Freitag, 18. Januar 2013

KenFM-Werdet Militant



Veröffentlicht am 18.09.2012
 
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Der aktuelle Bericht der Bundesregierung über Armut und Reichtum in diesem Land ist erschreckend, auch oder gerade weil das, was er offenbart, ein alter Hut ist. Die Reichen werden reicher, die Armen werden zahlreicher. Die Öffnung der Schere zwischen Superreich und Bitterarm hat eine neue Dimension angenommen. Auch in Deutschland ist es nur eine Frage der Zeit, wann diese ungerechten Vermögensverhältnisse den sozialen Frieden in diesem Land zerstören werden. Da die zuständigen Politiker dem Treiben entweder untätig zusehen oder selbst Mittäterschaft begehen, muss sich der mündige Bürger die Frage stellen, auf was er noch wartet. "Werdet militant!", war die Kernbotschaft Stéphane Hessels in seinen Büchern "Empört euch!" und "Engagiert euch!". Unter militant verstehen auch wir den maximalen passiven Widerstand gegen diese menschenverachtende Politik. Dieses Land lässt sich wohl nur mit einem umfassenden Boykott derer, die der Umverteilung tatenlos zusehen, oder ihr Vorschub leisten, verändern. Wer den sozialen Frieden in Deutschland dauerhaft gesichert sehen will, kommt um einen Generalstreik nicht herum. Der Worte sind genug gewechselt - nun lasset Taten folgen!

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Ärzte töten Flüchtlinge, um deren Organe zu verkaufen


 Ärzte töten Flüchtlinge, um deren Organe zu verkaufen


Günther Lachmann 

Ihr Geschäft ist blutig und eilig. Mit schweren Geländewagen reisen die Ärzte aus Kairo in die Gesetzlosigkeit der Sinai-Halbinsel. Sie haben mobile Operationszelte und sterile Kühlboxen dabei. Ihr Ziel ist eine Gruppe von Flüchtlingen, die in der Wüste ebenso geschäftstüchtigen wie skrupellosen Beduinen in die Hände gefallen sind. Doch diese Ärzte kommen nicht, um zu helfen. Nein, sie bringen den Flüchtlingen einen qualvollen Tod.

Denn die korrupten Mediziner aus Kairo machen gemeinsame Sache mit den Beduinen. Und sie kommen nur aus einem einzigen Grund in diese unwirtliche Gegend: Sie wollen die Organe von jungen Menschen. Nieren lassen sich gut verkaufen, eine gesunde Leber ebenso. Mit prüfendem Blick mustern sie die Flüchtlinge und zeigen mit dem Finger auf jene Männer und Frauen, die ihnen am gesündesten erscheinen, so jedenfalls beschreibt es ein ägyptischer Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation New Generation Foundation for Human Rights. Er selbst habe es anfangs nicht glauben können, sagt Hamdi al Azzazy. „Ich dachte immer, so eine Organentnahme sei nur in großen Kliniken möglich.“ Doch dann musste er lernen, dass es auch anders geht.

Im gut 300 Kilometer entfernten Kairo weiß die Justiz nur zu gut um diese Gräueltaten. „Die Ärzte schneiden dich auf, und dann nehmen sie sich, was sie brauchen“, sagt der frühere Chef der Rechtsmedizin in der ägyptischen Hauptstadt, Dr. Fakhri Saleh.
„Dann lassen sie dich sterben. Die Mafia interessiert es nicht, ob du lebst oder stirbst.“ Für sie zählt nur das Geschäft. Und das ist enorm lukrativ.

„Nur mit dem Handel von Waffen lässt sich mehr Geld verdienen“, sagt der Rechtsmediziner. Das heißt, illegaler Organhandel ist heute profitabler als der Drogenschmuggel oder das Geschäft mit Prostitution.
Der illegale Handel mit Organen blüht längst auf der ganzen Welt. Vor fünf Jahren hatten die USA ihren ersten spektakulären Fall. Damals wurden vier Angeklagte zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Über fünf Jahre hinweg sollen sie mit Hilfe gefälschter Totenscheine und Organspenderausweise Organe und Knochen von 1077 Leichen gestohlen und für mehrere Millionen Dollar verkauft haben, berichtete die Süddeutsche Zeitung. Die entstandenen Hohlräume in den Leichen füllten sie demnach mit OP-Handschuhen oder gar Schürzen auf. Knochen ersetzten sie durch PVC-Rohre, damit die Leichen bei der Beerdigung äußerlich normal aussahen.
„Illegaler Handel mit Menschen zum Zwecke der Verwendung ihrer Organe insbesondere Nieren, ist ein schnell wachsender Bereich der kriminellen Aktivitäten“, schreibt Interpol. In allen westlichen Ländern sind die Wartelisten für Transplantationen lang, Spender gibt es viel zu wenige. Im Jahr 2005 warteten rund 40.000 Westeuropäer auf eine Niere. Die durchschnittliche Wartezeit betrug damals zwei Jahre, heute sind es bereits fünf Jahre und mehr.

Schon früh hat die Organisierte Kriminalität diese Diskrepanz zwischen Nachfrage und Angebot gesehen und ihre Schlüsse daraus gezogen. „Kriminelle haben diese Chance genutzt“, bestätigt Interpol. Die Verzweiflung der Patienten ist ihrem teuflischen Geschäft die Garantie für satte Gewinne. Und die Aussichten werden sogar noch besser. „In den entwickelten Ländern mit einer alternden Bevölkerung und einer Zunahme von Diabetes werden immer mehr Organtransplantationen notwenig. Und dieses Verbrechen wird noch lukrativer“, so Interpol.

Zahlen darüber, wie viel Geld weltweit insgesamt mit illegalem Organhandel verdient wird, sind schwer zu bekommen. Aber was wohlhabende Patienten bereit sind zu zahlen, das ist kein Geheimnis. „Arabische Transplantationspatienten zahlen zwischen 100.000 und 500.000 Dollar für die Operation“, schieb „Die Zeit“ im Jahr 2005. In dem Beitrag wird der 57-Jährige Alfred Rosenfeld zitiert. Er sei stellvertretender Leiter bei Dikla, einem Tochterunternehmen der größten israelischen Krankenversicherung. Rosenfeld verfolge die Entwicklungen im internationalen Organhandel seit Jahren. „Das ist Big Business“, zitiert ihn die „Zeit“. Er schätze den Gewinn aus dem Handel mit einer Niere auf 50.000 bis 70.000 Dollar.

Von alldem ahnen die Flüchtlinge im Sinai nichts. Sie sind hier, weil sie auf ein besseres Leben in Israel hoffen. „Drei Viertel kommen aus dem Sudan, ein Viertel aus Eritrea“, sagt Frederik Pleitgen, der für CNN dort war, im Gespräch mit „Welt Online“. 

Die jungen Leute vertrauen ihr Schicksal Schleuserorganisationen an. Im Schnitt zahlen sie 2000 Euro pro Person für den Transport aus dem Heimatland nach Sinai. Es sind die gesamten Ersparnisse einer ganzen Familie, die hier für den Sohn ausgegeben werden in der Hoffnung, er werde bald schon mit einer guten Arbeit in Israel die Familie unterstützen können. „Im vergangenen Jahr kamen auf diese Weise 14.000 Flüchtlinge über die israelischen Grenze“, sagt Pleitgen.

Viele aber schaffen es nicht. Für sie ist im Sinai Endstation, wo kriminelle Beduinen sie in ihre Gewalt bringen. „Die verlangen dann noch einmal mehrere tausend Dollar für den Weg über die Grenze nach Israel“, sagt Pleitgen. Das aber kann keiner der Flüchtlinge bezahlen. Mittellos und weit weg von daheim sind sie den Beduinen wehrlos ausgeliefert. Nun schlagen die Herren der Wüste ihnen nun den tödlichen Handel vor. Die Flüchtlinge sollen ihre Organe hergeben. Sie seien der Preis für die Reise ins gelobte Land.

„All das geschieht kaum fünf Kilometer von der israelischen Grenze entfernt“, sagt Pleitgen. Er beschreibt den Sinai als Territorium ohne Recht und Gesetz, wo es zehn Fußballfelder große Marihuanafelder mit Bewässerungsanlagen gebe und Waffen aller Art geschmuggelt würden. Auf Pleitgens Frage, wie viele Flüchtlinge auf dem Sinai den Tod gefunden hätten, antwortet in der CNN-Dokumentation ein Beduine: „Tausende. Sie sterben durch Stromstöße, Infarkte und Organraub.“
Wenn die Ärzte in ihren schweren Geländewagen abfahren, bleiben die aufgeschnittenen und nur dürftig wieder zusammengenähten Leiber als menschlicher Abfall im Wüstensand zurück. Blutend verenden sie qualvoll unter der heißen Wüstensonne. Und bald schon lebt irgendwo ein wohlhabender Mensch mit ihrer Leber oder ihren Nieren. Wie wichtig Berichte über diese Verbrechen sind, zeigt eine Reaktion der Beduinen. Nach der Erstausstrahlung der Dokumentation auf CNN-International seien 600 Flüchtlinge von den Beduinen freigelassen worden, sagte Hamdi al Azzazy von der Menschenrechtsorganisation New Generation Foundation for Human Rights.
  Mit freundlicher Genehmigung von Günther Lachmann, GEOLITICO.de  
  erschienen am 10. Januar 2013 auf > Dorian Grey > Artikel

Mali und das Gedränge um Afrika

Mali und das Gedränge um Afrika

Eine neue Welle der Barbarei
Ben Schreiner

Die militärische Intervention Frankreichs in Mali – Frankreichs zweite innerhalb von zwei Jahren in eine ehemalige afrikanische Kolonie – wurde laut Berichten von den Vereinigten Staaten von Amerika „unterstützt.“ Das sollte nun keine besondere Überraschung sein, geht man vom immer tieferen Eindringen des Pentagons in Afrika aus. 
Gemäß dem Afrika-Kommando der Vereinigten Staaten von Amerika (AFRICOM) plant das Pentagon, im Jahr 2013 Soldaten in 35 verschiedenen afrikanischen Ländern einzusetzen. Wie NPR (der „Kultursender“ National Public Radio) berichtet, werden über 4.000 Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika „an Militärübungen teilnehmen und afrikanische Soldaten ausbilden in allen Bereichen von Logistik über Schießkunst bis zu medizinischer Versorgung.“ (Der Offizier der Armee von Mali, der für den Staatsstreich im März verantwortlich war, hatte zufällig auch eine militärische Ausbildung in den Vereinigten Staaten von Amerika erhalten.)  
Natürlich verfügen die Vereinigten Staaten von Amerika bereits über eine bedeutsame Bodenpräsenz in Afrika. Zum Beispiel befindet sich die „am meisten beschäftigte Basis für Predator-Drohnen außerhalb der afghanischen Kriegszone in Camp Lemonnier in Djibuti – mit 16 Drohnenflügen täglich.
Wie jedoch die Army Times schreibt, “bleibt die Region in vielfacher Beziehung die letzte Front der Armee.” Und um den Appetit der Vereinigten Staaten von Amerika nach „globaler Machtausweitung“ zu sättigen, dürfen keine Grenzen unerobert bleiben.
Daher, wie ein Bericht in der Washington Post im Juni enthüllte, reichen die vorbereitenden Tentakel des Militärs der Vereinigten Staaten von Amerika bereits über ganz Afrika. Die Zeitung berichtete, dass Überwachungsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika zur Zeit von geheimen Stützpunkten in Burkina Faso, Mauretanien, Uganda, Äthiopien, Djibouti und Kenia aus operieren, wobei geplant ist, einen neuen Stützpunkt in Südsudan zu eröffnen. 
Die Washington Post berichtete weiter, dass „das Pentagon $8,1 Millionen ausgibt, um einen vorgelagerten Stützpunkt und ein Flugfeld in Mauretanien auszubauen, am westlichen Rand der Sahara. Der Stützpunkt liegt nahe der Grenze zum kampfzerrissenen Mali.
Mit derartigen bereits in der Region vorhandenen Anlagen war das Pentagon in der Lage, den Überfall Frankreichs auf Mali nicht nur zu „unterstützen,“ sondern, wie die New York Times berichtete, ein „breites Angebot von Optionen beizusteuern, um den französischen Vorstoss zu unterstützen, einschließlich geheimdienstlicher Informationen und logistischer Unterstützung.
Erläuternd, wie eine solche Unterstützung der Vereinigten Staaten von Amerika in Mali aussehen könnte, sagte J.Peter Pham, Direktor des Afrikazentrums des AtlanticCouncil in Washington und strategischer Berater von AFRICOM: „Drohnen- oder Luftangriffe werden nicht Malis territoriale Integrität herstellen oder die Islamisten besiegen, aber sie sind vielleicht die am wenigsten schlimme Option.“ Ein ziemlich ominöses Anzeichen, geht man davon aus, dass die Anwendung dieser „am wenigsten schlimmen Option“ schon zur Abschlachtung von Hunderten Unschuldiger durch den bisherigen Drohneneinsatz der Vereinigten Staaten von Amerika geführt hat. 
Nicht viel anders als die Drohnenkampagne wurde der Vorstoss des Pentagons nach Afrika nett verpackt als eine Ausweitung des „Kriegs gegen den Terror.“ In der Juniausgabe der Army Times heißt es: „Es hat sich herausgestellt, dass besonders Afrika höhere Priorität für die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika bekommen hat, weil terroristische Gruppen hier zu einer steigenden Bedrohung der Vereinigten Staaten von Amerika und der regionalen Sicherheit geworden sind.“ 
Aber welche Intervention ist noch nicht gerechtfertigt worden durch die eine oder andere Variante des immer passenden „Krieg gegen den Terror“-Gedudels? Auch der französische Präsident François Hollande gab am Freitag von sich: „Die Terroristen sollen wissen, dass Frankreich immer da ist, wenn es um die Rechte eines Volkes geht, des Volks von Mali, das in Freiheit und in einer Demokratie leben will.“ 
„Die Ideologie unserer Zeit, zumindest wenn es darum geht, Krieg zu legitimieren,“ schreibt Jean Bricmont in seinem Buch Humanitarian Imperialism (Humanitärer Imperialismus), „ist ein gewisser Diskurs über Menschenrechte und Demokratie.“ Und, so wollen wir hinzufügen, ein gewisser zynischer Diskurs über die Bekämpfung von Terror.
Natürlich ist die Auffassung, dass das neu aufflammende Interesse des Westens an Afrika aus einem altruistischen Wunsch stammt, den afrikanischen Staaten bei der Bekämpfung des Terrorismus und bei der Einrichtung der Demokratie zu helfen, ziemlich absurd. Ehe man das vergisst – es war die NATO-Allianz, die sich so eifrig mit den Salifi-Kämpfern zusammentat, um Muammar Gaddafi in Libyen zu stürzen. Genau die selbe Allianz lässt nun die Salafisten in Syrien hoch leben, während sie diese in der Region Afghanistan/Pakistan bombardiert, in Somalia, Jemen und jetzt in Mali.
Eindeutig haben nur die des Doppeldenk Mächtigen eine Chance, das immer wechselnde Terrain des „Krieges gegen den Terror“ des Westens zu verstehen.
In Wirklichkeit ist die imperiale Fratze enthüllt, sobald die Schleier des “Schutzes der Demokratie” und “Kampfes gegen den Terror” gelüftet werden.
Wie auch Conn Hallinan erklärt, wird also das neue Interesse des Westens an Afrika durch das Wettrennen angetrieben, sich die ungeheuren Reichtümer des Kontinents zu sichern.
„Die Vereinigten Staaten von Amerika beziehen rund 18% ihres Energienachschubs aus Afrika, wobei diese Zahl bis 2015 auf 25 Prozent ansteigen soll,“ schreibt Hallinan. „Afrika liefert auch etwa ein Drittel des Energiebedarfs Chinas, dazu Kupfer, Platin, Holz und Eisenerz.“
Mehr noch, wie Maximilian Forte in Slouching Towards Sirte behauptet, werden „chinesische Interessen als Konkurrenz des Westens beim Zugang zu Ressourcen und zu politischem Einfluss betrachtet. AFRICOM und eine Reihe von weiteren Initiativen der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika sollen diesem Phänomen Rechnung tragen.“
Und das erklärt den Überfall der NATO auf Libyen 2011, welcher einen sturen panafrikanischen Führer beseitigte, welcher die Expansion von AFRICOM in die „letzte Front“ der Armee zu gefährden drohte. Und das erklärt den von Frankreich angeführten, von den Vereinigten Staaten von Amerika unterstützten Überfall auf Mali, der der gewaltsamen Durchsetzung der Interessen des Westens in Afrika dient. 
Wir sehen, dass Intervention zu weiterer Intervention führt. Nick Turse warnte bereits im Juli: „Mali könnte nur der Beginn sein und niemand kann sagen, wie das alles enden wird.“
Sicher zu sein scheint nur eine neu anwachsende Welle der Barbarei, während das Gedränge um Afrika zunimmt.
 
     
Link:www.antikrieg.com erschienen am 14. Januar 2013 auf > GlobalResearch > Artikel > Ben Schreiners Website

By Design: French Mali Invasion Spills into Algeria

By Design: French Mali Invasion Spills into Algeria

algerie
Exactly as predicted, the ongoing French “intervention” in the North African nation of Mali has spilled into Algeria – the next most likely objective of Western geopolitical interests in the region since the successful destabilization of Libya in 2011.
In last week’s “France Displays Unhinged Hypocrisy as Bombs Fall on Mali” report, it was stated specifically that:
“As far back as August of 2011, Bruce Riedel out of the corporate-financier funded think-tank, the Brookings Institution, wrote “Algeria will be next to fall,” where he gleefully predicted success in Libya would embolden radical elements in Algeria, in particular AQIM. Between extremist violence and the prospect of French airstrikes, Riedel hoped to see the fall of the Algerian government. Ironically Riedel noted:
Algeria has expressed particular concern that the unrest in Libya could lead to the development of a major safe haven and sanctuary for al-Qaeda and other extremist jihadis.
And thanks to NATO, that is exactly what Libya has become – a Western sponsored sanctuary for Al-Qaeda. AQIM’s headway in northern Mali and now French involvement will see the conflict inevitably spill over into Algeria. It should be noted that Riedel is a co-author of “Which Path to Persia?” which openly conspires to arm yet another US State Department-listed terrorist organization (list as #28), the Mujahedin-e Khalq (MEK) to wreak havoc across Iran and help collapse the government there – illustrating a pattern of using clearly terroristic organizations, even those listed as so by the US State Department, to carry out US foreign policy.”
Now, it is reported that “Al Qaeda-linked” terrorists have seized American hostages in Algeria in what is being described by the Western press as “spill over” from France’s Mali operations.
The Washington Post, in their article, “Al-Qaida-linked militants seize BP complex in Algeria, take hostages in revenge for Mali,” claims:
“As Algerian army helicopters clattered overhead deep in the Sahara desert, Islamist militants hunkered down for the night in a natural gas complex they had assaulted Wednesday morning, killing two people and taking dozens of foreigners hostage in what could be the first spillover from France’s intervention in Mali.”
The Wall Street Journal, in its article, “Militants Grab U.S. Hostages in Algeria,” reports that:
“Militants with possible links to al Qaeda seized about 40 foreign hostages, including several Americans, at a natural-gas field in Algeria, posing a new level of threat to nations trying to blunt the growing influence of Islamist extremists in Africa.As security officials in the U.S. and Europe assessed options to reach the captives from distant bases, Algerian security forces failed in an attempt late Wednesday to storm the facility.”
The WSJ also added:
“Defense Secretary Leon Panetta said the U.S. would take “necessary and proper steps” in the hostage situation, and didn’t rule out military action. He said the Algeria attack could represent a spillover from Mali.”
And it is military action, both covert and incrementally more overt, that will see the West’s extremist proxies and the West’s faux efforts to stem them, increasingly creep over the Mali-Algerian border, as the old imperial maps of Europe are redrawn right before our eyes.
Image: The French Empire at its height right before the World Wars. The regions that are now Libya, Algeria, Mali, and the Ivory Coast all face reconquest by the French and Anglo-Americans, with French troops literally occupying the region and playing a pivotal role in installing Western-friendly client regimes. Also notice Syria too, was a French holding – now under attack by US-British-French funded, armed, and backed terrorists – the same terrorists allegedly being fought in Mali and now Algeria.
….
Meanwhile, these very same terrorist forces continue to receive funding, arms, covert military support, and diplomatic recognition in Syria, by NATO, and specifically the US and France who are both claiming to fight the “Free Syrian Army’s” ideological and very literal allies in North Africa.
In reality, Al Qaeda is allowing the US and France to intervene and interfere in Algeria, after attempts in 2011 to trigger political subversion was soundly defeated by the Algerian government. Al Qaeda is essentially both a casus belli and mercenary force, deployed by the West against targeted nations. It is clear that French operations seek to trigger armed conflict in Algeria as well as a possible Western military intervention there as well, with the Mali conflict serving only as a pretense.

Source:www.globalresearch.ca

The War on Mali. What you Should Know: An Eldorado of Uranium, Gold, Petroleum, Strategic Minerals …

The War on Mali. What you Should Know: An Eldorado of Uranium, Gold, Petroleum, Strategic Minerals …

mali
The French government has stated that:
“it would send 2,500 troops to support Malian government soldiers in the conflict against Islamist rebels. France has already deployed around 750 troops to Mali, and French carriers arrived in Bamako on Tuesday morning…..
We will continue the deployment of forces on the ground and in the air…..
We have one goal. To ensure that when we leave, when we end our intervention, Mali is safe, has legitimate authorities, an electoral process and there are no more terrorists threatening its territory.” [1]
So this is the official narrative of France and those who support it. And of course this is what is widely reported by the mainstrem media.
France is supported by other NATO members. US Defense Secretary Leon Panetta confirmed that the US was providing intelligence to French forces in Mali. [2]  Canada, Belgium, Denmark and Germany have also publicly backed the French incursion, pledging logistical support in the crackdown on the rebels. [3]
If we are to believe this narrative we are misled again about the real reasons. A look at Mali’s natural resources reveals what this is really about.
Mali’s natural resources  [4] (emphasis added)
Gold: Mali: Africa’s third largest gold producer with large scale exploration ongoing. Mali has been famous for its gold since the days of the great Malian empire and the pilgrimage to Mecca of the Emperor Kankou Moussa in 1324, on his caravan he carried more than 8 tonnes of gold! Mali has therefore been traditionally a mining country for over half a millennium.
Mali currently has seven operating gold mines which include: Kalana and Morila in Southern Mali, Yatela, Sadiola and Loulo in Western Mali, and mines which have recently restarted production notably Syama and Tabakoto. Advanced gold exploration projects include: Kofi, Kodieran, Gounkoto, Komana, Banankoro, Kobada and Nampala.
Uranium: encouraging signs and exploration in full swing. Exploration is currently being carried out by several companies with clear indications of deposits of uranium in Mali. Uranium potential is located in the Falea area which covers 150 km² of the Falea- North Guinea basin, a Neoproterozoic sedimentary basin marked by significant radiometric anomalies. Uranium potential in Falea is thought to be 5000 tonnes. The Kidal Project, in the north eastern part of Mali, with an area of 19,930 km2, the project covers a large crystalline geological province known as L’Adrar Des Iforas. Uranium potential in the Samit deposit, Gao region alone is thought to be 200 tonnes.
Diamonds: Mali has potential to develop its diamond exploration: in the Kayes administrative region (Mining region 1), thirty (30) kimberlitic pipes have been discovered of which eight are show traces of diamonds. Some eight small diamonds have been picked in the Sikasso administrative region (southern Mali).
Precious stones consist of the following and can be found in:
  • Circle of Nioro and Bafoulabe: Garnets and rare magnetic minerals
  • Circle of Bougouni and Faleme Basin: Pegmatite minerals
  • Le Gourma – garnet and corindons
  • L’Adrar des Ilforas – pegmatite and metamorphosing minerals
  • Hombori Douentza Zone: quartz and carbonates
Iron Ore, Bauxite and Manganese: significant resources present in Mali but still unexploited. Mali has according to estimates more than 2 million tonnes of potential iron ore reserves located in the areas of Djidian-Kenieba, Diamou and Bale.
Bauxite reserves are thought to be 1.2 million tonnes located in Kita, Kenieba and Bafing- Makana. Traces of manganese have been found in Bafing – Makana, Tondibi and Tassiga.
 Other mineral resources and potential in Mali
Calcarous rock deposits: 10 million tonnes est. ( Gangotery), 30 million tonnes est. ( Astro) and Bah El Heri ( Nord de Goundam) 2.2 Million tonnes est.
  • Copper: potentialities in Bafing Makan ( Western Region) and Ouatagouna ( Northern Region)
  • Marble : Selinkegny ( Bafoulabe) 10.6 MT estimated reserves and traces at Madibaya
  • Gypsum: Taoudenit ( 35 MT est.), Indice Kereit ( Nord de Tessalit) 0.37 MT est.
  • Kaolin: Potential estimated reserves ( 1MT) located in Gao ( Northern Region)
  • Phosphate: Reserve located at Tamaguilelt, production of 18,000 t/per annum and an estimated potential of 12 million tonnes. There are four other potential deposits in the North of 10 million tonnes.
Lead and zinc: Tessalit in the Northern Region ( 1.7 MT of estimated reserves) and traces in Bafing Makana ( Western Region) and Fafa (Northern Mali)
  • Lithium: Indications in Kayes ( Western Region) and estimated potential of 4 million tonnes in Bougouni ( Southern Region)
  • Bitumen schist: Potential estimated at 870 million tonnes, indications found in Agamor and Almoustrat in the Northern Region.
  • Lignite: Potential estimated at 1.3 million tonnes, indications found in Bourem ( Northern Region)
  • Rock Salt: Estimated potential of 53 million tonnes in Taoudenni ( Northern Region)
  • Diatomite: Estimated potential of 65 million tonnes in Douna Behri ( Northern Region)
Mali’s Petroleum potential already attracting significant interest from investors
Mali’s Petroleums potential has been documented since the 1970’s where sporadic seismic and drilling revealed probable indications of oil. With the increasing price of global oil and gas resources, Mali has stepped up its promotion and research for oil exploration, production and potential exports. Mali could also provide a strategic transport route for Sub-Saharan oil and gas exports through to the Western world and there is the possibility of connecting the Taoudeni basin to European market through Algeria.
Work has already begun to reinterpret previously gathered geophysical and geological data collected, focussing on five sedimentary basins in the North of country including: Taoudeni, Tamesna, Ilumenden, Ditch Nara and Gao.
So here we have it
Whatever is reported by the mainstream media, the goal of this new war is no other than stripping yet another country of its natural resources by securing the access of international corporations to do it.  What is being done now in Mali through bombs and bullets is being done to Ireland, Greece, Portugal and Spain by means of debt enslavement.
And the people suffer and die
The Guardian reported 2 days ago [5] :
“The human toll has not yet been calculated, but a communique read on state television late Saturday said that at least 11 Malians were killed in Konna.
“Sory Diakite, the mayor of Konna, says the dead included children who drowned after they threw themselves into a river in an effort to escape the bombs.
“Others were killed inside their courtyards, or outside their homes. People were trying to flee to find refuge. Some drowned in the river. At least three children threw themselves in the river. They were trying to swim to the other side. And there has been significant infrastructure damage,” said the mayor, who fled the town with his family and is now in Bamako.”
Who knows what the death toll is today.

God help any country and its people with natural resources to be exploited.

Notes:
[1] [2] [3] http://rt.com/news/france-mali-french-troops-006/
[4] All information taken from Le Journee Miniere et Petrolieres du Mali (government information) http://www.jmpmali.com/html/miningandpetroleum.html
[5] http://www.guardian.co.uk/world/2013/jan/13/mali-neighbours-troops-french-intervention

ThyssenKrupp soll für Schäden in Brasilien einstehen

ThyssenKrupp soll für Schäden in Brasilien einstehen

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Berlin. Der Dachverband der Kritischen Aktionäre und andere Nichtregierungsorganisationen haben den deutschen Stahlkonzern ThyssenKrupp aufgefordert, für die durch das Stahlwerk in Brasilien entstandenen Schäden Verantwortung zu übernehmen. Das Bündnis lehnt einen Verkauf des defizitären Stahlwerks von ThyssenKrupp ab, bevor geschädigte Gruppen an der Bucht von Sepetiba und in Rio de Janeiro entschädigt worden sind.

"Der Vorstand von ThyssenKrupp hat gegen die Regeln verantwortungsvoller Unternehmensführung verstoßen", sagte der Geschäftsführer der Kritischen Aktionäre, Markus Dufner, in einer Pressemitteilung des Bündnisses. Gravierend sind nach Dufners Darstellung "Missmanagement beim Stahlwerksbau in Brasilien, der Umgang mit Entschädigungsforderungen und die Rüstungsgeschäfte mit undemokratischen Staaten". Vor allem der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Cromme stehe für den "moralischen Niedergang bei ThyssenKrupp".

Nach Darstellung von Marcos da Costa Melo von der Kooperation Brasilien (KoBra) aus Freiburg haben mangelhafte Planung, Ausführung und Inbetriebnahme des größten Stahlwerks in Lateinamerika die Existenz von 8.000 Fischern vernichtet und bei der lokalen Bevölkerung zu schweren Gesundheitsschäden geführt.

Christian Russau vom Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) und Amerika21.de-Autor sagte: "ThyssenKrupp ist den erhobenen Vorwürfen weder ausreichend nachgegangen, noch hat es durch geeignete Maßnahmen dafür gesorgt, eine weitere Gesundheitsgefährdung der Anwohner auszuschließen." Nach dem letzten großen Staubniedergang auf die angrenzenden Wohngebiete Ende Oktober 2012 hätten die Behörden mit der Schließung gedroht. ThyssenKrupp habe auch zweieinhalb Jahre nach Betriebsbeginn des TKCSA-Werks in Rio keine definitive Betriebsgenehmigung und werde sie angesichts der vom Werk ausgehenden anhaltenden Umweltverschmutzung auch in Zukunft wohl nicht erhalten, so Russau weiter.
(a21)

Quelle:www.amerika21.de

Mittwoch, 16. Januar 2013

Uranabbau in einem Naturparadies

Die Ausstellung über Falea1 wurde am Weltsozialgipfel in Dakar Anfang Februar 2011 gezeigt. Anschließend reiste eine Delegation des Europäischen BürgerInnenforums nach Falea ins südmalische Hochland, im Grenzgebiet zu Senegal und Guinea.  
 Afrika, Sahel, Sand und Wüste, heiß und Malariamücken sind die üblichen Assoziationen mit Mali. Doch Falea hinterließ bei den europäischen BesucherInnen andere Bilder: Grün, Bäche, Quellen, Gärten, große Mangobäume und keine Mücken.
Hier will die kanadische Gesellschaft Rockgate Capital Corp Uran abbauen. Bedeutet dies, dass 150 km2 Land inklusive Falea in eine radioaktiv verseuchte Grube verwandelt werden?

Straßen und Häfen

Viele Bewohner Faleas, einer Gemeinde mit 21 Weilern und ca. 17.000 Einwohnern, kennen den handwerklichen Goldabbau. Doch Uran ist unbekannt, obwohl die französische Firma Cogema2 dort bereits 1970 mehr als 80 Prospektionslöcher gebohrt und die kanadische Firma Rockgate Capital Corp seit etwa vier Jahren Probebohrungen nach Uran durchführen lässt. Die Bevölkerung ist nicht informiert und kann sich auch kaum informieren: Sie wohnt außerhalb jedes Mobilfunknetzes, von Festnetz oder Internet ganz zu schweigen. Der Ort liegt 90 km von der nächsten Stadt (Kenieba) entfernt. Vier Stunden Fahrt im Allrad, und in der Regenzeit macht der Fluss Falémé während sieben bis acht Monaten die Straße unpassierbar.
Nun bringe Rockgate die Hoffnung nach Falea, dass endlich eine Straße gebaut werden wird. Kommt dazu, dass sich, seit Rockgate da ist, die Hühnchen zum doppelten Preis verkaufen lassen. Die herrlich mundenden, ungespritzten Orangen aus Falea werden ebenfalls besser bezahlt. Das Rockgate Explorations Camp stellt Wachpersonal zum fast dreifachen Monatslohn ein – 90 Euro statt der üblichen 30 bis 40 Euro pro Monat. Hilfsarbeiter bei den Sondierbohrungen erhalten sogar 225 Euro pro Monat. Tagelöhner werden mit vier Euro pro Tag entschädigt. „Wenn die Bevölkerung und die Umweltnormen respektiert werden, dann gibt’s wohl nichts gegen die Mine einzuwenden. Mine ist Fortschritt und Fortschritt bringt Straßen“ meint ein Faleaner zu einem Besucher.
Auf der Reise von Dakar bis zur malischen Grenze und von da nach Kéniéba konnte die Delegation des EBF die neue Straße an die malische Grenze benutzen. Sie hat den Namen westafrikanischer Südkorridor Bamako-Dakar. Die Weltbank, die Europäische Investitionsbank, die japanische Entwicklungsagentur Usaid, China, die afrikanische Entwicklungsbank, die islamische Entwicklungsbank, die Regierungen Senegals und Malis arbeiten zusammen mit der westafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion bei der Realisierung dieser Straßenverbindung zwischen Dakar und Bamako, die auf Hunderten von Kilometern dem Verlauf der aus kolonialen Zeiten stammenden Schmalspur-Eisenbahnlinie3 folgt. Die Tochterfirma der chinesischen staatlichen Eisenbahnen, Covec-Mali, arbeitet an der Fertigstellung des Straßenabschnittes von der malischen Grenze bei Kéniéba bis nach Bamako. Ebenso dabei ist die französische Baufirma Razel4, die seit 2009 zum Fayat Konzern gehört. Die japanische Gesellschaft Dai Nippon Construction baut die drei Brücken auf dieser Strecke. Die japanischen Gelder sind als nichtrückzahlbare Kredite eigentliche Schenkungen. Staatliche Entwicklungsgelder für Infrastrukturmaßnahmen, damit multinationale Konzerne kostengünstig den Rohstoffreichtum dieser Gegenden abführen können. Ein Hafen, der das rationelle Verladen der Rohstoffe ermöglicht, sei etwa 60 km südlich von Dakar geplant.

Unheimliche Geister und Radioaktivität

Uranerz steckt zumeist in geologischen Tiefen. An einigen Orten auf dem Hochplateau von Falea hat Rockgate aber Uranadern fast an der Oberfläche gefunden. Die Bevölkerung meidet diese Orte, denn unbekannte Geister treiben da ihr Unwesen. Diese unheimlichen Geister oder eben Radioaktivität sind unsichtbar, sie riechen nicht und verbreiten sich geräuschlos.
«Wir haben den Beweis, dass radioaktive Strahlung Veränderungen in den Genen der Chromosomen auslöst. Je nachdem, welche Gene betroffen sind, ist eine Leukämie besser oder nur sehr schwer zu behandeln» sagt die Onkologin vom Inselspital in Bern, Anette Ridolfi, der WoZ5. «Schon seit den Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki ist bekannt, dass radioaktive Strahlung Leukämien und bösartige Tumore verursacht.» Die Strahlung der AKWs beeinflusst nachweislich die menschlichen Geschlechtsorgane. In einem Umkreis von gut zwanzig Kilometern um ein AKW erblicken statistisch weniger Mädchen das Licht der Welt.
Beim Uranabbau6, bei der Produktion von Elektrizität im AKW, bei der Endlagerung der strahlenden Atomabfälle kann man Radioaktivität weder hören, noch riechen, noch sehen. Das nützen die Nuklearlobby und ihre Unternehmen skrupellos aus.
„Im Niger – wo seit mehr als vierzig Jahren Uran abgebaut wird - lockte die Möglichkeit des schnellen Geldverdienens Tausende von Arbeitern an. Viele von ihnen Tuareg, die von der radioaktiven Strahlung und den gesundheitlichen Risiken ihrer Arbeit nichts wussten und auch nicht aufgeklärt wurden. Die Bergarbeiter nahmen ihr Mittagessen auf den Urangesteinsbrocken sitzend ein und gingen mit den Kleidern voller Staub nach Hause... die Kinder spielten auf ihrem Schoß, und die Frauen wuschen ihre Kleider mit der Hand …“.7
In Falea arbeiten die lokalen Hilfskräfte bei den Probebohrungen nach Uranerz und das temporäre Personal am Kernbohrer ohne irgendwelche besonderen Schutzmaßnahmen. „Die geringe Strahlung, die da anfällt, ist nicht gefährlich“, sagte der Delegation ein von Rockgate für drei Monate beschäftigter kanadischer Arbeiter. Geruchlose, geräuschlose und unsichtbare Gefahren drohen dort, wo sich Ignoranz und Dummheit ein Stelldichein geben. Die Rockgate crew feierte letztes Jahr den Fund einer hochprozentigen Uranerzader nahe der Erdoberfläche mit Ziegenbraten und Champagner am gleichen Ort, den die Faleaner wegen der unheimlichen Geister, die dort ihren Spuk treiben, wie der Teufel das Weihwasser meiden.
Manchmal dauert es Jahre, bis ein Krebs oder eine Leukämie ausbricht. Wann und wo die Verstrahlung stattgefunden hat, kann kaum mit Gewissheit nachgewiesen werden. Bei temporär Beschäftigten mit Sicherheit überhaupt nie.

Yellocake

Aus Uranerz wird der handelbare Rohstoff Yellowcake hergestellt. Dieser kann zu einer Atombombe verarbeitet werden, die bekanntlich mit verheerender Wirkung explodiert (Nagasaki, Hiroshima). Militärs und Armeen in vielen Staaten sind an dieser Waffe interessiert. Aus dem Yellowcake werden Brennelemente hergestellt, die in einem Atomkraftwerk kontrolliert abbrennen und in Elektrizität umgewandelt werden können. AKWs liefern in Frankreich 75 Prozent des Stroms vor allem als Sockelenergie, die Wasser- und Gaskraftwerke liefern die Verbraucherspitze8.
Three Mile Island 1979, Tschernobyl 1986 und nun Fukushima 2011. Die Kernenergie ist weder nachhaltig noch umweltfreundlich und produziert auf jeden Fall eine radioaktive Verstrahlung. Militärs und die Uranindustrie wissen dies schon seit langem. Ihre UNO-Organisation, die Internationale Atomenergie-Agentur (IAEA), hat schon 1959 mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf eine Art Maulkorbabkommen vereinbart. Untersuchungen über die gesundheitlichen Folgen von Verstrahlungen müssen vor ihrer Veröffentlichung von der IAEA begutachtet werden. Diese Vereinbarung legt den Schluss nahe, dass sowohl Militärs wie Uranindustrie wissen, dass sie der Öffentlichkeit kontinuierlich etwas vormachen. Kein nuklearer Zwischenfall, keine Havarie in einem AKW und kein Atomtest, der nicht von der seit Jahrzehnten gebräuchlichen Formel begleitet wird: Nach Angaben der Atomsicherheitsbehörden stellen sie keine unmittelbare Gesundheitsgefährdung dar.
Der Atommeiler von Tschernobyl explodierte am 26. April 1986, vor fünfundzwanzig Jahren. Noch heute behauptet die WHO in dem von der IAEA abgesegneten Bericht vom September 2005, dass 56 Tote und in den Jahren danach etwa 4.000 Krebsopfer der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zugeordnet werden können9. Die Zahlen der WHO sind so genau wie die Verlautbarung der französischen Regierung einige Tage nach dem Tschernobylgau: Die mit radioaktiven Staubpartikeln geschwängerte Wolke von Tschernobyl hätte an den Grenzen zu Frankreich halt gemacht.
Der russische Umweltwissenschafter, Professor Alexej Yablokov, und die beiden weißrussischen Atomphysiker Alexej und Vassili Nesterenko vom Institut für Strahlungssicherheit (Belrad) in Minsk haben unter Berücksichtigung Tausender von unabhängigen Studien nach 24 Jahren Untersuchungen nachgewiesen10, dass man von mehr als 950.000 Todesfällen ausgehen muss, die durch die direkte Bestrahlung im Umfeld des Atommeilers und durch die Tschernobylwolke verursacht wurden.
Die die Radioaktivität verharmlosende Informationspolitik der Weltgesundheitsbehörde ist ein teuflischer Pakt11 mit der Internationalen Atomenergieagentur und hat schwerwiegende Konsequenzen. Seit mehr als vier Jahren stehen täglich Menschen in Genf am Eingang zum Hauptsitz der WHO und fordern die Kündigung des Abkommens aus dem Jahre 1959.
Eigenartigerweise hat die WHO die Vogelgrippe 2005 als bedrohlicher eingestuft als die Tschernobylwolke von 1986. An den Arbeitsplätzen im Uranabbau, bei der Produktion von Yellowcake, bei den Unterhaltsarbeiten in den Atomanlagen, beim Transport der Abfälle und bei der Verwaltung der Zwischen- und Endlager sind viele Menschen involviert. „Die geplanten Atommülllager müssen für eine Million Jahre halten und demzufolge mindestens zehn Eiszeiten und zahllose Erdbeben überstehen können“.12
Sowohl beim Uranabbau in Falea wie bei den unmittelbaren Anwohnern der Atommeiler bei uns ist es nicht einfach, die unhörbare, unsichtbare und geruchlose Bedrohung ins Bewusstsein zu bringen, wenn deren Auswirkungen immer wieder dank WHO und IAEA in den großen Medien verharmlost werden.

Keine Uranmine in Falea!

In Folge der diversen Aktionen unserer malischen Freunde, der Solidarität des EBF, zahlreicher solidarischer Stellungnahmen und schliesslich der Delegation der Criirad (französische Kommission für unabhängige Forschung und Information über Radioaktivität) in Falea, verkündete der Präsident von Mali, Amadou Toumani Touré Ende März, dass es keine Uranmine in Falea geben wird. Sicher hat der grauenvolle Unfall in Fukushima seine Entscheidung massgeblich beeinflusst - umso mehr hoffen wir, dass es nicht nur bei einem hohlen, den Umständen entsprechendem Versprechen bleibt.
Seit etwas mehr als einem Jahr versucht der Verein der Ehemaligen aus Falea (ARACF), die Einwohner ihrer Heimatgemeinde zu informieren. Im Februar 2011 besuchte eine Delegation des EBF Falea. Besichtigungen und intensive Gespräche mit den Einwohnern wechselten sich ab mit dem Aufbau einer Satellitenkommunikation. Fortan müssen die Faleaner nicht mehr 40 km mit einem Motorrad zurücklegen, um in den vom Mobil-Telefonnetz abgedeckten Bereich zu gelangen. Unabhängig von Rockgate können sie nun dank der Unterstützung der Stadt Genf und des Umwelt- und Gesundheitsamtes der Stadt Zürich kommunizieren und damit zum Beispiel auch Vorkommnisse vor Ort und Fragen zu den Aktivitäten der Prospektionsfirma mit ARACF oder Regierungsstellen in Bamako besprechen. In den kommenden Wochen sollte ein Lokalradio vor Ort die Sendungstätigkeit aufnehmen können. Dann können Begriffe wie Röntgenstrahlen, Millisievert, Radongas, Radionukleide, Gamma-, Alpha- und Betastrahlen in den vier lokalen Sprachen erklärt werden. Mit zwei Geigerzählern und einem Scintillometer sind schon seit mehreren Monaten einige Einwohner damit beschäftigt, vor einem eventuellen Uranabbau Messungen des sogenannten Nullpunkts durchzuführen.
In der Gegend von Arlith in Niger wird vom französischen Atomkonzern Areva seit 40 Jahren Uran abgebaut. Wird es dem EBF gelingen, einigen Frauen, den Dorfältesten und dem Bürgermeister von Falea eine Reise nach Arlith zu ermöglichen, damit sie die Konsequenzen des Uranabbaus dort kennen lernen können? Sicher braucht es dazu angesichts der aktuellen Verhältnisse ein breit abgestütztes Patronat von ParlamentarierInnen und solidarischen europäischen und nordamerikanischen Gemeinden, so wie es die Stadt Genf bereits vormacht.
Vielleicht beginnt schon im kommenden September in Falea ein universitäres Forschungsprojekt, das die Respektierung international gültiger Umweltnormen und demokratischer Standards analysiert.
Wird es ARACF gelingen, Mittel zu finden, damit eine freie Theatergruppe während einem Jahr in Falea mit der lokalen Bevölkerung zusammenarbeiten und so mit einer Inszenierung mit dem vorläufigen Arbeitstitel „Die Geister und die Radioaktivität“ bei uns in Europa und in den Weilern Faleas und einigen Dörfern Malis auf Tournee gehen kann?
Können wir vielleicht gemeinsam dazu beitragen, dass in Falea statt Uranabbau Garten- und Ackerbau unterrichtet werden können? Im botanischen Laboratorium des universitären Instituts für Schwarzafrika in Dakar haben wir die Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Studie erhalten, die aufzeigt, dass das südmalische Grenzgebiet zu Senegal und Guinea eine erhaltenswerte, immense botanische Vielfalt beherbergt.
In Lateinamerika wurde ein Gerät erprobt, das den handwerklichen Goldabbau ohne Quecksilber ermöglicht. Ein in Falea entstehendes Institut könnte diese Alternative zum industriellen Goldabbau für die ganze Region vermitteln.

1. Siehe Archipel Nr. 176 respektive www.falea21.org . Die Wanderausstellung kann französisch, englisch, deutsch, und italienisch gegen eine kleine Miete in Universitäten, soziokulturellen Zentren u.a. gezeigt werden.
2. COGEMA - Compagnie générale des matières nucléaires, heute AREVA, die größte Nukelarfirma der Welt, zu 90 Prozent im Besitz des französischen Staates, mit 50.000 Beschäftigten, die sich damit brüstet, ausschließlich  CO2 neutrale Energie zu produzieren.
3. Siehe "Mit der Karawane durch Westafrika, Archipel Nr. 190, Februar 2011.
4. Razel hat unter anderem auch den Bauauftrag für das Forschungs-AKW Jules Horowitz im ITER Projekt bei Cadarache in Südfrankreich
5. WOZ vom 03. 2. 2011, „Leukämie tut weh, wahnsinnig weh“, von Susan Boos
6. Yellow Cake (Die Lüge von der sauberen Energie), Dokumentarfilm von Joachim TSCHIRNER, 2010
7. Günter WIPPEL, Strahlende Wüste, Robin Wood Nr. 99/4.08
8. Wenn abends das ganze Volk den Fernseher einschaltet, müssen zum Beispiel Wasser-, Gas- oder Dieselkraftwerke die angeforderte zusätzliche Energie liefern.
9. Report of the Chernobyl Forum, WHO-Pressemitteilung September 2005
10. Chernobyl: Consequences of the Catastrophe for People and the Environnement, Annals of the New York, Academy of Sciences Vol. 1181, February 2010
11. TAZ, 26 April 2006, Artikel von Andreas ZUMACH
12. Aus „Energie und Umwelt“ der Stiftung SES, 1/2011

Falea-Mali

Das afrikanische Dorf FALEA, welches 21 Weiler und etwa 17 000 Einwohner zählt, befindet sich im Grenzgebiet Malis zu Guinea und Senegal. Es liegt auf einem traditionell landwirtschaftlich genutzten Hochplateau inmitten unberührter Natur mit einer vielfältigen Flora und Fauna. Es gibt dort weder Elektrizität noch Fahrzeuge. Die Gegend ist während mehrerer Monate (Regenzeit) eine Enklave, das heisst vom malischen Kernland durch den Fluss Faleme abgetrennt. Der französische Atomkonzern Cogema (heute AREVA) entdeckte in FALEA vor Jahren Uranium-, Kupfer- und Bauxitvorkommen. Im Jahre 2007 schloss die Firma Delta exploration, heute Rockgate Capital Corp mit der Regierung Malis einen Vertrag über den Abbau dieser Rohstoffe ab. Die Vertragklauseln wurden stillschweigend vereinbart. Auf der Internetseite von Rockgate ist zu lesen, dass ein Gebiet von 150 km2 an die Kapitalgesellschaft Rockgate abgetreten wurde, aber der Ältestenrat, der seit 1995 institutionalisierte Gemeinderat und die Bevölkerung FALEAS wurden hingegen weder offiziell informiert noch gefragt. Im Jahre 2008 entstand eine Luftlandepiste, die kaum 50 Meter von der Schule FALEAS entfernt endet. Seither fliegt einmal pro Woche ein Antonow-Flugzeug Kernbohrungen, die alle 200 m aus bis zu 300 m Tiefe gefördert werden, von FALEA nach Südafrika in ein Labor1, in dem eine geologische Kartographie für Tage- oder Untertagebau entsteht. Auf einem Gebiet von 150km2 soll die Erde bis auf dreihundert Meter Tiefe abgetragen,durch gigantische Mühlwerke staubfein zermahlen, um daraufhin mit viel Grundwasser und ätzenden Giften von den gesuchten Rohstoffen getrennt zu werden. Millionen Tonnen dieses Staubes müssten so gelagert werden, dass die nicht abgebauten Urananteile auch nach mehreren Jahrhunderten Umwelt und Grundwasser nicht verseuchen können. Wenn es dann überhaupt noch Grundwasser gibt, denn im Nachbarland Niger, wo sowohl AREVA als auch Rockgate2 Uran abbauen, werden nicht erneuerbare geologische Wasserschichten angebohrt.

Quelle: Spiegel-Forum

Dienstag, 15. Januar 2013

Zwölfjähriger wegen Mordes an Vater verurteilt


Des Spiegels Sorgenkinder,

der sensationslüsterne Schmiergl Sensationsblatt der überspitzt ausgedrückt "Neuen Rechten" gedenkt dem toten Neo-Nazi Führer J.Hall, da dieser Sack
von seinem 12 jährigen Sohn gewollt oder ungewollt in die ewigen Jagdgründe gejagt worden ist.
Anstatt dem Jungen einen Orden zu verleihen, steht dieser nun vor Gericht!

Der Schmiergel der gerne bei rechten PR Aktionen im Medienmassengeschäft an vorderster "Front"steht um diese zu hypen ist sich auch in diesem Fall nicht zu schade, das ganze mit einer schicken Fotoserie zu begleiten, Hall mit schwarz/weisser Neo-Nazi Fahne schmachtend dem Sonnenuntergang entgegen, etc.
Brechreiz und Wut umklammern einem bei solchen Artikeln, oder wie blöd kann ein Massenverblödungsmagazin eigentlich noch sein.

Kostprobe:

 
Joseph Hall erschoss einen der führenden Neonazis der USA - seinen Vater Jeff. Ein Gericht in Kalifornien hat den Zwölfjährigen nun wegen Mordes verurteilt. Die Verteidigung hatte die Tat zugegeben und gefordert, den jungen Angeklagten nicht strafrechtlich dafür zu belangen.

Riverside - Ein Zwölfjähriger in Kalifornien ist des Mordes an seinem Vater für schuldig befunden worden. Joseph Hall könnte nun bis zu seinem 23. Lebensjahr in Haft kommen. Hall hatte die Tat begangen, als er zehn Jahre alt war. Die Anklage hatte argumentiert, der Junge habe gewusst, was er tat, die Tötung sei vorsätzlich begangen worden.

 Die Verteidigung hatte zugegeben, dass Joseph seinen Vater erschoss, als dieser schlief - und gefordert, den Jungen strafrechtlich nicht für die Tat verantwortlich zu machen. Der Verteidigung zufolge....weiterlesen
Kauft keinen Schmiergel, Boycott Them!

Montag, 14. Januar 2013

KenFM über: Die Zukunft des Menschen. Der Ameisenstaat.


KenFM über: Die Zukunft des Menschen. Der Ameisenstaat.





"Die Gefahr der künstlichen Intelligenz liegt nicht darin, dass Maschinen mehr und mehr wie Menschen denken, sondern dass Menschen mehr und mehr wie Maschinen denken"

Joseph Weizenbaum

Quelle: www.kenfm.de

Todesdrohungen gegen Mapuche-Anführer Mijael Carbone und Daniel Melinao

Todesdrohungen gegen Mapuche-Anführer Mijael Carbone und Daniel Melinao

Sonntag, den 30. Dezember 2012

von Sic Noticias

Drohungen gegen die Mapuche / sicnoticias(Concepción, 26. Dezember 2012, medio a medio-poonal).- Die Gemeinschaft José Guiñón in der Region Araucanía beklagt rassistische Sprühereien und Todesdrohungen im von ihr beanspruchten Territorium. Die Gemeinschaft gab mittels eines Kommuniqués an die Nachrichtenagentur SICNoticias.cl öffentlich bekannt, dass am Haupthaus des von ihr beanspruchten Chekenko-Geländes Sprühereien mit rassistischen Parolen und Todesdrohungen aufgetaucht seien.
Konflikt zwischen Mapuche und Staat erneut aufgeflammt
Die mit dem Statement mitgesandten Fotografien belegen deutlich die an Mijael Carbone und Daniel Melinao gerichteten Todesdrohungen. Die beiden jungen Mapuche sind wegen ihrer Beteiligung am Kampf um die Rückeroberung dessen angeklagt worden, was sie als “das Territorium ihrer Ahnen” betrachten.
Erst vor wenigen Tagen war der Konflikt zwischen dem chilenischen Staat und den Mapuche nach einigen Attentaten in der Region wieder aufgeflammt, was den Innenminister dazu nötigte, sich in die Region der Araucanía zu bewegen, um dort Klagen einzureichen und damit zu drohen, das Antiterrorismusgesetz gegen die UrheberInnen anzuwenden. Die Behörde wies zugleich auf die Existenz von Unterstützungsnetzwerken hin, die aufgrund ihrer Natur die polizeiliche Arbeit stören würden.
LandwirtInnen drohen mit Selbstjustiz
Auf der anderen Seite drohten LandwirtInnen der Region öffentlich damit, die Justiz in ihre eigene Hände zu nehmen, wenn die Regierung innerhalb von 24 Stunden keine drastischen Maßnahmen ergreifen würde. Sie kündigten an, ohne dass die Regierung bislang darauf reagiert hätte, dass sie eine “Jagd” auf diejenigen veranstalten würden, die sie für die Instabilität der Region verantwortlich machten.
Es scheint so, als ob den Worten nun Taten folgen würden.

Der Widerstand der Mapuche

Der Widerstand der Mapuche

Chiles größte indigene Gruppe kämpft seit Jahrzehnten für ihre Rechte und die Aufrechterhaltung ihrer Traditionen. Mit der neoliberalen Wirtschaftsform ist es für die Mapuche jedoch nicht leichter geworden.

 
 
4,6 Prozent der chilenischen Bevölkerung gehören einer der vielen indigenen Gruppen des Landes an. Dabei stellen die Mapuche die größte Gemeinschaft dar. Von den 700 000 Indigenen Chiles gehören alleine 87 Prozent den Mapuche an.

Heutzutage wird es für die Mapuche jedoch immer schwieriger ihr Leben in Chile nach ihren Vorstellungen zu leben. In dem Land gibt es eine große Kluft zwischen der Bevölkerung und den Indigenen. Die Mapuche werden sowohl auf politischer als auch auf sozialer Ebene isoliert. Das Überleben auf dem Land wird immer schwieriger. Viele ziehen daher in die Städte, wo sie jedoch ausgebeutet und schlecht bezahlt werden. Bereits 40 Prozent der Mapuche leben in der Hauptstadt Santiago.



Wie in vielen lateinamerikanischen Ländern, bezieht sich das Hauptproblem in dem Konflikt zwischen Staat und seiner indigenen Bevölkerung auf die Landfrage. Der Konflikt entsteht im Spannungsfeld zwischen Staatsrecht und Gewohnheitsrecht. Die Mapuche werden dabei von forstwirtschaftlichen Großkonzernen regelrecht von ihrem Land vertrieben. Diese Forstwirtschaft expandiert jährlich um etwa 50 000 Hektar und zerstört dabei die Lebensgrundlage der indigenen Bevölkerung. Flora und Fauna verändern sich, das Wasser wird knapp und der Wald verschwindet. Berechnungen zufolge wird Chile in 25 Jahren keine nativen Wälder mehr besitzen.



Die Mapuche nehmen diese Tatsachen jedoch nicht einfach hin. Viele junge Leute der neuen Generation der indigenen Gemeinschaft schließen mittlerweile ihr Studium in den Städten ab und gründen Organisationen, um die Rechte der Mapuche zu verteidigen. Doch gerade hier schließt sich eine weitere Problematik an: Die Kriminalisierung von Protesten. Im Interesse der Wirtschaft wird in Chile alles Mögliche unternommen, um die Aktionen der Indigenen für bessere Lebensbedingungen mit Aktionen des Terrorismus zu verbinden. So wurde beispielsweise José Huenchunao, Mitbegründer der Organisation Coordinadora Arauco Malleco (CAM) für das Verbrennen einiger Computer eines Forstwirtschaftsunternehmens zu 10 Jahren Haft verurteilt. Viele Mapuche Häftlinge fühlen sich ungerecht behandelt, weshalb es am 21.02.2007 zu einem Hungerstreik unter vielen Gefangenen kam.


Um den Konflikt zu verstehen, sollte man auch die Geschichte der Mapuche kennen. Als die Spanier in Südamerika ankamen, lebte ungefähr eine Millionen Indigene dieser Gemeinschaft in Chile. Im Gegensatz zu anderen indigenen Gruppierungen schafften es die Mapuche sich gegen die Europäer zu verteidigen und konnten ihr Land und ihr Leben bis zum Ende des 19. Jahrhundert schützen. Ein Grund für diesen erfolgreichen Widerstand bildete die Tatsache, dass die Mapuche keine sozial – hierarchische Struktur hatten. Anders war dies beispielsweise bei den Inka, bei denen die Spanier das Zentrum der politischen Macht eroberten. Bei den Mapuche war dies nicht möglich, da sie aus unabhängigen Familien bestanden.





Heutzutage jedoch sehen sich die Mapuche in einer Lage, welche andere indigene Gruppen in Lateinamerika bereits vor Jahrzehnten beschritten haben. Dabei geht es vor allem um die Rückgabe ihres Territoriums, welcher die neoliberale Wirtschaftsform entgegensteht. Die Mapuche werden jedoch nicht aufgeben. Und falls die PolitikerInnen die Situation der Indigenen nicht endlich wahrnehmen, wollen sie sich noch intensiver organisieren und auf ihre
 Lebenssituation aufmerksam machen.





Beitrag bearbeitet von Lukas Meus, 10.06.07

Quelle:
http://alainet.org/active/17606

Frankreichs algerischer Alptraum

Frankreichs algerischer Alptraum

Eric S. Margolis


Zum 50. Jahrestag des Endes des schrecklichen algerischen Unabhängigkeitskriegs tat der französische Präsident Francois Hollande am vergangenen Donnerstag das Richtige, indem er das „Leid“ eingestand, das Frankreich seiner ehemaligen Kolonie zugefügt hatte.  
Es war zwar nicht die vorbehaltlose Entschuldigung, die viele Algerier gefordert hatten, aber er ging so weit, wie ein französischer Anführer gehen konnte. Hollande: „132 Jahre lang war Algerien einer durch und durch brutalen und unfairen Behandlung ausgesetzt. Dieses System hatte einen Namen: Kolonialismus.“  

 
Frankreich überfiel und besetzte Algerien 1830 unter dem Vorwand, dass sein Herrscher den französischen Botschafter mit einem Fliegenwedel ins Gesicht geschlagen hatte. Eine Million französischer, spanischer und italienischer Bauern siedelten letztendlich in Algerien, wo sie sich die reichsten Gebiete aneigneten. Algerien wurde zu einem integralen Bestandteil des französischen Staates erklärt.
1954 kam es in ganz Algerien zu Demonstrationen für die Unabhängigkeit. Französische Siedler wurden angegriffen. Frankreich schickte daraufhin berüchtigt brutale senegalesische Kolonialtruppen, um Zehntausende Araber und Berber zu vergewaltigen und zu töten. Die algerische Revolution hatte begonnen. 


Als Student in Genf in der Schweiz wurde ich, wie es bei jungen Menschen so ist, vom Anliegen der algerischen Unabhängigkeit und von einem Hass auf den Kolonialismus durchdrungen – den ich mir bis heute erhalten habe. Als die Gewalt ganz Algerien durchzog, organisierte ich Studentendemonstrationen zur Unterstützung der algerischen FLN-Freiheitskämpfer und traf in Paris mit deren Anführern zusammen.
Im zarten Alter von 17 kam ich auf die Todesliste von La Main Rouge, einer zwielichtigen Bande von Mördern und Bombenattentätern, die vom französischen Geheimdienst betrieben wurde. Angefeuert von der unbeirrbaren Leidenschaft der Jugend versuchte ich, mich den Guerillas der FLN anzuschließen, die in den wilden Bergen Algeriens kämpften. Irgendwie schaffte es meine zielstrebige Mutter, mit Anführern der FLN in Europa zusammenzutreffen und sie dazu zu bringen, mich davon abzuhalten, in meinen so gut wie sicheren Tod zu gehen. 
Der algerische Unabhängigkeitskampf war das Vorbild für viele weitere Kolonialkriege: Indochina, Malaysia. Kenia, Afghanistan, Irak. Alle waren gekennzeichnet durch industrialisierte Brutalität, weit verbreitete Folter, Vergeltungsaktionen gegen Zivilisten, maskierte Zeugen, geheime Exekutionen, Einsatz von Söldnern.
Je länger der Krieg andauerte, desto mehr machte sich bei den Franzosen Bestürzung breit über die Verbrechen, die von ihrem Militär und ihrer Polizei begangen wurden. Der Gebrauch der Folter schlug zurück ins Mutterland, in dem es eine große nordafrikanische Bevölkerung gab. Kurz gesagt, Frankreich, die Wiege der Freiheit, der Menschenrechte und der Vernunft wurde besudelt durch Unterdrückung und Folter. Die französische Fremdenlegion, die einen großen Teil der Kämpfe in Algerien führte, bestand zu einem guten Teil aus Offizieren und Soldaten der ehemaligen Nazi-SS.  
Französische Soldaten und ihre einheimischen Verbündeten, die als „Harkis” bezeichnet wurden, begingen zahllose Massaker von Dörfern. Die FLN war ähnlich brutal bei der Exekution von „Kollaborateuren“ und Siedlern. Bomben, durchschnittene Kehlen und Folter mit elektrischem Strom wurden zu Kennzeichen des Algerienkriegs. Nicht lange, nachdem Frankreichs Militär im blutigen, hässlichen Kolonialkrieg in Indochina geschlagen worden war, wurde es zutiefst durch den Konflikt in Algerien korrumpiert.
Amerika macht heute in Afghanistan wieder diese dunkle Periode durch, wo Folter und die Tötung von Zivilisten zur Norm werden.
Nachdem Präsident Charles de Gaulle zu einem Ende des Krieges und zu Freiheit für Algerien aufrief, meuterten Teile der französischen Streitkräfte und der Legion unter der Führung neofaschistischer Offiziere. Ich erinnere mich lebhaft daran, wie ich auf der Place de la Concorde stand und die knisternde Spannung fühlte, wie loyale Einheiten von Armee und Polizei sich darauf vorbereiteten, eine Invasion der revoltierenden Armee Frankreichs in Algerien aus der Luft abzuwehren. 


Die Originalversion des großartigen Films „Day of the Jackal” („Der Schakal”) beschreibt die Verschwörungen extremistischer Offiziere zur Ermordung de Gaulles in jener Zeit. 
1962 beobachtete ich mit Entsetzen, wie eine Demonstration von Algeriern erbarmungslos von der französischen CRS Polizei niedergeschlagen wurde: 200 oder mehr Algerier wurden auf der Straße zu Tode geprügelt und in die Seine geworfen. 

In diesem Jahr brachte der weise de Gaulle endlich Frankreich dazu, seine kolonialen Anmaßungen aufzugeben und Algerien die Freiheit zu geben. 
Wir, die den Freiheitskampf unterstützt hatten, waren begeistert. Aber gemäß dem alten Sprichwort „Die Revolution frisst ihre Kinder“ fielen fast alle Anführer von Algeriens einst so edlem Anliegen giftigen Rivalitäten zum Opfer, wurden ermordet, eingesperrt oder aus dem Land gejagt.

Algeriens siegreiche Revolutionäre wurden noch brutaler und raubgieriger als ihre ehemaligen französischen Beherrscher. Heute hat das vom Militär beherrschte Algerien eine der weltweit schlimmsten Situationen im Bereich der Menschenrechte. Sein Einkommen aus Erdöl und Erdgas wird im Ausland verborgen und lässt wenig übrig für die wachsende Bevölkerung.
Frankreichs koloniales Erbe verfolgt es: 5-6 Millionen verarmte, vernachlässigte Nordafrikaner, die im Randbereich der Gesellschaft leben.
 
     
  erschienen am 21. Dezember 2012 auf > www.ericmargolis.com

Kongress will ‚Präsenz’ des Iran in Lateinamerika untersuchen

Kongress will ‚Präsenz’ des Iran in Lateinamerika untersuchen

Antragsteller behauptet steif und fest, dass die diplomatische Aktivität des Iran eine ‚Bedrohung’ für die Sicherheit der Vereinigten Staaten von Amerika darstellt

Jason Ditz

Mit 386 zu 6 Stimmen hat das Repräsentantenhaus das Außenministerium der Vereinigten Staaten von Amerika aufgefordert, umgehend eine Untersuchung der diplomatischen und geschäftlichen Interessen des Iran in Zentral- und Südamerika in die Wege zu leiten.
Der Antrag lief unter dem Titel ‚Dem Iran in der westlichen Hemisphäre entgegentreten’ und wurde eingebracht vom Abgeordneten Jeff Duncan (Republikaner, South Carolina), welcher behauptet, dass die geschäftlichen und diplomatischen Verbindungen des Iran eine Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellen.
Regierungsvertreter hatten großes Aufsehen gemacht betreffend der diplomatischen Bemühungen des Iran im Ausland, wobei das Pentagon steif und fest behauptete, dass die Öffnung neuer iranischer Botschaften in Südamerika „Hand in Hand geht mit der Verbreitung des Terrorismus auf der Welt.“ In Wirklichkeit betrifft der Großteil des Interesses den Handel, und die Geschäfte ohne Sanktionen am Laufen zu halten.
Die $ 1 Million, die für den Bericht veranschlagt wurden, sind eine Kleinigkeit für das Außenministerium, und mit so wenig Geld wird eine Bürokratie dieser Größe nicht viel mehr zustande bringen, als einen Bericht ohne reale Beweise herauszugeben, was gerade ausreicht, um die Angst weiter am Köcheln zu halten und zu weiteren Resolutionen zu kommen.
 
     
  erschienen am 19. Dezember 2012 auf > www.antiwar.com > Artikel

Massensterben im Kongo, Mord, Chaos und die UNO

Massensterben im Kongo, Mord, Chaos und die UNO

Thomas C. Mountain


Die UNO hat Ruandas Rolle bei dem Gemetzel im Kongo verurteilt, nämlich die Lieferung von Waffen und Hilfsmaterial an die M23-Rebellen, die gegen die kongolesische Armee im Norden des Kongo kämpfen, dennoch sendet sie dem ruandischen Militär Waffen und Hilfsmaterial im Wert von -zig Millionen Dollar für die ruandischen „Friedenserhalter,“ die unter Kontrolle der UNO in Darfur im Einsatz stehen.
Die UNO gibt dem ruandischen Militär Waffen, welches seinerseits den Tutsi-Rebellen der M23-Warlords Waffen gibt, worauf die UNO Ruanda verurteilt, aber ihren Friedenserhaltern im Kongo, welche in der Vergangenheit die M23-Rebellen bombardiert haben, befiehlt, sich herauszuhalten, während die M23 die strategisch wichtige Stadt Goma im Osten des Kongo besetzt. Macht nicht viel Sinn, nicht wahr?
Mord, Chaos und die UNO im Kongo - das geht nahezu zwei Jahrzehnte zurück und ist wahrscheinlich einer der am wenigsten verstandenen Konflikte in der Welt, beginnen wir also mit den beiden bedeutenderen an dem Konflikt Beteiligten, Uganda und Ruanda. 
Ruanda hat einen Präsidenten namens Paul Kagame, der vor zwanzig Jahren der Leider des ugandischen CIA unter Präsident Museveni war, und Ruanda und Uganda sind gegenseitig noch immer sehr verbunden.
Museveni und Kagame sind beide abhängig von den Hunderten Millionen Dollars Schwarzgeld, die sie aus den illegalen Minen im Norden und Osten des Kongo herausholen, die sie „beschützen,“ und beide Länder haben von der UNO finanzierte „Friedenstruppen“ in Somalia stationiert.
Die UNO gibt also beiden Ländern einen Haufen Waffen und viel Geld und will dann nicht haben, dass das dazu führt, dass regionale Warlords im Dienst der Museveni/Kagame-Mafia unterstützt werden?
Und in der Zwischenzeit sterben Millionen Menschen im Kongo, weitere Millionen leben in desperaten Verhältnissen auf der Flucht vor den Kämpfen, und Tag für Tag werden weitere Millionen Dollar aus dem Kongo geplündert, einem Land, das der Definition eines Versagerstaats entspricht, falls es so etwas gibt. 


Denken Sie nach: was wird die UNO tun, wenn es von Ruanda und Uganda abhängt, dass ihre Diktate in Darfur und Somalia durchgesetzt werden, während Ruanda und Uganda sich offen über alle UNO-Erklärungen hinwegsetzen, die den Kongo betreffen? 
Man kann sehen, wer wirklich hinter den Kulissen steckt, wenn der „Präsident“ des Kongo Joseph Kabila (jr.) und sein geschworener Feind Paul Kagame von Ruanda sich zusammensetzen in ... Kampala, der Hauptstadt von Uganda, unter dem wachsamen Auge von Präsident Yoweri Museveni, dem zweiten Marionettenpaten der Vereinigten Staaten von Amerika in Ostafrika. 
Dinge müssen ausgehandelt werden, Geschäft ist Geschäft, die Beute aufteilen und zurückkehren zum Geldverdienen ist das Thema des Tages, nur Kabila ist nicht so richtig begeistert über seinen Anteil an dem Handel. Aber was denn, M23 könnte ja beschließen, nach Kinshasa, der Hauptstadt des Kongo zu marschieren, Kabila zu verjagen und ihren eigenen Wunschkandidaten zu installieren, etwa so wie Museveni es gemacht hat, als er die ruandische Rebellenarmee, die er gegründet und bewaffnet hatte, unter der Führung seines CIA-Direktors Kagama 1994 nach Ruanda schickte.
Die Handlung verdichtet sich, wenn das Weiße Haus Obamas und seine Frau für die Drecksarbeit UNO-Botschafterin Susan Rice ins Spiel kommen, da Museveni ihr Mann ist, und Kabila, ein Frankophoner, der Frankreich näher steht als den Vereinigten Staaten von Amerika, schon gehört wurde, wie er von Zusammenarbeit mit China oder mit wem auch immer sprach, der das Risiko eingehen würde, in seinem Gebiet zu investieren.  


Susan Rice hat sehr viel in Museveni und Kagame investiert, indem sie deren Verbrechen zurückreichend bis in ihre Zeit im Kabinett Clintons und dem Massaker in Ruanda im Jahr 1994 gedeckt hat, und sie bisher bei der UNO unter ihren Schutz genommen hat.
Nachdem der zweite Einpeitscher der Vereinigten Staaten von Amerika in Ostafrika Meles Zenawi tot ist und Äthiopien der Auflösung zugeht, sind Museveni und Kagame die Besten, die dem Obamaregime noch immer zur Verfügung stehen, und dieses wird sicher weiterhin erlauben, dass das Massensterben im Kongo weiter geht.
Was die UNO betrifft, so bleibt diese nicht viel mehr als ein Tatort für die Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika, und Krisenmanagement ist die Politik der Vereinigten Staaten von Amerika in Afrika – zuerst wird eine Krise geschaffen und dann das Chaos gemanagt, damit besser ausgeraubt und geplündert werden kann. Man sollte also erwarten, dass die Dinge in der UNO laufen wie üblich und Mord und Chaos im Kongo weiter gehen.
erschienen am 27. Dezember 2012 in > Foreign Policy Journal > Artikel