Eine interessante Entwicklung aus dem Hause Leyio, welche in naher Zukunft auf den Markt gelangt, könnte die Filesharer-Szene aufmischen und zugleich den schlimmsten Albtraum der Industrie wahr werden lassen.
Filesharing ohne PC, ohne P2P-Client und das höchste der Gefühle: Ohne der immer währenden Furcht, die Piratenjäger der Content-Industrie auf sich aufmerksam zu machen.
All dies könnte womöglich bald so real sein, wie noch nie zuvor. Genauer gesagt ab April 2009 - also in rund 3 Monaten. Aber tragen wir die bislang sehr spärlichen Informationen erst einmal zusammen. Leyio hat ein kleines und handliches Gerät entwickelt, welches an und für sich keine großartige Vielfalt bietet, da es für sich allein relativ wenig kann. Getauft wurde es auf den Namen "Personal Sharing Device", was einige sicherlich zum Aufhorchen bringt. Neben einem Touchscreen mit Fingerabdruckscanner verfügt das Gerät über einen internen Speicher, welcher etwa 16 Gigabyte groß ist. Des Weiteren lassen sich USB-Sticks an das Gerät anschließen, ob weitere Anschlüsse unterstützt werden, ist bislang unklar. Das Herzstück des Geräts bildet jedoch die "Ultra-Wideband" Funktechnologie, welche eine Reichweite von etwa zehn Metern bietet, auf welchen mit 10 Megabyte pro Sekunde übertragen wird.
Mit diesem Gerät könnte Filesharing dorthin wandern, wo die Content-Industrie wohl nie mehr dagegen vorgehen kann. In öffentliche Parks, private Wohnzimmer, Schulen und sonstige Plätze. Der User kopiert einfach zu Hause seine Daten auf den internen Speicher des Geräts, oder alternativ auf einen (oder mehrere) mitgeführte USB-Sticks. Trifft man einen Freund, welcher unbedingt das Musikstück X haben möchte, so genügt eine kurze Auswahl auf dem kleinen Gerät, um den Track mithilfe der Funktechnologie zu senden - vorausgesetzt der Freund verfügt ebenfalls über ein Gerät, welches diese Technik unterstützt. Falls nicht lässt sich an das Personal Sharing Device einfach ein USB-Stick anschließen, auf welchen die Daten dann kopiert werden. Man kann sich denken, wohin dies führen wird. "Personal Sharing Device Partys". Die ganze Clique bestückt ihre Geräte mit allen medialen Inhalten und trifft sich zu einem gemütlichen Abend im Kino. Beim Kaffee vor dem Film zücken alle ihre Geräte und der fleißige Datenaustausch untereinander geht los - einzig begrenzt durch die Reichweite des Funksignals. Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt keinen USB-Stick sondern nur den integrierten Speicher des Personal Sharing Device (PSD). Droht "Gefahr", so lässt sich das Gerät sperren, und ist nur mithilfe des Fingerabdrucks des Besitzers wieder nutzbar zu machen. Wie teuer das Gerät wird, ist bislang nicht bekannt. Eines dafür jedoch umso mehr: Die Industrie hat Filesharing langsam aber sicher dorthin gebracht, wo sie es nicht mehr bekämpfen können. Mit dem PSD von Leyio wird der Austausch so leicht, wie lange nicht mehr.
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