Samstag, 31. Januar 2009

Warnung: Dow Jones 3.000!

Warnung: Dow Jones 3.000!

In Dänemark hat ein findiger Unternehmer seinen Mitarbeitern in dieser Woche kurzerhand verboten, das Wort „Krise“ noch länger in den Mund zu nehmen. Damit soll erreicht werden, dass die Menschen weiterhin kräftig Geld ausgeben, anstatt sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz zu machen. Ein wirklich guter Trick, wie wir finden. Und einige Medien haben das natürlich sofort aufgegriffen:

Ab sofort ist nicht mehr der jahrzehntelange Konsum auf Pump schuld daran, dass jetzt alles den Bach runter geht, sondern das Gerede über die Krise. Nach dem Motto: Bei einem Kälteeinbruch mit Schnee und Graupel sollen die Leute künftig gefälligst barfuß vor die Türe gehen. Wer Schuhe anhat, gefütterte womöglich, der verstärkt nur unnötig den Eindruck, dass gerade Winter ist.

Anstatt die Tatsachen zu verdrehen und den Leuten Sand in die Augen zu streuen, beides wird ja auch hier zu Lande gerne und ausgiebig praktiziert, erscheint es uns sinnvoller, an diesem Wochenende einmal einen Blick auf den Januar-Indikator zu werfen.
Erst am vergangenen Samstag hatten wir gewarnt, dass sich das Jahr 2009 für die Analystengilde gänzlich unerwartet, womöglich ein Beispiel am Katastrophenjahr 1931 nehmen könnte. Seinerzeit rauschte der Dow Jones ziemlich genau 53 Prozent in die Tiefe – nach einem Verlust von 38 Prozent im Jahr 1930. Unseren Kommentar finden Sie hier:

http://www.godmode-trader.de/de/boerse-nachricht/Fett-faul-und-gefraesig,a1114643,c563.html

Nun hat der Dow Jones die seltsame Angewohnheit, bereits im Januar die Marschrichtung für den Rest des Jahres ziemlich exakt vorzugeben. Angeblich bestimmt der erste Börsenmonat mit einer Trefferquote von 90 Prozent den Verlauf des restlichen Börsenjahres.
Sehen wir uns das einmal etwas genauer an: Vor Jahresfrist hatte der Dow Jones am letzten Handelstag im Januar einen Verlust von 4,6 Prozent eingefahren. Bis zum Jahresende 2008 wurde daraus ein Minus von 38 Prozent (übrigens fast auf die Kommastelle der gleiche Verlust wie 1930).

Mit dem letzten Handelstag des Januar 2009 weist der Dow Jones seit Jahresbeginn einen Abschlag von 8,7 Prozent aus. Nimmt man 2008 als Maßstab, dann käme man bis Ende Dezember auf einen anzupeilenden Jahresverlust von unglaublichen 66 Prozent. Das wäre ein Index-Stand von weniger als 3.000 Punkten. Da diese Krise seit Monaten an Schärfe und Dynamik alles bisher da gewesene in den Schatten stellt, würde ein Einbruch von derart historischer Größenordnung ganz gut ins Bild passen.

Vollkommen auszuschließen sind an der Börse ja vor allem jene Dinge, die von der Mehrheit erwartet werden. Und einen Dow Jones im Bereich von 3.000 Punkten bis Dezember, den hat garantiert niemand auf der Rechnung. Insbesondere die Fonds-Industrie nicht, die in diesen Tagen Zweckoptimismus verbreitet. Das muss auch so sein: Sollte es nach dem Katastrophenjahr 2008 in diesem Jahr erneut zu zweistelligen Verlusten kommen, wäre das für viele Finanzprodukte das Aus.

Quelle:Godmode-Trader

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