiaye eine muslimische Diskutantin bemerkte, keine gebildeten jungen Menschen hervorgebracht, die ihre Religion als Bestandteil einer humanen menschlichen Ethik betrachten, sondern potenzielle Opfer aller denkbaren extremistischen, ideologischen und fundamentalistischen Strömungen, die von irgendwelchen Demagogen und Mächten für eigene Machtzwecke missbraucht werden.
 
"Legen Sie Ihre Seele...wir waschen Ihr Gewissen"-LaRataGris
 
Wenn aber die NRO wirklich den Interessen der Gesellschaft dienen wollen, dann müssen sie sich neben ihrer Hilfeleistung auch für die Humanisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse auf Makroebene engagieren. Wollen sie dabei effizient werden, dann müssen sie ihre Tätigkeit koordinieren, sie müssen gemeinsam auftreten und sich von ihrer Zersplitterung abwenden. Außerdem müssen sie gemeinsam internationale Organisationen ansprechen, die Intellektuellen mobilisieren, Unterschriftenaktionen in die Wege leiten und sich durch den Einsatz für die Bekämpfung des Neoliberalismus des Makels der Kollaboration mit diesem menschenfeindlichem Weltsystem, das die Menschheit in den Abgrund führt, entledigen. Dafür braucht man aber nicht nur Zivilcourage, sondern vor allem den Mut, die eigene Wirkung selbstkritisch zu betrachten, die Bereitschaft, über argumentierte Kritiken nachzudenken und den Willen, die Gesellschaft voranzubringen, statt sie mit einem Verweis auf politisiert ausgelegte Begriffe wie Toleranz oder Zugehörigkeit zu einer anderen Kultur zu lähmen. Kultur ist, übrigens, keine statische, sondern eine dynamische Kategorie, die nicht der kollektiven Identifikation, sondern der Bereicherung des Geistes dienen soll. Die Gleichsetzung der Kultur oder der Religion mit Kulten, Ritualen oder Bräuchen führt aber zur Verarmung des Geistes und zur sozialen Rückständigkeit. Will man eine humane Gesellschaft erreichen, dann muss man daran arbeiten. Die Gesellschaft entwickelt sich nicht von selbst, sondern wird von denjenen vorangetrieben, die dafür die notwendigen Kenntnisse und Kompetenzen (moralische und ethische ebenfalls) besitzen. Andernfalls droht der Menschheit die Gefahr, in den Zustand einer Raubtiergesellschaft zurückgeworfen zu werden.
 
Leider ist unsere schöne neue Welt bereits weit in diese Richtung gerutscht. Doch sind die NRO bereit, dagegen zu steuern oder werden sie weiter darauf beharren, dass es unter Zusammenarbeit mit den Raubtieren des neoliberalen Systems noch möglich ist, durch humanitäre Initiativen auf Mikroebene Änderungen auf Makroebene zu erreichen und das dies ausreicht, um die sozialen Verhältnisse zu ändern? Und wenn ja, ob es moralisch ist, ganze Generationen von Menschen zu opfern, um dies zu erreichen? Vielleicht muss man auf beidenen Ebenen gleichzeitig wirken, sonst könnte es geschehen, dass die Erste Hilfe, die NRO als faktische Kollaborateure des Neoliberalismus unterm Deckmantel der Humanität Menschen in Not leisten, für die Gesellschaft keine Heilung darstellt, sondern ihre Sterbehilfe ist.
 
 
Quelle:  http://www.tlaxcala-int.org/

Morgenpost


Guten Morgen,

das erste was ich mache Zähne putzen, duschen, Tee aufsetzen,
Computer hochfahren, Spiegel.de und was knallt einem entgegen
wieder einmal Tahrir-Platz das wichtigste auf der Welt, vorher schon gefragt,wieso Nachrichten eigentlich nur noch aus negativen Dingen bestehen,
weshalb keine für den relativ frisch geborenen Weltenbürger 2.0 gute Nachrichten.

Wie zum Beispiel?

Hm..., gestern Abend auch sehr gruselig eine in einem teuren Anzug steckende Frau Slomka wie Sie irgendwie geistig abwesend gar "zombiehaft"die Nachrichten vorliest, keine Regungen, keine Emotionen, da machen es ihre Schwestern Maybrit und die anderen Will,Jauch und Co. doch kerniger.
Mich würde die Rolle der Frau in der neuen Welt interessieren, geht es ihnen nur um Gleichberechtigung, Adoption eines Kindes bei lesbischen Paaren und einem CO2 neutralen Haushalt, sowie der Frauenquote in Aufsichtsräten, hier bei uns will ich behaupten sind unsere über Jahrtausenden verehrten Frauen zu den selben Karrieremonstern verkommen, wie ihre männlichen Pendants, und wer es nicht bringt macht halt P****, willkommen in der Gleichberechtigung.
Was hat das mit Tahrir zu tun? Nadá
Tahrir ein Synonym für Chaos unter dem Mantel der neuen Demokratie, dasselbe wie *ussy Riot und Konsorten, der alte Adel gibt Gas, Waffenlobbyisten die auf Obama Zombies zielen, hochgerüstete Kleinbürger die sich auf alles mögliche vorbereiten(siehe Doomsday Preppers,Walking Dead,usw.)nur noch jeder gegen jeden.
Jeder schwadroniert vom großen Knall und merken nicht wie Sie denen die Sie verachten in die Hände spielen für extremere Maßnahmen seien es Heimatschutz,usw.
Los gings 2001 mit dem sog.War on Terror, ein neoimperialistischer faschokapitalistischer Feldzug der seinesgleichen in der Geschichte sucht.
Es ist traurig die heutige Welt mit der meiner Kindheit zu vergleichen, wo alles gemächlicher und friedvoller zuging, ja es klingt romantisch-naiv, aber immer noch schöner, als jeden Tag dieses Katastrophenbingo zu fühlen, alles wird ausgeschlachtet, was ist aus Fukuyima, alles wieder gut, was macht die NSU 2.0,etc...was ist mit dem ESM Vertrag, zahlen wir "Deutschen" Bürger für die Schulden aller Länder, wieso wird Goldman-Sachs nicht "zerschlagen und eine surrealistische Anhäufung von Geldern obsolidiert.
Können wir Menschen nicht auch was "Gutes"tun, im Sinne der Natur, Entwaffnung, ins negative hat es doch auch funktioniert, wieso nicht auch zum Guten hin, viel Zeit scheint uns nicht zu bleiben.


Bis dahin einen schönen Tag:-)

Montag, 26. November 2012

Weitere Sammlung aus und über Syrien, News, Videos, Fundstücke #Syria

Weitere Sammlung aus und über Syrien, News, Videos, Fundstücke #Syria


Deutsche Regierung will deutsche Armee an Angriffskrieg gegen Syrien beteiligen

17. November 2012

Es ist offiziell: Wie die staatliche deutsche Tagesschau soeben mitteilte, will die deutsche Bunesregierung die deutsche Armee am türkischen Angriffskrieg gegen Syrien beteiligen….
Die deutschen Soldaten sollen dort im türkisch-syrischen Grenzgebiet die Aufgabe wahrnehmen, Söldner und Todesschwadronen, die von der Türkei nach Syrien eindringen und dort Massaker verüben, bei ihren Verbrechen des Angriffskrieges Feuerschutz zu geben. Propagandistisch getarnt werden soll die Beteiligung deutscher Soldaten am Angriffskrieg gegen die Türkei als deutscher Beitrag zur Verteidigung des NATO-Bündnispartners Türkei…
Es wird hier ganz offen mitgeteilt, dass die Funktion der deutschen Soldaten darin besteht, sicherzustellen, dass die syrische Luftwaffe “südlich der Grenze” – also in Syrien – nicht agieren kann. Wenn die deutsche Armee aber mit Raketen verhindern will, dass die syrische Luftwaffe syrisches Territorium in Syrien gegen die von der Türkei aus angreifenden Söldner und Todesschwadrone bekämpft, so bedeutet das, dass die Aufgabe der deutschen Soldaten tatsächlich darin besteht, die syrische Armee in Syrien zu beschießen, ohne dass Syrien Ziele im NATO-Gebiet angreift.
Das ist die klassische Definition von Angriffskrieg: die Armee eines Staates oder Staatenbundes beschießt die Armee eines anderen Staates, ohne selbst angegriffen worden zu sein, oder auch nur einen Angriff zu befürchten….
WEITERLESEN
Einem Artikel der staatlichen deutschen Tagesschau zufolge ist der seit Tagen erwartete Antrag der Türkei zur Stationierung von mit Patriot-Raketen bewaffneten deutschen Armee-Einheiten an der türkisch-syrischen Grenze inzwischen bei der NATO eingegangen.
Zur Reaktion der deutschen Regierung vermeldet die Tagesschau folgende Reaktion des deutschen Außenministers Guido Westerwelle:  WEITERLESEN:


Nein zur neuen deutschen Wehrmacht!


Klare Beweise für Angriffe aus der Türkei


Eingesammeltes: Überfall aus der Türkei auf den syrischen Grenzort Ras Al Ain #Syria #Syrien Updates


Überfall aus der Türkei auf den syrischen Grenzort Ras Al Ain #Syria #Syrien Teil II


Überfall aus der Türkei auf den syrischen Grenzort Ras Al Ain #Syria #Syrien Teil III


Was die Tagesschau unter Vertreibung versteht #Syrien Meinungsmache, Propaganda update zu Raqqa


Tell al Abjad “Terroristen erobern Grenzposten” und bringen syrische Geiseln auf türkisches Gebiet


Mir begegnen viele Videos bei welchen  ich nicht weiß wie ich sie einordnen soll, bzw nicht immer einen neuen Artikel anfangen kann.
Deshalb bitte auch die Kommentare beachten, dort geht die Sammlung meist weiter.


15.11.2012

Eine Ansammlung von Gefangenen welche von den Jihadisten vorgeführt werden, sie sollen aus der Nähe  von Damaskus sein, ich tippe auf East-Ghouta. Dort müssen eine Menge Terroristen herumrennen, darunter auch die Al Kaidas von der Ansar als Sunnah, der  CIA-Mossadfront…Der youtube-user gehört dazu, er bejubelt Exekutionen.


http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=HTc0Vcc1dWE




Um Damaskus muß die NATO-Proxy-Offensive sehr schlimm sein, immer noch treiben sich FSA-AL-Kaida-Milizen auf einer Luftwaffenbasis herum, von der sie auch größere Raketen abtransportiert haben.
Wo das Damaskus -Ei ist, muß ich noch heraussuchen.
Laut Translator:
“Damaskus Ei – die Zerstörung eines Armeekonvoi voller Asadi 15/11/2012″ Liegt etwas südlich von Damaskus.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=HTc0Vcc1dWE

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=HTc0Vcc1dWE




Hier fahren die Al-Kaida-Terroristen bei East-Ghouta mit Panzern herum, sie haben auch keine Skrupel damit in dichtbewohnte Gebiete hineinzuschießen und später zu behaupten die syrische Armee wäre es gewesen.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=SXyxWFK5XAo


Ein weiteres Video vom selben Ort spricht von der Ermordung einer ganzen Familie, gezeigt wird ein Kind, die verpackten bzw zugedeckten anderen Leichen haben die Größe von Erwachsenen. Gefilmt wird von den Milizen, trauernde Angehörige oder Nachbarn nicht vorhanden. Vielleicht haben die Milizen sie auf dem Gewissen, wer in den anderen Hüllen  steckt wird nicht gezeigt obwohl sie sonst gerne alles zeigen.
Sind es ihre gefallenen Komplizen, ermordete Soldaten werden meist unverpackt verscharrt.

 http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=fPTvvFi4jxg

Aktuell aus Ghouta, ein weiterer abgeschossener Helikopter, 16.11.12
 
Der Filmer will nicht dass man die Bewaffneten sieht, manche haben hellbraune Militärstiefel an, so wie die Söldner aus Libyen, Saudi-Arabien, Katar.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=KRsHh6XNh38

Aus Aleppo, dort wurde vor zwei Tagen das kanadische Hospital kriegsverbrecherisch angegriffen, geplündert und zerstört. Interessant im Video, ein  einarmige Kommandeur von den mörderisch-salafistischen Tawheed-Brigaden lebt, vielleicht gehört er auch zu den Farouk-Henker-Brigaden. Andere Videos von dem Kriegsverbrechen ein Hospital zu attackieren zeigte,  dass sie auch dort alle Gefangenen umbrachten. Ihre eigenen Verluste haben sie beweint.
Auch in  Aleppo werden Kinder als Revolutionäre mißbraucht.
Viele der youtoube-Kanäle aus  Harem, Marat al-Numan, Salqin, Saraqeb, Ras Al-Ain, Homs sind schweigsam geworden, sie laden sehr wenig bis garnichts hoch. Dies dürfte auf “Fortschritte” durch die Armee hinweisen.
Bei Daraya scheint nach einem erneuten Aufflammen von Gewalt alles wieder unter Kontrolle zu sein. Die Takfiristen, Jihadisten, Al-Kaidas lecken ihre Wunden, einige Zivilisten haben den Tod gefunden, manche wurden von den FSA-Terrormilizen hingerichtet.
Ähnlich sieht es aus bei Harasta/Douma im nördlichen Landkreis Damaskus. Viele Tote, darunter auch Kinder.

Ob es daran liegt, eine “friedliche” Freitagsdemonstration, sie haben nichts gelernt und wollen auch nicht verhandeln:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=5LEKKm2Yp4Q 

In der Türkei werden weitere Terroristen fit gemacht, trainiert, mit Waffen versorgt und auf den Weg nach Syrien geschickt zum Morden in Erdogans größenwahnsinnigen Interessen.

Erdogans Milizen treiben sich weiterhin in der Gegend von Maarat al Numan/Idlib,  Ras Al-Ain , Tel Abiad und Raqqa herum und führen neue Geiseln vor. Die Gefangenen aus den letzten Wochen sind nie wieder aufgetaucht, wer weiß ob diese Gefangenen das selbe Schicksal ereilt. Auch bei Ras Al Ain haben sie ihre Geiseln massakriert wie zuvor auch in Tel Abiad, als sie die Grenübergänge über die Türkei aus angegriffen hatten. Wieviele Tausende Menschen hat das türkische Regime auf dem Gewissen, wieviel mehr sollen es noch werden bis Erdogan und Davut…ihre Blutgelüste gestillt haben?
7 Geiseln in der Hand von Erdogans-Proxy-Milizen, nur zwei haben eine Militärhose an, der Rest ist zivil. Sie werden als Elemente bezeichnet:
15/11كتيبة أويس القرني تأسر ملازم و6 عناصر في دبسي عفنان


http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=1UcTRs2VhE4

In diesem Video zeigen sie etwa 17 Geiseln, sie waren auch zum Teil in einem anderen Video gezeigt worden, da hatten sie keine Jacken mehr an. Vermutlich posthum hochgeladen.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=HlTuusJFOxE

Hier sind es nur noch 14, sie haben ihre Jacken nicht mehr an.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=FqlaPxOQ-1U

Alle 14 sind zivil gekleidet.

Sie schreiben es wären Soldaten welche sich ergeben hätten. Ich meine den Mann mit dem violetten Bekleidungsteil hätte ich in einer großen Grube gesehen als die FSA- Terroristen sie mit einem Bagger zugeschaufelt haben. Ort bei Ras Al-Ain. Vielleicht wurde deshalb bei dem NATO-Terroristenkanal auch kein Datum angegeben.

Offiziele syrische Medien und auch ein türkischer TV-Kanal sprachen von mehr als 70 Exekutierten, darunter waren auch viele Zivilisten.
Auch dieser Mann wurde bei Ras Al-Ain ermordet:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=vv9copyr43U

Weitere Tote und "Erdogans" Terroristen:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=buhzpRe7g-A

Inzwischen könnten es schon viel mehr Opfer geben, der Überfall auf Ras Al-Ain ist fast schon eine Woche her.
Die Raqqa und Farouk-Milizen morden weiter und haben Spaß daran, sie singen, morden und brandschatzen, die Freunde unserer Medien und unserer korrupten Politiker.
Hier sind ihre Faschisten in Aktion. Takbir


 http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=r1fW9VdGVdI
 الرقة من عمليات تحرير دير حافر15/11/2012

Einer kann nun nicht mehr weiter morden, seine “Freiheit” war hier zu Ende:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=r1fW9VdGVdI

Und wieder mit im Video ein westliches Gewehr:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=KM1IJsO9Twg

Hier führen sie tote Soldaten vor, nein, sie sind vermutlich nicht alle im Kampf gestorben, die Banden werfen Brandsätze, wer sich ergibt wird vermutlich massakriert.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=bujPuZABL9w

 http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=bujPuZABL9w

الرقة قتلى عصابة الأسد في ناحية دبسي عفنان 15/11/2012 +18

Die Gegend um Deir Ezzor und Abou Kamal, auch dort werden Gefangene regelmäßig gefoltert und hingerichtet, wehe wer den wahnsinnigen wahhabitischen Al-Kaidas in die Hände fällt:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=bujPuZABL9w

Geiseln:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=bujPuZABL9w http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=QwM2ngo8dXE 

Wahnsinnige Terroristen in Abu Kamal:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=34zxFCRYtU4

Geiseln bei Deir Ezzor, sie werden als Hubschrauberbesatzung beschrieben welcher mit einer thermo….Rakete abgeschossen worden sein soll:

13.11.12

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=WOZSShcLM_s

Überlebenchance keine.

Hier ein Video wenn sie Menschen massakrieren und ihnen die Köpfe abschneiden. Ich hoffe den Palästinensern geht endlich ein Licht auf und sehen mit wem sie bei   Katar und Saudi-Arabien kollaborieren.
Diese Geiseln dürften kurz vor ihrer Exekution gekniet haben, die Farouk-Henker-Brigaden sind für ihre Morde bekannt, selbst der Spiegel hatte es in einem ihrer wenigen lichten wahren Momente zur Kenntnis genommen.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=_GK93zny7ZA

Hier präsentieren die FSA-Menschenrechtszertreter zusammen gewürfelte syrische Soldaten, Verwundete, Tote und Lebende. Sie machen sich lustig über die unbewaffneten Menschen:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=HcnEUJs8T5Q

Quelle:

http://urs1798.wordpress.com/2012/11/16/weitere-sammlung-aus-und-uber-syrien-news-videos-fundstucke-syria/comment-page-3/#comment-37404



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